Hallo Andy,
ich weis, was aber an meiner Aussage nichts ändert:
Eine RS232-Schnittstelle, egal ob sie von einem betriebsystem eines PC's oder von einem µC angesprochen ist, hat sich aber generell wie eine echte RS232 zu verhalten. Das fängt an bei einhaltung von Spezifikationen bezüglich Pegel und Baudraten, aber auch Reaktionsgeschwindigkeiten.
Wird da nicht genau drauf geachtet und irgendwas funktioniert nicht, dann sucht man sich in der Regel nen Wolf.
Der eine bekommt seine billigen Programmierkabel für sein Funkgerät nicht zum laufen, und der geneigte µC-Bastler fragt sich warum sein µC permanent in eine INT-Schleife hängen bleibt.
So habe ich nier auch ein paar Nanoboards in meiner Bastelkiste, die auch ungefragt mit USB und CH340 daherkamen, was mich aber keineswegs zwingt diesen auch zu verwenden. Immerhin haben die zusätzlich ISP und alle wichtigen Ports am Rand ausgeführt, inklusive der RS232.
Versuch mal das Thema in verschiedene Lager auf zu teilen:
In das Hobbylager und das komerzielle Industrielager.
Und da siehst du schnell: 1-Chip-Lösungen die neben mehreren USB-Hosts auch gleich noch HDMI-Port, mehrere SATA-Ports usw. unthalten, sielen allesamt in der letzteren Liga.
Nicht nur weil die Chips teurer und komplexer sind, sondern weil auch der softwareseitige Entwicklungsaufwand viele tausend Ingenuersstunden erreicht.
Im Hobbylager beschränkt man sich bei µC-Basteleien auf rudimentäre, alt herrgebrachte µC-Standards.
Sprich UART, SPI, I²C, eventuell noch 1wire.
Wenn es bei einzelnen Projekten konkret um die Verbindung mit einem PC geht, entscheidet man sich gewöhnlich direkt für UART...MAX232 dazwischen, fertig.
Wer USB will, braucht was aufwändigeres dazwischen. Entweder einen UART-USB-Controller mit fertigem Hosttreiber, oder eben echtes USB.
Warum das so selten ist: Weil das was man zur Ansteuerung an Quelltext braucht, passt in viele 8Bit µC kaum noch rein.
Vieles was da draussen im Hobbybereich ausschaut nach µC an USB entpuppt sich beim genaueren hinschauen eher als USB-HID.
Netzwerk ist auch soein Dingen. Klar gibt es Netzwerkchips die RJ45 mit SPI verbinden. Der Umfang der Software dafür ist "deutlich einfacher" als bei USB, dennoch ist sie so groß das man schon einen dickeren Boliden als µC nehmen muss, der dann auch nicht mehr viel Rechenkapazitäten für andere Sachen neben dem Netzwerkhandling hat.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser





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