Minister Dr. Ingo Wolf: Aufbau des digitalen Funknetzes beginnt noch in diesem Jahr / Polizei und Feuerwehr starten mit ersten Testanlagen
Das Innenministerium teilt mit:

In Nordrhein-Westfalen starten Polizei und Feuerwehr jetzt mit den ersten Testanlagen für den neuen Digitalfunk. Bei den Zentralen Polizeitechnischen Diensten in Duisburg, dem Institut der Feuerwehr in Münster und dem Institut für Aus- und Fortbildung der Polizei in Selm-Bork bauen Fachleute so genannte Referenzplattformen auf. „Damit soll die Technik getestet und Erfahrungen gesammelt werden. Der Netzaufbau für ganz Nordrhein-Westfalen beginnt in der zweiten Jahreshälfte 2007 mit dem ersten Netzabschnitt im Regierungsbezirk Köln“, erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute (1. Juni 2007) in Berlin. „Damit ist Nordrhein-Westfalen bei der Einführung des Digitalfunks ganz vorne mit dabei.“

„Als Vorreiter wollen wir bis zum Jahr 2010 den nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden diese moderne Technik zur Verfügung stellen“, sagte Wolf. „Unsere Experten setzen jetzt die Pläne um, die seit Längerem in den Schubladen liegen.“ Insgesamt werden 108 Leitstellen von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei auf Digitalfunk umgestellt. In Selm-Bork und Münster werden in den nächsten Monaten die ersten Beamten in der neuen Technik ausgebildet, damit sie in Zukunft als Multiplikatoren in den Behörden ihr Wissen weiter geben.

Die Innenminister unterzeichneten heute in Berlin das Verwaltungsabkommen zur Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Aufbau und Betrieb des Digitalfunks sowie der Kostenverteilung. Für NRW betragen die zu erwartenden Kosten für Aufbau und dem 15-jährigen Betrieb des Digitalfunks rund 500 Millionen Euro. Nach den gescheiterten Verhandlungen mit der DB-Telematik war in dem Projekt BOS-Digitalfunk innerhalb kürzester Zeit ein tragfähiges alternatives Konzept entworfen worden. Nordrhein-Westfalen, so Minister Wolf, sei entscheidend daran beteiligt gewesen. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk (BDBOS) übernimmt die Koordination. „Das macht das Projekt wirtschaftlicher, senkt das finanzielle Risiko und ermöglicht, die Interessen unserer Sicherheitsbehörden besser zu berücksichtigen“, sagte der Innenminister.

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