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Thema: Anruf-/Notrufkanal 444 noch benutzbar?

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  1. #1
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    Hi

    Also ich kann von hier aus (in BaWü Ostalbkreis) mit Ruf 2 Kurz ein Relais auftasten. Mehr habe ich noch nicht rausgefunden.

    Grüße
    Sebi

  2. #2
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    Hallo!

    Das Thema wurde hier schon im laufe der Jahre einige male durchgekaut.
    Fazit: Nichts genaues weis man nich...

    Also die Nutzung als "Notrufkanal" stammte aus alter Zeit, ich vermute mal aus Zeiten des RAF-Terrors in DL, indizien dafür fand ich aber nicht.
    Die reale Nutzung als "Notrufkanal" erreichte soweit ich weis auch niemals einen deutschlandweit abdeckenden Status.
    Vielmehr war der Umgang und die Umsetzung auf einzelne Bundesländer und Landkreise beschränkt. Einige machten es, andere ließen es.

    In manchen Bundesländern und Landkreisen läuft da noch was, aber eben auch unterschiedlich:
    Verkehrsart immer UbG, aber:
    Mancherorts kann man ein Relais öffnen, meißt mit Rufton, mancherorts ist da auch gar kein Relais sondern nur eine ferngesteuerte Feststation in ObG die per Draht oder Richtfunk an irgend einer höheren polizeilichen Stelle dann aus dem Funktisch kommt.
    Das bedeutet dann auch das im letzteren Fall die empfangende Stelle eine Reaktion davon abhängig macht, ob, bzw. welche FMS-Kennung da vom Absender mitkommt.

    Aber: Von Handys wurde da noch garnix verdrängt. Wenn Regionen wo die 444 genutzt wurde diese Nutzung einstellen, hat das eher was damit zu tun das einerseits die Wichtigkeit infrage gestellt wird wenn es um Reparatur-/Instandhaltungskosten geht. Oder mancherorts auch einfach weil man schon Tetra hat.

    Generell würde ich heute - 2016 - aber behaupten, das man mit einem FuG8b im Fahrzeug heute noch in den meißten Bundesländern und Landkreisen im Notfall Hilfe anfordern kann. Nur auf die 444 würde ich mich nicht verlassen, sondern eher regionale Funknetze.
    So wird es noch mehrere Jahre flächendeckend Organisationen geben, die weiterhin ihren 4m BOS-Kanal weiter nutzen werden (wollen/müssen).

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Hallo,
    war denn der K444 nicht der bundesweit gültige Kanal, der von den Landesinnenministerien überwacht wird? So zumindest (immernoch) die Lehraussage der Feuerwehr- und Rettungsdienstschulen.
    Ein Anruf per "mal den Tonruf drücken" funktionierte da nie. Nur komplette, korrekte An- und Notrufe konnten zu einer Reaktion des LMI führen. Auf dem Kanal war und ist nie viel los gewesen, er läuft zwar bei den Funküberwachern der LMI mit, da aber so wenig los ist, muss man schon sehr intensiv um Antwort "betteln" damit man ge- und erhört wird... (So zumindest die Lehraussagen)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    war denn der K444 nicht der bundesweit gültige Kanal, der von den Landesinnenministerien überwacht wird? So zumindest (immernoch) die Lehraussage der Feuerwehr- und Rettungsdienstschulen.
    So in der Art hätte es funktionieren sollen, aber wie es wann und ob umgesetzt wurde, war eben immer Abhängig von den Bundesländern sowie Regionen.
    Es gab z.B. mal kleinere Lösungen wo dieser Kanal auf Landkreisebene bei einer KBP auflief.

    Aaaaber....das Problem heute wird anders gelagert sein:

    Soll von einer zentralen Stelle, sei es jetzt z.B. das IM NRW oder bei der ZPD dieser Kanal landesweit bedient werden, geht das ausschließlich nur mit einer massiven Infrastruktur.
    Im 4m Band hat man zwar bei einer optimalen Topografie und einem Top-Standort eine Bodenwelle von knapp 60~80Km Radius.
    Aber das auch nur wenn man als Gegenstelle ein KFZ mit ordentlich abgeglichener Antennenanlage annimt. Ein FuG13b wird bei solch einer Anlage schon nach 15~20Km mühe haben zur Station zu kommen.

    Zur Abdeckung eines kompletten Bundeslandes braucht es viele und vor allem saugute (+ teure) Standorte.
    Alle diese Stationen müssen einzeln via RiFu oder 4-draht an die zentrale Stelle angebunden werden. Abhören und besprechen selektiv über die gerade genutzte Station.

    Ist machbar, klar.
    Aber geht nun irgendwo ein Glied in dieser Kette kaputt - wieviel darf dann die Reparatur kosten?
    Für eine Infrastuktur, die in den letzen 40 Jahren fast garnicht nennenswert gebraucht wurde?

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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