T-Systems liefert TETRA-Funknetz und WLAN für WM-Stadien

Unter dem Motto "We make IT happen" will T-Systems bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni und Juli mit zahlreichen Leistungen dafür sorgen, dass der Ball rollen kann. Auf dem internationalen Pressekolloqium der Deutschen Telekom in Berlin erläuterte T-Systems-Chef Lothar Pauly, dass das WM-Organisationskomitee T-Systems damit beauftragt habe, jeweils ein TETRA-Funknetz in allen zwölf Stadien für die FIFA aufzubauen und zu betreiben. Im Gegensatz zum Analogfunk gilt dieser Digitalfunkstandard als abhörsicher.

Dieses Projekt ergänzt einen zuvor in Hamburg erteilten Auftrag, das dortige Stadion und seine Umgebung mit einem TETRA-Netz abzudecken. Dort habe T-Systems 150 Handgeräte für Polizei und Feuerwehr ausgeliefert. Ein weiteres TETRA-Netz hatte T-Systems für die Betreibergesellschafts der Allianz-Arena in München geliefert. Mit welcher TETRA-Ausstattung die FIFA-Kräfte in den zwölf Stadien antreten werden, wurde nicht bekannt. In Punkto Vernetzung teilte T-Systems weiterhin mit, dass die WM durchgehend in HDTV-Qualität gesendet werde. Dafür sei ein HDTV-fähiges Glasfasernetz zwischen allen zwölf Stadien und dem Sendezentrum gelegt worden

Eher beiläufig in einer Pressemeldung versteckte sich die Neuigkeit, dass T-Systems für die FIFA das WLAN der Fotojournalisten am Spielfeldrand und das WLAN in den Pressezentren der jeweiligen Stadien betreibe sowie ein besonders schnelles 100 MBit/s-Netz für die Nachrichtenagenturen einrichten werde. Auch das bundesweite VoIP-Netz mit 30.000 Telefonanschlüssen zwischen den Stadien und Organisationszentren, über das die FIFA als Veranstalter bundesweit zum Ortstarif telefonieren wird, soll von T-Systems errichtet werden. Diese Nachricht gilt in der Branche als ziemliche Überraschung, da bisher WM-Sponsor Avaya Tenovis als Betreiber der WLANs und VoIP von der FIFA genannt wurde. Auch das Datennetz zwischen den Einlass-Drehkreuzen und den Datenbank-Servern, die das RFID-versiegelte Ticket auf seine Gültigkeit hin prüfen müssen, ist nunmehr Sache von T-Systems, nicht mehr von Avaya.

Schließlich stellte T-Systems die eigens für Stuttgart (6 WM-Spiele) entwickelte Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) vor, bei der die Polizei unvorhergesehene Strörungen direkt mit einem PDA oder Smartphone erfasst. Ein Rechner wertet die Informationen aus, steuert dynamische Wechselwegweiser und soll dafür sorgen, dass alle WM-Spiele staufrei angepfiffen werden können.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69146