Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 16 bis 22 von 22

Thema: Frage zu Atemschutz

  1. #16
    Matze81 Gast

    Re: Frage zu Atemschutz

    Salute,

    Original geschrieben von Murmel
    Moin,
    mich würde mal interessieren wie das ist, wenn am Einsatzort zu weinige Atemschutzträger sind. Bei uns hier auf dem Dorf dauert das bis wir genug zusammen haben. Meist brauchen iwr am tage auch die Nachbarwehren noch dazu.
    wenn das so ist, müssen bei entsprechenden Stichworten eben die Nachbarwehren sofort mitalarmiert werden.


    Original geschrieben von Murmel
    Nun die Frage:

    Darf in so einem Fall ein Atemschutzträger und ein Kamerad mit Atemschutzerfahrung zusammen ein Trupp bilden ??
    Voraussetzung ist das der GF das erlaubt. Oder darf er das garnicht erlauben ?
    Wie kann jemand, der kein AGT ist, über "Atemschutzerfahrung" verfügen und einsatzfähig sein? Das widerspricht sich doch sehr offensichtlich!
    Eine Abweichung von den entsprechenden Vorschriften kann der GF natürlich genausowenig anordnen wie der ZF oder...oder...;o)
    Die in Einzelfällen mögliche Abweichung zur Menschenrettung bleibt selbstverständlich aussen vor, nur darf das ganze natürlich so nicht geübt werden.
    Nächste Frage: was verspricht sich der GF vom unausgebildeten FM unter PA? Die Leute bringen sich damit doch IMHO eher selbst in Gefahr, als zu etwas nutze zu sein...

  2. #17
    Christian Gast
    Original geschrieben von Flesch
    Falsch. Der Gruppenführer muß im Notfall so lange warten, bis drei weitere ausgebildete und einsatzfähige AGT vor Ort sind. Der Sicherheitstrupp muß ja auch noch gestellt werden!

    FALSCH !

    Zur MENSCHENRETTUNG (und NUR ZUR MENSCHENRETTUNG) darf von den UVV abgewichen werden. Er darf den ersten Trupp rein schicken auch wenn der Sicherheitstrupp noch nicht vor Ort ist. Der vorgehende Trupp muss jedoch aus ausgebildeten Feuerwehrleuten bestehen (AGT, G26.3) und die müssen auch entsprechend ausgerüstet sein (Funk, Leine, Handlampe,Strahlrohr), sie müssen regelmäßig ihren Standort regelmäßig der ASÜ / dem EL mitteilen. Aus nachrückenden Kräften ist dann sofort ein geeigneter Sicherungstrupp zu stellen (mit Reserve PA, Beil, Schleifkorbtrage). Vom Einsatzleiter sind ggfs. sofort geeignete Kräfte nachzualarmieren ... (große Schleife, Nachbarwehren). Bei uns ist es in der Regel so das wir unser Auto auch tagsüber mit 4 PA Trägern, ME, GF und MA besetzt bekommen und so das Reservetruppproblem nicht auftritt. Mit weiteren eintreffenden Fahrzeugen kann ein 2.AT vorgehen. Der RT bleibt für den ganzen Einsatz RT !
    Geändert von Christian (29.06.2004 um 15:07 Uhr)

  3. #18
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    4.425
    Original geschrieben von Christian
    FALSCH !Zur MENSCHENRETTUNG (und NUR ZUR MENSCHENRETTUNG) darf von den UVV abgewichen werden. Er darf den ersten Trupp rein schicken auch wenn der Sicherheitstrupp noch nicht vor Ort ist. Der vorgehende Trupp muss jedoch aus ausgebildeten Feuerwehrleuten bestehen (AGT, G26.3) und die müssen auch entsprechend ausgerüstet sein (Funk, Leine, Handlampe,Strahlrohr), sie müssen regelmäßig ihren Standort regelmäßig der ASÜ / dem EL mitteilen. Aus nachrückenden Kräften ist dann sofort ein geeigneter Sicherungstrupp zu stellen (mit Reserve PA, Beil, Schleifkorbtrage).
    Das ist ja auch meine Meinung bzw. Kenntnis! Aber es gab ja hier ja Einwände! Kenne es auch nur so!
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  4. #19
    Registriert seit
    09.04.2004
    Beiträge
    369
    Hallo,

    so wird es einem ja auch oft genug vorgebetet. Aber in dem Moment, indem ich die Einschränkung in der UVV "Im Einzelfall" weglasse, impliziere ich die Möglichkeit bei jeder Menschenrettung von den UVV abzuweichen.
    Übrigens nur von der UVV und nicht von der FwDV 7. Und hier ist eindeutig festgelegt, daß ein Sicherheitstrupp bereit zu stehen hat, mit ganz wenigen Ausnahmen.
    Was bringt es mir denn, wenn ich versuche 1 Menschenleben zu retten aber dafür zwei meiner Männer verliere. Klar kann das auch beim Einsatz mit Sicherheitstrupp passieren, aber da habe ich dann die Kameraden ja zeitnah vor Ort. Und du glaubst gar nicht, wie lange es für dich als Verletzten dauert, bis der Sicherheitstrupp kommt... (Ich war Verletzter AGT in der letzten Übung) Und da standen zwei Sicherheitstrupps fix und fertig ausgerüstet Gewehr bei Fuß bereit...

