Hallo!

Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
Ich hätte mal eine frage bezüglich Betriebsfunk in Bayern.

Geplant ist das 70cm Band, da die reichweite direkt ja nicht sehr hoch ist eine Relaisstation, Geräte und Weiche sind vorhanden sowie der Standort auch.

Meine frage vergibt die Bnetz lizenzen für relaisstationen im 70cm Betriebsfunkband?
Was kostet so eine Lizenz?
Wie hoch die Reichweite tatsächlich ist, kann man in Vorfeld schlecht sagen, dazu im nächsten Absatz mehr.

Praktisch ist die BnetzA in Bayern aber - eben aufgrund der besonderen Topologie - sehr offenherzig wenn es um Relaisstationen geht.
Ein Kunde von mir hat ohne Probleme sogar ein 2m Relais genehmigt bekommen, obwohl er die Auflagen in der VVnöbL für 70cm Gemeinschaftsrelais nicht mal ansatzweise erreichte.
Dort werkelt seit Jahren eines der paar Relais die ich gebaut habe:
2x GM340 mit Duplexweiche ohne jegwelche zusätzliche Ablaufsteuerung, aber dennoch mit Abfallverzögerung!

Was soeine Lizenz kostet? Ist sehr simpel:
Die Frequenzzuweisung kostet für einen Duplexkanal genau so viel wie für einen Simplexkanal: Pauschal 130EUR Zuweisungsgebühr.

Das Relais hat zwar einen besonders hohen Standort, und besteht meißt aus zwei Funkgeräten nebst Duplexweiche, gilt aber als EIN Funkgerät (Duplex-Gerät halt).
Es fallen für dieses Gerät alleine also nicht mehr oder weniger Gebühren an, als die anderen Geräte im Funknetz.
Die hoch diese laufenden (jährlichen) Gebühren sind, kann man im Vorfeld schlecht sagen.
Diese Betrage werden Jährlich neu festgesetzt und nur für vergangende Jahre veröffentlicht.
Man kann jählich grob mit 8-12€ je Gerät rechnen.

Beispiel:
1 x Relais
5 x Mobilgeräte
3 x Handfunkgeräte
===============
9 Funkgeräte insgesamt = 9 x ~10€ = 90€ im Jahr an Frequenznutzungsgebühren und EMV-Abgabe.


Zitat Zitat von DrExpert Beitrag anzeigen
Technisch bin ich ja auf gutem Wissensstand da ich selber Funkamateur bin.
Das kann durchaus von Vorteil sein, zumindest wenn du auch Zugriff auf die nötigen Meßmittel hast um z.B. die Duplexweiche ab zu gleichen.

Aber: Hüte dich vor Vergleichen in Sprachqualität und Reichweite mit AFU-Erfahrungen.
Die aller meisten AFU-Geräte die ich bisher besessen habe, darunter ausschließlich Marken (Alinco, Kenwood, Icom, Yaesu, keinerlei Chinaböller) hatten peinliche Schwächen gegenüber modernen Betriebsfunkgeräten.

Rauschmaß, Großsignalverhalten, Dynamikbereich, Selektion....
Nicht selten war es so das eine FT-8900 nur noch mit der Rauschperre flatterte, während eine GM360 oder VX-2200 noch einen sauberen Rauschabstand von gut verständlichen 10-13dB erreichten.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser