Moin Forum,
ich zitiere mal kurz:
Genau da muss man nämlich einhaken: Man berücksichtigt allgemein nicht, dass wohl in den meisten Fällen von Einsätzen - nämlich immer da, wo in-house-Versorgung nötig wird - wohl auf den Direct-Mode zurückgegriffen werden muss. Da der Bund nur eine Mindestausstattung an Netzkapazität stellen wird, wird es längst nicht überall in-house-Versorgung geben, in Schleswig-Holstein können wir froh sein, wenn wir überhaupt eine flächendeckende Außenversorgung bekommen, es gibt hier genug Gegenden, wo die Bevölkerungsdichte so gering ist, dass sich eine Ausleuchtung eigentlich überhaupt nicht lohnt. Da müssen dann die Kreise und Kommunen mit der Finanzierung weitermachen. Und wie es dort finanziell aussieht, brauche ich wohl nicht zu erklären für eines der ärmsten Bundesländer in Deutschland...Zitat von jhr-online
Im Direct-Mode gibt es m.W. keine echte Verschlüsselung, außerdem werden im DMO nicht mehr alle vier Zeitschlitze nutzbar, sondern nur noch zwei. Und plötzlich sind die "Riesenvorteile" des Digitalfunks an der E-Stelle nicht mehr so groß wie gedacht. Hinzu kommt, dass im DMO viele andere Features, die gerade als Vorteil immer wieder genannt werden, plötzlich nicht mehr verfügbar sind.
Natürlich brauchen wir für die BOS ein einheitliches Funksystem und natürlich sind wir Schlusslicht was den Digitalfunk in Europa angeht und natürlich ist das analoge Funksystem veraltet und natürlich werden die bisher genutzten Frequenzen bald für andere Zwecke freigegeben. Trotzdem haben wir schon jetzt eine Situation, die zur echten Ablösung des alten Systems nicht förderlich ist.
Ich bin gespannt, ob dieser Spielball der Politik und Juristerei wirklich jemals ins Tor geschossen wird, oder ob ihm schon vorher die Luft ausgeht, obwohl schon Riesensummen darin investiert wurden.
So long,
Funkwart