Anstelle von Kondensatormikrofon Signal einspeisen
Hallo,
ich möchte an stelle von einem Kondensator Mikrofon in einer alten Sprechanlage von einem PC ein Signal einspeisen.
Das Mikrofon ist mittels 3 Kabel an der Platine der Sprechanlage angeschlossen.
Ein Schaltplan für das gerät existiert nicht .
Wie kann ich das bewerkstelligen?
mfg
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Hallo!
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Fire-Hero
Also es handelt sich um eine alte SEL Hausprechanlage.Glaube der IC Reihe.
Werde die tage das teil mal auf machen und versuchen zu Die Phantomspannung zu messen.
Es gibt einmal ein Dickereskabel (blau) dessen Mantelgefelcht auf der Platine auf das Erde symbol geht ( tippe auf masse) dann noch einmal ein gelbes kabel (extra) und ein anderes was unter dem Mantel der Masse liegt.
Na dann ist die Sachlage fast schon klar:
Das dickere blaue Kabel wird dann Masse an der Abschirmung und auf dem Innenleiter das Mikrofonsignal haben.
Das gelbe Extra-Kabel wird dann höchst warscheinlich die Spannungsversorgung für die Kapsel sein.
Aber zur Sicherheit lieber nochmal messen!
Zitat:
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Fire-Hero
das Ganze ist eine 4 Draht Anlage.
Später soll über die Anlage ein Gong laufen .
Sprich über einen Server wird das audiosignal eingespeist und ein Relais ebenfalls vom pc Gesteuert übernimmt die Sprechtaste und die Endstellenauswahl ( Rundruf )
Ahso, verstehe den Sinn dahinter jetzt eher..:-)
Zitat:
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Fire-Hero
also wenn ich deine Anleitung richtig gelesen habe muss ich in das Signal kabel einen Spannungsteiler einbauen
Masse Signal Soundkarte
470 Ohm
47K Ohm
Masse Signal Sprechanlage
So in Textform bin ich mir nicht sicher ob du mich verstanden hast bezüglich Spannungsteiler.
Hab dir mal eben zwei Skizzen angehängt zum Thema.
Einmal direkt ohne galvanische Trennung, und das selbe nochmal mit Trennübertrager.
Zitat:
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Fire-Hero
Soll ich diese Werte nehmen?
Probiere es erst ohne galvanische Trennung ob das ergebnis so ist wie man es erwartet.
Wenn das alles Passt kommt die trennung rein.
Die Werte sind grob gepeilt ohne Rücksicht auf angepasste Impedanzen, eher im Gegenteil.
Durch den besonders niederohmigen unteren Widerstand R2 wird der deutlich hochohmigere Eingang des Mikrofonverstärkers gut belastet, was unnötiges Rauschen minimiert was sich sonst über die Kabelverbindung einfangen könnte.
R1 ist um Faktor 100 größer (eben 47k) was eben bewirkt das wenn sagen wir mal 700mV von der Soundkarte kommen, rechts davon nur mundgerechte 7mV rauskommen.
Ebenso war es mir wichtig Werte für R1 und R2 zu nennen die aus den üblichen Normreihen kommen.
Zitat:
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Fire-Hero
Ich würde dann eine 3,5mm klinkenbuchse in das Gehäuse verbauen und Parallel mit dem Mikrofon anschließen. Die Sprechstelle soll ja noch für den Normalen Gebrauch geeignet sein.
Autsch...hätt ich das vor 10 Minten gelesen, hätte ich das in den Skizzen berücksichtigt:
Wenn du das Signal _zusätzlich_ zum Mikrofon einspeisen willst, dann musst du zwingend noch einen Kondensator dazwischen hauen.
Also zwischen dem Abgriff zwischen R1 und R2 und den Ausgang zum Mikrofonverstärker.
Denn der R2 würde sonst das Signal vom parallel angeschlossenen Mikrofon erheblich belasten und endsprechend Pegelverluste verursachen.
Wenn du den Schaltplan der Anlage hättest, würde ich eher empfehlen nach dem Mikrovonverstärker irgendwo dein Signal ein zu speisen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
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Hallo!
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Fire-Hero
Meine " Zeichnung" hat sich verzerrt weil das system die Leerzeichen entfernt.
Ja, damit habe ich auch schon häufiger Erfahrungen machen dürfen.
Jegliche Art von ASCII-Skizzen funktionieren hier nicht.
Zitat:
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Fire-Hero
Werde dann die Tage kaufen gehen , nur welchen kondensator.
Tja, ob nun Elko oder MKT/Folienkondensator und der richtige Wert...da muss man ausprobieren. Hängt in erster Linie von der Eingangsimpedanz des Mikrofonverstärkers ab.
Ich würde verschiedene grobe Werte im Bereich zwischen 470nF bis vielleicht 10µF ausprobieren welcher davon ausreichend Pegel bringt, aber gleichzeitig möglichst geringe Verzerrungen macht.
Grob gesagt verhält sich C1 wie folgt:
Ist er zu klein, kommt der Gong nur sehr leise und hochtönig durch.
Ist er zu groß, kommt er lauter, aber extrem Bassbetont rüber.
Irgendwo zwischen grob 470nF und 10µF müsste ein guter Kompromiss zu finden sein.
Falls ein Elko genommen wird der eine vorgegebene Polarität hat:
Im zweifel eher mit + in Richtung Sprechanlage.
Denn spätestens wenn man wie im angehängten Bild einen Übertrager in Richtung PC hat, kann dort keinerlei Gleichspannung mehr kommen.
Beim Mikrofonverstärker kann man sich hingegen nicht sicher sein ob da der Eingang voelleicht in einen Transistor oder einem OPV geht, welcher mit einer Gleichspannung vorgespannt ist.
Stichwort Arbeitspunkteinstellung einer Transistorstufe, oder bei OPV's eher eine Rückkopplung vom Ausgangssignal auf den Eingang.
Zitat:
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Fire-Hero
Diesen Baue ich Parallel zu den Wiederständen ein?
Wo kommt die positive seite hin? Ich denke mal zum Signal weg?
Nicht parallel zu den Widerständen, sondern wie im angehängten Bild, wo ich C1 nochmal reingemalt habe.
Und bei polarisierten Elkos siehe letzten Abschnitt. Im Zweifel mit + in Richtung Sprechanlage.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
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Hallo!
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Fire-Hero
Nun zur Steuerung:
Leider habe ich auf meiner Relaiskarte nur noch ein Relais frei .
Wenn dieses Anzieht soll gleichzeitig die Sprechtaste getastet werden und auch die Guppe angewählt werden ( Tasten ) . Dann kommt das Audiosignal .
Wenn nun die Relaiskarte noch mal " locker " lässt sollen auch die Relais " Locker" lassen und zurückfallen. und das eine Relais ( Wechsler Sprechtaste, Auflegen ) soll dann in den zustand auflegen Tasten .
hoffe konnte das so gut wie möglich rüber bringen , ach ja Steuerspannung der Relais 12V und der Anlage max 24V.
Hmm...so gut noch nicht:
Ich verstehe das mit dem Tasten bezüglich "Gruppe auswählen" noch nicht:
Gibt es mehr als eine Gruppe?
Dann wird das mit nur einem Relais nicht möglich sein.
Wenn es nur eine Gruppe gibt die gleichzeitig mit der Sprechtaste aktiviert, aber sofort wieder abfallen soll (tasten eben), wäre da vielleicht schon was möglich.
Wenn eine Tastlänge von unter 10ms reicht, geht es ganz ohne Elektronik:
Das Relais auf der Relaiskarte steuert zwei externe Relais an:
Eines zur Tastung der Sprechtaste...es bleibt so lange getastet wie das Relais auf der Karte.
Parallel dazu ein zweites Relais welches aber hinter der Spule nicht auf Masse führt, sondern über erst über einen dickeren Elko nach GND führt.
Der DC-Widerstand der Relaiswicklung wirkt zusammen mit der Kapazität des Elkos als ein Zeitglied. Das Relais bleibt angezogen bis der Elko so voll ist das der Reststrom in der Wicklung nicht mehr ausreicht für das Relais.
Parallel zum Elko dann noch einen Widerstand, damit beim erneuten Tasten das Relais überhaupt anzieht. Schließlich Muss die Ladung ja auch wieder raus..:-)
Siehe angehängte Skizze:
R1 dient zur Entladung des Kondensators über einen längeren Zeitraum.
Ob nun 100k oder eher 1M angemessen sind, kommt darauf an wie schnell der Kondensator entladen werden soll.
Entläd er sich zu schnell, kann es passieren das Rel3 erneut tastet während noch gesprochen wird.
Entläd er zu langsam, kann es sein das bei zwei oder mehr Durchsagen nacheinander Rel3 gar nicht mehr anzieht, weil C1 noch zu voll ist.
Typische Kleinrelais für 12V liegen meißt bei einem DC-Spulenwiderstand zwischen 600-800 Ohm. Als Lade-Widerstand für einen Elko ist das sehr wenig, weswegen es eher ein Brummer sein sollte. 100µF oder so dürften knapp werden.
Eher so zwischen 2200µF und 4700µF dürften angemessen sein.
Wie gesagt...eine billige, einfache Fast&Dirty-Methode.
Soll es zuverlässiger werden wäre eher eine komplexere Schaltung mit mindestens TTL-Gattern oder auch gleich einem µC (Größenordnung ATTiny8) mit ein paar Zeilen Firmware in Bascom angemessener.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser