Hallo

Ich sehe das ähnlich, für die Reperatur und Wartung wird es einen extra Prüfmodus und speziell angepasste Messplätze (bzw. Optionen) geben.
In dem Prüfmodus wird das Signal dann auf einer Reihe spezieller vorher festgelegten Fequenzen und Zeitschlitze gesendet. Dabei ist es entweder gar nicht VS oder mit einem öffentlichen Schlüssel.

Einen Meßplatz der das Gerät im "normalen" Betriebszustand durchmessen kann wird es nicht geben. Und selbst wenn, so währe der Messplatz ja immer noch am "falschen Ende..."

Allerdings würde selbst wenn es soetwas geben würde damit nur das Problem der Kodierung, nicht aber der Verschlüsselung gelöst. Dieses ist aber mit Abstand das kleinere Problem, welches ich als noch machbar ansehen würde. (als gelernter Kommunikationselektroniker, jetzt fast Dipl. Ing, mit den Schwerpunkten HF und µP Technik, sowie zugang zu der erforderlich Messtechnik)

Die Verschlüsselung ist damit immer noch nicht ausgehebelt.
Natürlich könnte man versuchen einen Fehler im VS-Algrythmus zu finden und diesen zu nutzen, wie es zb. bei GSM schon vorgekommen ist.
Nur muss man bei der ganzen Sache folgendes bedenken:
die GSM-Technik ist jetzt über 15Jahre alt, die Algorythmen ebendso. Diese Zeitspanne ist für die VS-Technik ungefähr so entscheident wie die Zeitspanne 1910-2000 für die Funktechnik...
Daher wird die Wahrscheinlichkeit eines solchen ausnutzbaren Fehlers wohl mehr als gering sein, und wenn doch, so wird es wie von mhoepfner bereits geschrieben die Möglichkeit geben schnell den Algorythmus automatisch zu ändern.

Bei dem Beispiel des Pay-TV´s muss man ja überlegen, dass die Verschlüsselung ja nur den unbezahlten Zugang zu den Programmen erschweren soll. Wenn 1, 10, oder auch 10000 schwarz sehen, so stört das Premiere nicht wirklich! Nur als es so einfach wurde das jeder Laie das machen konnte mussten die reagieren...

Bei dem Digitalen BOS Funk sind aber Sicherheitsaspekte entscheidend. Da die Einsatzkräfte ja (berechtigterweise) davon ausgehen das die Kommunikation im Gegensatz zu heute absolut abhörsicher ist werden dann auch wohl sehr Brisante Infos über Funk laufen. Hier kann schon eine sehr kleine Gruppe unerwünschter Mithörer großen Schaden anrichten, deshalb würde auch wohl sofort reagiert!


Es bleibt also wirklich nur die Brute-Force Variante.
Das diese Möglichkeit aber aufgrund mangelnder Rechenleistung ausscheidet sollte mittlerweile allen klar sein, aber für alle die es immer noch nicht einsehen wollen HIER EIN LETZTES MAL:

Es Gibt ca. 37157000000000000000000000000000000000000000000000 0000000000000 verschiedene mögliche Schlüsselvarianten!

Wenn ich nun z.b. den neuen Supercomputer des Münchener Leibnitz Rechenzentrums:
http://www.computerbase.de/news/hard..._40_tbyte_ram/
NUR dafür benutzen würde mir alle möglichen Schlüsselkombinationen anzeigen zu lassen würde ich mit dessen Rechenleistung noch 11250000000000000000000000000000000000000000000000 Sekunden dafür brauchen, das sind 350000000000000000000000000000000000000000 Jahre!!!

Damit habe ich aber wie gesagt bloß alle möglichen Kombinationen aufgezählt. Da der jeweilige richtige Schlüssel irgendwo zwischen der ersten und letzten Möglichkeit zu finden sein wird, könnte man statistisch gesehen die Halbe Zeit annehmen.
Nun müsste aber nach jeder einzelnen Berechnung der Schlüssel angewendet, (also das signal mit diesen Schlüssel entschlüsselt werden), der Datenstrom einer AD Wandlung (ok ist tatsächlich etwas komplizierter als nur eine AD Wandlung) unterzogen werden und das Ergebniss auf Sinnhaftigkeit überprüft werden. Da kommen Locker noch einmal einige Millionen Rechenoperationen FÜR JEDEN MÖGLICHEN SCHLÜSSEL dazu. Also müsste man die o.a. Zeit mit diesen Faktor (einige MILLIONEN bis MILLIARDEN) Multiplizieren.

Aber das ist ja kein Problem... wenn die Rechner bald so hohe Rechenleistungen haben.
(Jetzt könnte ja jemand mal ausrechnen wann diese Aufgabe in einer annehmbaren Zeit erledigt werden kann, als Ausgangslage kann man ja die derzeit gültige Formel dass sich die Rechenleistung alle 18Monate verdoppelt annehmen ;-) )

Ansonsten bleibt halt wirklich nur noch die Möglichkeit nach einem grundsätzlichen Fehler im Design des Algoryhtmus zu suchen der nicht so schnell behoben werden kann. Wer sich zu höheren (oder eher allerhöchsten ;-) ) Mathematik berufen fühlt kann es ja mal versuchen.
Allerdings braucht man dafür keine Funkaufzeichnungen oder Ähnliches, sondern den Algorythmus, einen guten Rechner und ein Blatt Papier...
(Achja, man sollte vieleicht auch schon im Kindergarten Integral- und Differenzialrechnung beherrscht haben... ;-) )

Gruß
Carsten