Bei uns hängt normalerweise alles im Gerätehaus, dies ist Treffpunkt und gemeinsamer Abfahrtsort aller Einsatzkräfte. Dadurch, das unser Gerätehaus momentan eine einzige Baustelle ist (Fahrzeughallenanbau wird derzeit errichtet, der Altbestand wurde währendessen durch einen Unwetterschaden dann auch noch renovierungsbedürftig), sind wir derzeit gezwungen, die Einsatzkleidung zu Hause vorzuhalten. Und ich muss sagen, dieses System halte ich aufgrund dieser Erfahrung für nur sehr eingeschränkt praktikabel, um nicht zu sagen: Sch****.
- verlängerte Ausrückezeiten (obwohl das Erstangriffsfahrzeug direkt am Gerätehaus untergebracht werden konnte und wir da jederzeit direkten Zugriff drauf haben, daran liegts also nicht)
- längere Ungewissheit bei den Führungskräften: wieviele Kräfte und Qualifikationen hab ich?
- längere Ungewissheit bei den Löschlümmeln, die nicht über Melder verfügen (FME sind hier für ca. die Hälfte der Truppe vorhanden, Rest: Sirene) : Was erwartet mich jetzt genau?
- vernünftige Nachbereitung nach Einsätzen wird teilweise erschwert, weil die Leute aus den dreckigen/nassen Sachen rauswollen (und auch sollten => Gesundheit)
- kann mich jetzt nur an wenige Einsätze erinnern, zu denen alarmiert wurde, als ich auch wirklich zuhause war => Umweg. Ich wohn zwar gegenüber, aber andere kommen vom Arbeitsplatz, fahren am GH vorbei, ziehen sich 1km weiter um, und kommen dann angezogen den Weg wieder zurück...
Und nein, Schutzkleidung im Auto hilft auch nicht, was mach ich denn, wenn mein Auto mal ohne mich durch die Gegend fährt? Jedesmal umräumen?

Wir werden deshalb den ersten Gebäudeteil, der nutzbar wird, übergangsweise direkt als Umkleide einrichten, weil uns die derzeitige Situation absolut nicht passt.