    BTW: Unter den Abweichungen der UVV verstehe ich so ganz banale Dinge wie z.B. nur 1 statt der vorgeschriebenen 3 Sprossen überstand etc. Und damit kann ich durchaus leben.
    Viele Grüße

    Christian

  5. #20
    Christian Gast
    Hallo,

    wir gehen mal davon aus es brennt tagsüber in einer Wohnung (Kinder haben gezündelt). Kiddies haben Angst, verstecken sich im Schrank oder unterm Bett, Bude ist total verraucht. So jetzt stellt sich KEINER unten vors Haus und sagt zur Mutter (die sich mit Recht um das Leben ihrer Brut fürchtet) "Moment noch, wir müssen eben auf die Kollegen warten ... bis wir einen Sicherheitstrupp haben !". Ich würde sofort mit der Menschenrettung beginnen und dafür sorgen das Kräfte nachkommen oder alarmiert werden (ist eh meist nicht erforderlich, da meist noch ein weiteres Fahrzeug mit AGT kommt bzw. der RT sich sofort fertig macht.) Und ich denke ein AGT hat bei einem evtl. Unfall (Flashover, umgestürztes Etagenbett etc)mit seinem PSA, PA und HuPF eine bessere Überlebenschance als ein völlig ungeschütztes Kind.

    Das ist wie sooft, eine Sache der individuellen Entscheidung vor Ort man muß Entscheiden bezüglich Lage, Personal, Übersichtlichkeit. Wenn nur der E-Herd brennt ist egal ob die Küche 8 oder 12 Minuten brennt wenn keiner mehr im Haus ist. Dann kann man mit Ruhe auf den Rettungstrupp warten. So wird es auf bei den BFs gehandhabt.

  6. #21
    Registriert seit
    09.04.2004
    Beiträge
    369
    Hallo,

    jetzt sind wir ja schon auf der ethischen Seite ;-)

    Es verlangt niemand, daß die AGT untätig rumstehen sollen. du wirst im ersten Rennen eh genug zu tun haben und seltenst mit einer Gruppe im LF ausrücken. So kann der Angriffstrupp bei einem rauchfreien oder nur leicht verrauchten Treppenhaus durchaus schon mal seien Leitung bis zur vermeintlichen Brandwohnung verlegen. Sobald er aber deren Tür öffnet, sind für mich zwei Dinge Voraussetzung: Wasser am Rohr und ein Sicherheitstrupp vor dem Gebäude. Der kann sich von mir aus auch noch ausrüsten, ich möchte mich jedoch nicht drauf verlassen, daß er nur auf der Anfahrt ist. Am Ende hat er nämlich dann noch nen Unfall oder auf dem Fahrzeug sind keine AGT (selbst schon erlebt, es wurden AGT nachgefordert, es kam ein TSF mit 5 Mann, davon 4 ohne vollständige PSA und kein einziger AGT... Davon aber auch kein Wort über Funk...). Man kann i.d.R. die Zeit bis zum Eintreffen des zweiten Trupps durchaus sinnvoll nutzen, ohne eine Angriffsfläche für "Bordsteinkommandanten" zu bieten. Zur Mutter: Natürlich fürchtet sie mit Recht um das Leben der Kinder. Ist es aber einem Einsatzleiter nicht gestattet sich genauso um die Gesundheit und das Leben seiner Leute zu sorgen?

    Kommt es bei einem solchen Einsatz zu einem Flash-Over kann ich das vorher durchaus abschätzen (heiße Tür, "im rauch lesen"). Dann kann ich aber auch getrost die Personensuche aufgeben. In einem Raum, in dem sich die Voraussetzungen für einen Flash-Over bilden, wird niemand mehr leben.
    Und was nützt mir der PA, wenn er defekt ist? Vgl. dazu den Unfall in Mönchenglattbach.
    Die Zeit, die ich durch das warten "verliere" kann ich durch vernünftige Taktiken durchaus ausgleichen. Dazu gehören zunächst einmal vernünftige Ausbildung für die AGT (v.a. Taktikschulungen --> Sucheinsatz), sowie einfach mal Überlegungen anders vorzugehen (z.B. den vielerorts immer noch im Innenangriff eingesetzten Schnellangriff nicht mehr im IA zu nutzen) sowie einmal ganz andere Taktiken einzusetzen (z.B. bei uns wird z.B. zur Menschenrettung ein STK mit 30 m C und 30 m D - Schlauch eingesetzt, bringt ein wesentlich schnelleres Vorgehen).
    Viele Grüße

    Christian

  7. #22
    florianmark6 Gast
    Original geschrieben von huhu
    Es darf NIEMALS ein FM unter Atemschutz vorgehen, wenn dieser kein Atemschutzgeräteträger (mit erfolgreich abgeschlossener AGT-Ausbildung) oder/und keine gültige G-26-3 Untersuchung hat.
    nicht ganz, zudem kommt noch nach FwDV 7 die jährliche Belastungsübung und mindestens 1 Einsatz oder eine Übung unter Atemschutz innerhalb der letzten 12 Monate dazu.

    MfG FM6

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •