Hallo,

ein teil der oben genannten Antworten treffen schon fast den Kern des Themas.
Auch ich komme aus Hessen, bei uns ist es Standard, das die Leitstellen ein sogenanntes Gleichwellenfunksystem betreiben.
(Leitfunkstellen in der Regel nicht, die arbeiten noch im normalen Relaisverkehr.)

Die Aussage, das Sternverkehr eine Verkehrsform ist von der Ausbildungsseite her absolut richtig, lehre ich auch so.

Bei der Gleichwelle ist es i.d.r so, das anstelle einer Relaisstelle auf einem Kanal mehrere Relaisstellen (Gleichwellenfunkumsetzer, GFU) fungieren (bei uns im Kreis sind es fünf sollen aber acht sein).
Der Grund für den Sternverkehr ist es, der Übermittlung von personengebundener Daten zu "verschleiern".
Beim Gleichwellensfunksystem ist es so, das die Leitstelle (Gleichwellenfunkzentrale, GFZ) einen Ruf über alle GFU aussendet, und die GFU diesen zeitlich abgestimmt (auf die entfernung zum GFZ) ausstrahlen, aufgrund physikalischer Effekte kommt es in schnittstellen zu verdopplungen der Wellen damit zu Verstärkungen.

Der Rückweg der Nachricht (Fahrzeug - Leitstelle) erfolgt über den stärksten GFU zum GFZ und von dort wieder über die Empfangs / Senderkopplung an alle.
Aufgrund der "Verschleierung" kann nun durch den Disponenten ein "Dämpfungsglied" eingeschaltet werden, so das alle übrigen Fahrzeuge nur noch ein unterdrücktes Rauschen hören (wie beim RS1), und damit nicht wie bei der Verkehrsart Gegenverkehr wo Fzg im UB und LS im OB ein zweites Fzg in die bestehende Durchsage spricht.

In unserem Landkreis ist für den Disponenten vorgegeben, während normaler RD einsätzen grundsätzlich Sternverkehr zu schalten, und nur bei Feuerwhreinsätzen ist kreisverkehr zuzulassen (oder auf anforderung des RD -kurzfristig- zur Absprache)

Ich hoffe ein wenig Licht ins Dunkle gebracht zu haben und verbleibe mfg