Hi Jürgen,

Zitat von
DG7GJ
Hallo!
Ja, meine volle Zustimmung.
Wobei ich eines noch dringend anfügen muss - nämlich die technischen Mißstände!
Es ist unerhört wie breit die Skala der "Funk-Qualität" bei den BOS-Diensten reicht.
In aller Regel sind es die Bereitschafspolizeien im Wach&Wechseldienst, welche mit Abstand die am besten gepflegte und instandgesetzte Technik verwenden.
Abseits davon, können nur große komunelle Berufsfeuerwehren von Großstädten dort mithalten.
Und es geht nicht nur richtung FF und HiOrgs abgrundtief herrab, nein...
Es ist nicht nur der Katastrophenfunk der vielerorts eher Lüsterklemmenfunk heißen müsste.
Selbst der Bundesgrenzschutz hat mancherorts (z.B. bei mir vor der Tür) technische Zustände die auf keine Kuhaut gehen.
Ein ständig flatterndes Relais, permanentes zu Rückkopplungen neigende Übersprechzustände auf Zubringerleitungen des Sprechfunknetzes quer über 4m, 2m und die 70cm Zubringer.
Jeder CB-Funker der sein Mikrofonkabel mit Lüsterklemmen flickt schafft mehr Sprachverständlichkeit!
Und nicht zu verschweigen das über Jahre hinwech ein 4m-RS der Autobahnpolizei senderseitig einen Hub von maximal 2,1kHz machte, weil es schlicht beknackt eingerichtet war.
Und der Investitionsstop der aufgrund der Tetra-Gerüchte seit 15 Jahren über deutsche BOS liegen, haben diese Probleme unerträglich verstärkt.
Hallo Jürgen,
auch wenn ich dem Inhalt deines Beitrages im großen und ganzen Zustimme, ein paar Dinge hast du aber doch durcheinandergebracht.
Die Bereitschaftspolizei und der Wach- und Wechseldienst sind zwei fernmeldetechnisch völlig verschiedene Polizeiverbände. Der WuW gehört zur Schutzpolizei!
Die Fenrmeldeausstattung der Schutzpolizei wie auch fast aller Landespolizeiverbände des Landes NRW wird vom Land NRW beschafft und Zentral bei der ZPD in Duisburg repariert.
Aus Standortebene gibt es "fachkundige" und es gibt eine "kleine" Funkwerkstatt aus RP Basis. Diese ist für die Wartung der Ortsfesten Funkstellen usw. sowie Kleinreparaturen zuständig. Dort gibt es auch ein "tauschlager".
Teilweise wird auf unterer Ebene auch mit "Vertrags- gewerblichen" zusammenarbeiten.
Die Relaisstellen werden wie schon geschrieben durch die ZPD bzw. den kräften auf RP Basis betreut. Daher werden z.B. die Relais der Autobahnpol um Dortmund mit hoher Wahrscheinlichkeit von genau denselben Personen betreut wie die der Schutzpolizei in Do-Stadt.
ALLE Bereitschaftspolizeien in der Bundesrepublik werden aber vom Bund ausgestattet. In NRW werden die Geräte der BePo im Normalfall auch nicht in Duisburg repariert sondern z.B. bei der ZPD in Bochum. Ist halt eine andere Kostenstelle, da der Bund die Reparatur bezahlen muss.
Mit dem Investitionsstopp wg. Tetra ist natürlich auch so eine Sache. Wurde aber REgional stark unterschiedlich gehandhabt. Für NRW: Die großen Berufsfeuerwehren haben in den meisten Fällen zwar auf "Prestigeprojekte" verzichtet, aber bei der Erhaltung und Neubeschaffung von benötigter Funktechnik nicht einen Cent gestrichen.
Im Bereich des THWs gab es eine Zeitlang einen "Sparkurs", der aber relativ schnell wieder gestrichen wurde und bis heute gilt bei Zentral beschaffter ausrüstung das "normal" ausgestattet wird. Bei BuPol müsste es identisch sein.
Teilweise werden aber Altgeräte trotzdem nicht ausgesondert um aufgrund der aufkommenden Beschaffungsschwierigkeiten Reserven zu bilden!
Die Pol in NRW hat noch passend zur WM 2006 einen Teil der Relaisstellen im Land modernisiert! Viele Kreise in NRW haben im Bereich der NPOL Funktechnik noch 2008 massiv investiert. Teilweise wurden da noch schnell GW Netzen verdichtet und auf Reservekanälen komplette GW neu aufgebaut!
Nur bei kleinen FFWs und Hiorg, sowie teilweise bei den durch HV oder ähnlichen Selbstbeschafften Geräten gab es teilweise schon vor 10 Jahren einen Rückgang. Mit eklatanten Folgen zum Teil.
In anderen Bundesländern sah es teilweise ähnlich, manchmal auch komplett anders aus.
Hier ist es leider dann doch zum "Komplett-Kaputtsparen" der BOS Funktechnik gekommen.
Die Zustände sind da teilweise katastrophal! Und da das Netz ja trotzdem noch einige Jahre laufen muss werden die Investitionen jetzt doch noch fällig - nur das jetzt vieleicht nur noch drei bis vier Jahre Prfitiert wird, wo man hätte die letzten 10 Jahre schon vernünftig arbeiten hätte können - fürs selbe oder weniger an Ausgaben!
Für THW und BuPol ist es natürlich überwiegend identisch wie in NRW. Sind ja Bundesorganisationen. Nur durch die Verwaltungsebenen dazwischen kann es natürlich leicht differieren.

Zitat von
DG7GJ
Achja - und dann währe da noch die viel zu steife TR-BOS.
Das es im Sprechfunk wetterbedingt zu Überreichweiten kommen kann, vor allem akut auf 4m, weiß man seit Jahrzehnten.
Andere Länder haben da ganz einfache Lösungen für gefunden, welche in Deutschland schlichtweg nicht umsetzbar ist: CTCSS!
Jürgen Hüser
Da kann man voll zustimmen.
In den NL wurden die Geräte der Pol. aus diesem Grunde alle mit CTCSS nachgerüstet. Gibt da zum Beispiel für die AEG 8b1 und Teletron 8b1 (die mit anderen Frequenzen auch in den NL verwendet wurden) komplette Umrüstsätze. Spätere Generationen haben das dann SW mäßig intern. Man hätte so z.B. pro BL ein oder zwei CTCSS Frequenzen zuteilen können.
Allerdings gäbe es dann bei den nachgerüsteten FuG8b1 das Problem das diese Freq. nicht ohne weiteres von aussen umschaltbar ist. So müssten dann wieder die Frequenzen der BOS gleich sein oder man müsste in Kauf nehmen das man mit dem Gerät ohne dies zu öffnen ebend nicht mehr in alle Funkverkehrs hereinkommen würde.
ABER: Das ist jetzt natürlich alles nur Theorie. Niemand würde heute noch ernsthaft an so eine Änderung im analogen BOS Funk denken...
Gruß
Carsten
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