Hallo!

Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
Man kann übrigens auch mit Vertretern von Bildagenturen reden und sie bitten, jetzt gleich mal eben nicht zu filmen, dafür gibt man Ihnen dann vorher oder nachher Möglichkeit für ein paar interessante Aufnahmen.
Ja, das ist durchaus von seriösen Journalisten gewollt.
Denn als Journalist sollte man generell immer "unbeteiligter Beobachter" sein.
Aus dieser Warte können einem keine Hintergrundinfos vorliegen, die vielleicht begründen könnten das ein bestimmtes Kennzeichen, ein bestimmtes Gesicht, oder was weis ich, nicht ungefiltert über die Medien gehen sollte.

Das können Opferschutzgründe oder auch Personalgründe sein.
Man bedenke das z.B. SEK/MEK nicht immer und ausschließlich nur vermummt vor ner Kamera her huschen. Genauso wenig die diversen Verfassungsschutzleute.

Man kann einem Jounalisten gegenüber ganz ehrlich sagen was und warum nicht so gut wäre, und ein ausführliches Interview oder ein paar "offizielle" Detailinformationen da vielleicht interessanter für die Öffentlichkeit wären.

Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
Wir haben hier regelmäßig mit dem berühmt-berüchtigten Herrn Wiebold und seinen Mitarbeitern zu tun und noch nie Probleme gehabt.
Ouha...Wolfgang persönlich? Oder auch sein Kollege Michael W.?
Nie Probleme..?
Ähm sorry...bei welchem BOS und welcher Position schreibst du das?

Sicherlich gibt es noch schwärzere Schäfchen, aber besagte Personen sind mit ABSTAND das (zensiert) was mir in meiner damaligen Berufssparte begegnet ist.

Im vorherigen Beitrag deutete ich an, das wenn man den Job 20 Jahre macht ein wenig mutiert. Besagte Personen sind da schon ein paar Jährchen drüber und gelten diesbezüglich als abschreckende Paradebeispiele.

BTW:
Klar gibt es in dieser Branche, geprägt von Freiberuflern, eine erhebliche Konkurrenz.
Die Liste der möglichen Kunden ist, weniger bei Print, aber vor allem im TV-Bereich relativ kurz.
Kommen an einer E-Stelle sagen wir mal nacheinander 4 Kameraleute an, haben die ersten beiden den Auftrag, die Nummer 3 und 4 hat nur dann eine Chance noch einen Abnehmer zu finden, wenn sich von den ersten beiden einer nen Bein gebrochen hat, oder der Akku gerade leer war...:-)

Dieser Konkurrenzdruck führt u.a. dazu, das die meißten Branchenvertreter die StVO sehr "weich" interpretieren. Mit 50....80....100Km/h oberhalb der jeweils zugelassenen Maximalgeschwindigkeit, oder nachts mit 80 durch Fußgängerzonen ist da *räusper* durchaus üblich.

Aber es gibt da diesen W.W., dem nachgesagt wird u.a. auch mal im Blaulichtrausch mehrere Km gesperter Autobahn abgeflogen zu sein, angeblich ohne gemerkt zu haben das der frische Asphalt noch dampfend wechspritzte.
Einer von diversen Fällen, wo ein gewisser Führerschein für ein paar Monate eingezogen wurde...

Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
Wenn man natürlich von Anfang an auf Konfrontation gebürstet ist und möglichst krawallig jegliche Ausübung der Pressetätigkeit aufgrund eigener Arroganz und Herrlichkeit verhindern will, muss man sich auf Gegenwind einstellen.
Das ist wohl war. Einige wenige schwarze Schafe haben die gesamte Branche in eine Stellung gebracht, wo mancherorts nur noch Vorurteile gegenüber der Presse hoch gehalten werden.
Das führt leider bei vielen BOS'lern zu einer Vorsicht und Abneigung, die kein akzeptables Arbeitsklima mehr erlauben.
Viele bedrängte Journalisten schießen sofort reflexartig mit Dienstaufsichtsbeschwerden, was ich auch immer für bissel überzogen hielt.
Für richtig heftige Fälle (sehr selten, ist mir damals im Kollegenkreis nie zu Ohren gekommen) haben Journalisten immer eine Telefonnummer dabei, wo sie mit ein paar Worten direkt Unterstüztung bekommen - und wo innerhalb von Minuten sogar POL, ja sogar MEK/SEK ganz gehörig zurechtgewiesen werden.
In meinem Handy liegt diese Nummer noch unter dem Namen "Condor"...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser