
Zitat von
Michael Jackson (MJ)
Brennt ein bisschen im Arm, gut steuerbar und in Verbindung mit einem potenten Analgetikum (Fenta) und ein bisschen mehr Fortbildung sollte das doch kein Thema sein. Beispiel USA Paramedics machen Sachen wo sich jeder Internist der NEF fährt drücken würde.
Nur meine Meinung, keine Relaxanzien und damit auch keine Intubations-Narkose
Also, in USA ist Paramedic nicht gleich Paramedic, da durfte ich himmelweite Unterschiede feststellen. Da geht es von einer differenziereten internistischen Therapie bis "load and go". Soviel mal zu Deinem Zwischensatz.
Nun zum Disoprivan... Was möchtest Du damit anstellen? Intubationsnarkose? Dann brauchst Du neben dem "potenten" Analgetikum aber ein langwirksames Narkotikum (z.B. Benzos). Im Internistischen Bereich ist zusätzlich ein langwirksames Muskelrelaxans unabdingbar (im Traumabereich könnte ich auch genügend Analgetika verabreichen).
Ich benutze im Rahmen der "Notkompetenz" (ich habe meine Kompetenz immer, nicht nur in der Not) schon lange Diso zur Narkoseeinleitung und führe diese dann mit Ketanest weiter. Übrigens gebe ich keine Benzos oder Neuroleptika dazu, aber das sit ein anderes Thema. Der Hintergrund dazu ist die kurzzeitige Muskelrelaxans nach den Chokes. Ich verfüge im Umgang mit dieser Narkoseeinleitung nun über ca. 15 Jahre Erfahrung und nutze sie doch nur, wenn gar kein NA zur Stelle ist oder dieser beschäftigt ist. In den letzten 10 Jahren wohl 1 - 2 Mal!
Was will ich damit sagen? Ich denke nicht das Disoprivan ein Notfallmedikament ist, dessen Aufnahme in eine "Notkompetenzliste" gerechtfertigt ist. Die Indikation ist einfach nicht breit genug und die weiterführende Behandlung zu differenziert.
Gruß
Knut
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"Das Leben jeden Feuerwehrmannes erfährt irgendwann einmal einen Knick!"
(J. Stiegel, 2009)