Datum: Samstag, 23. März 2007, ca. 19:45 Uhr
Ort: Landstraße zwischen Himmelpforten und Großenwörden, LK Stade / Nds.

(gs) Es ist die Horrorvorstellung eines jeden Feuerwehrmannes: Ein Löschfahrzeug verunglückt und die eigenen Kameraden müssen die Opfer retten...
Auf einer Landstraße im niedersächsischen Landkreis Stade ist am Freitagabend ein vollbesetztes Löschgruppenfahrzeug der Ortsfeuerwehr Hammah auf dem Weg zur Jahreshauptversammlung der Gemeindewehren in Großenwörden gegen ein Baum gerammt und dabei völlig zerstört worden. Die tragische Bilanz: Alle Insassen wurden verletzt, mindestens drei von ihnen schwer, ein 48-jähriger Kamerad verstarb trotz aller Versuche des Notarztes noch vor Ort im Rettungswagen.
Der Feuerwehrwagen war gegen 19.45h unterwegs von Himmelpforten Richtung Großenwörden, als der 44-jährige Fahrer aus noch völlig ungeklärter Ursache auf schnurgerader Straße kurz nach rechts von der Spur abkam und frontal gegen einen massiven Baum rammte. Der Aufprall war so heftig, dass der Wagen im Bereich des Beifahrersitzes völlig aufgerissen wurde. Ein unmittelbar nachfolgender zweiter Mannschaftswagen einer Feuerwehr, der auch auf dem Weg zur Jahreshauptversammlung war, stoppte sofort. Die Kameraden eilten sofort zu ihren zum Teil eingeklemmten Kollegen, um erste Hilfe zu leisten. Ihnen gelang es, acht von Ihnen aus dem Fahrzeug zu befreien. Der Beifahrer war jedoch schwer im Wrack eingeklemmt. Zusätzlich alarmierte Feuerwehrkräfte aus einer Nachbargemeinde, die bewusst nicht im unmittelbarem Zusammenhang mit den verunfallten Kameraden stammten, mussten zunächst schweres Gerät einsetzen, um den Mann nach über einer Stunde aus den Trümmern schneiden zu können, er erlitt schwere Beinverletzungen und kam ins Krankenhaus. In der Zwischenzeit kämpften Sanitäter und Notärzte um das Leben eines anderen Kameraden, der im hinteren Teil des Feuerwehrwagens gesessen hatte. Trotz aller Rettungsversuche verstarb der 48-Jährige noch im Rettungswagen vor Ort. Aufgrund der Tragik des Unfalls wurden sofort Seelsorger alarmiert, um die sehr geschockten Feuerwehrkollegen zu betreuen und gemeinsam mit der Polizei auch die Angehörigen-Benachrichtigungen durchführten.
Die Jahreshauptversammlung wurde abgesagt, der Kreisbrandmeister informierte sich noch an der Unfallstelle über das Unfallgeschehen.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keinerlei Schleuderspuren, die Ursache bleibt völlig unklar. Der zerstört Feuerwehrwagen wurde zur weiteren Überprüfung sichergestellt.


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