Hallo!
Eines vorweg...kenne diese Mehrkanaligen Quarz-FME's nicht...aber...
Exakt wie bei den alten Quarz-Betriebsfunkgeräten werden auch diese Melder ganz bestimmt eine maximal zulässige Schaltbandbreite haben.
Bei FME's wird diese gar deutlich geringer ausfallen als bei den alten Quarzgeräten.
Betriebsfunkgeräte hatten im 4m und 2m Band meißt Schaltbandbreiten von grob 3-7MHz, bei FME's aus der Ära dürften es eher 500-1000kHz Schaltbandbreite sein.
Dies begründet sich in der deutlich schmalbandigeren Ferritantenne von FME's.
Diese waren bei allen "normalen" FME's alle manuell abgleichbar. Die einzigen FME's mit mitlaufender Antennenabstimmung die mir so einfallen waren der FME87/Joker sowie der Pagebos.
Heißt für andere FME's: Man darf nur Kanäle bequarzen welche dicht gennug zusammen liegen:
86,375
86,395
86,415
86,435
86,455
86,475
...wären 100kHz.
Was der kanalschalter bei Quarzgeräten umschaltet, hängt vom jeweiligen Schaltungsdesign ab.
Im "schlechtestem" Fall schaltet er direkt die Quarze am gemeinsammen Oszillatur um.
Ungünstig, würde heute kein Entwickler mehr so machen, hat aber damals auch funktioniert - nicht zuletzt weil man damals häufig mit niedrigeren Quarzfrequenzen gearbeitet hat. Senderquarze meißt zwischen 9-12MHz, Empfängerquarze allerhöchstens im 3. Oberton bis vielleicht 60MHz.
Für HF-Fachleite also fast noch Gleichstrom :-)
In "besseren" Fällen, wenn der Platz da war (z.B. in Mobilfunkgeräten) wurde der Kanalschalter verwendet um die Betriebsspannungen einzelner Kanal-Oszillatoren um zu schalten.
Ebenso gab es ende 70'er vereinzelte Geräte die mehrere Quarze an einem gemeinsammen Oszillator über PIN-Dioden umgeschaltet haben.
Niemals aber hat irgendein hersteller das eigentliche HF-Signal (Antennensignal auf Funkfrequenz) über solche Schalter gejagt. Nur das hätte die Empfindlichkeit miserabel verschlechtert.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser