Und sollten dann die Sprechfunker "Durchsagen" für die UKW-Radiohörer abgeben oder war umgekehrt der Empfang über die (leistungsstärkeren) Radiosender Hintergrund dieser Vorgabe?!?
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Und sollten dann die Sprechfunker "Durchsagen" für die UKW-Radiohörer abgeben oder war umgekehrt der Empfang über die (leistungsstärkeren) Radiosender Hintergrund dieser Vorgabe?!?
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Ersteres würde ich sagen. Ein eigener Quarz unabhängig von der sonstigen Frequenzaufbereitung lässt sich eigenständig auch mit mehr Sendehub modulieren und damit kompatibel zum Rundfunkhub machen.
Eigentlich ne tolle Idee, lokale Durchsagen ohne dass man einen lokalen Rundfunksender bemühen muss.
Hallo,
zu den Überlegungen zur Einführung und zur möglichen Nutzung dieses Sonderkanals habe ich keinerlei Informationen.
Auch in den Bedienungsanleitungen der Geräte ist er nie erwähnt worden.
In dem Zusammenhang ist aber vielleicht interessant, das bei den alten FuG 7 / FuG 7a der Kanal 99 mit seinen 87.525 MHz auch eigentlich in den Rundfunkbereich gehört. Jedoch weiß ich nicht, ob die Frequenz bereits in den 50er Jahren zum Rundfunkbereich gehörte.
Interessant wäre es sicherlich, diesen Sonderkanal mal auszuprobieren, wie er sich im Zusammenspiel mit den starken Rundfunksendern auf der Frequenz dann anhört und wie die Reichweite überhaupt ist. Aber so etwas überlasse ich lieber anderen. Ich möchte da keinen Ärger mit der Bundesnetzagentur provozieren.
Beste Grüße
Klaus
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http://www.klaus-paffenholz.de/bos-funk/
Hallo!
Naja...so richtig kompatibel auch nicht...
Ein FuG7 macht einen Nennhub von 2,8kHz im Normalbetrieb (BOS).
Auf dem Sonderkanal (87,600MHz) macht das TFK 10kHz Hub.
Das SEL wird ebenso in diesem bereich liegen.
Interessant ist das KnowHow zwischen beiden Herstellern.
Bei Telefunken wird der Sonderkanal-Quarz nicht moduliert.
Vielmehr sitzt auf der NF-Platte ein eigenes Relais für den Sonderkanal, der u.a. auch die Modulationsspannung vom Pegel umschaltet:
Es wird ein Spannungsteiler überbrückt der normalerweise nur etwa 1/4tel der Modulationsspannung auf den 20,2MHz-Modulator gibt, der dann eben 2,8kHz erzeugt.
Bei angezogenem Sonderkanal-Relais wird dagegen die volle Modulationsspannung auf den 20,2MHz Modulator gegeben, was dann zu etwa 10kHz Hub führen soll.
Bei SEL sieht es anders aus.
Der Modulator dort ist vom Hub nicht umgeschaltet, sondern macht fest seine 2,8kHz Nennhub.
Die optionale Sonderkanalfunktion ist allerdings auf eine eigene Modulplatine ausgelagert, wo neben dem eigentlichen Schaltsignal zusätzlich die Modulationsspannung drauf geführt wird.
Pläne von SEL zum Sonderkanalmodul habe ich nicht, aber im normalen Plan wo nur die Schnittstelle zum Sonderkanalmodul erkentlich ist, sieht für mich so aus als ob dort zusätzlich das Quarzsignal parallel zum eigentlichen Modulator mitmoduliert wird, um als Mischprodukt auf 87,600MHz auch an die 10kHz Hub zu kommen.
Wirklich kompatibel mit Rundfunk ist es aber dennoch nicht. Bei 10kHz Nennhub reden wir von maximal 15kHz Spitzenhub.
Rundfunksender arbeiten dagegen eher mit 50-80kHz Nennhub...ein vielfaches.
Eher eine krumme Idee, weswegen die Verbreitung wohl auch so gering ist.
Das ganze war nie wirklich durchdacht...klassischer Flop.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
Hallo,
nachdem ich mir die ganze Sache mit dem Sonderkanal beim FuG 7b hier durchgelesen habe, ist mir eingefallen, dass ich am Dachboden noch ein altes FuG 7b von SEL liegen habe.
Ich habe dem Gerät nach Auflösung meiner Sammlung weiter keine Beachtung mehr geschenkt. Aber am Wochenende habe ich es mal hervorgeholt und genauer unter die Lupe genommen.
Es muss sich bei dem Gerät wohl doch um eine Besonderheit handeln. Und zwar aus folgenden Gründen:
- Die Frontplatte ist nicht wie bei den mir bekannten FuG 7b bedruckt sondern graviert;
- es gibt keine Beleuchtung über dem Kanalfenster;
- der Aufkleber mit der Typenbezeichnung unterscheidet sich von den mir bekannten; auch hat es noch keine Zulassungsnummer;
- im Inneren wurde handschriftlich "FTZ-Muster" auf den Rahmen geschrieben;
und jetzt das Wichtigste:
- der Betriebsartenschalter lässt sich über die Stellung "Aus" nach links noch eine Position weiterschalten und das Gerät geht dann auch an und der Sonderkanal funktioniert.
Könnte es sein dass es sich bei dem Gerät um eines aus der ersten Baureihe handelt, welches für die FTZ-Prüfung bestimmt war?
Ich werde heute mal Fotos von dem Gerät machen und sie demnächst hier einstellen, dann könnt ihr euch mal ein Bild davon machen.
mfg.
Hallo,
hier wie versprochen die Bilder.
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