Oha,
derartige Anblicke kenne ich bislang nur aus Schaltnetzteilen der allerbilligsten Fernostschine...(Alibaba&Co.).
Im Bereich professioneller Funktechnik kenne ich sowas ausschließlich aus einem ganz bestimmten Anwenderbereich mit ebenso feststehender Fehlerursache.
Mehrfachladepulte von Motorola aus dem Festival-Veranstaltungsbereich.
Ursache dort extreme Lastwechsel an Diesel-Agregaten und lahmer Lastausregelung.
Sprich: Wenn da statt 230V kurzzeitig 1kV rein kommt.
Aber dann ist meißt nicht nur der Ladeelko zerfetzt, sondern auch der Varistor geplatzt und ein paar Leiterbahnen verdampft.

Deine Bilder sehen mir eher nach Schaltnetzteilen aus die extrem auf Kante oder zumindest nicht hinreichend auf unser Stromnetz ausgelegt sind.

Die Ursache-Wirkungskette ist hinreichend bekannt:
In der Theorie entsprechen 230V eff einer Uss von 325V wofür theoretisch ein Elko mit 350V Spannungsfestigkeit reichen "könnte".
Praktisch aber ist das viel zu eng, da passiert innerhalb weniger Jahren genau sowas wie auf deinen Bildern zu sehen ist.

Anständig dimensionierte Schaltnetzteile haben einen 400V Elko, impulsfest und LowESR, der sinniger weise möglichst weit weg von heißen Bauteilen (Schalt-FET's, Dioden, Trafokernen) positioniert wird.
Das Selectrik ausgerechnet da gespart hat wirft kein gutes Licht auf diesen Hersteller.

BTW...:
Gibt es eigentlich statistische Erfassungen über die Häufigkeits von Wohnungsbränden aufgrund billiger USB-Netzteile und Smartphone-Ladegeräte?

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser