Hallo!
Dein Problem ist, das die meißten Hersteller das Innenleben Ihrer Handmikrofone nie ausführlicher spezifizieren. Schlimmer noch: Sie sind speziell für die frontseitige Mikrofonbuchse des zugehörigen Mobilgerätes (CM3x0) angepasst.
Nicht nur bezüglich Steckerform und Kontaktbelegung, sondern meißt auch bezüglich Pegel und Funktionen.
Die rückseitige ACC-Buchse der heutigen Funkgeräte hingegen haben offengelegte, vereinfachte Schnittstellen.
Hier weis mann genau:
Pin 3 (PTT) ist Low-Aktiv und liegt intern hoch auf 3,3V, der interne PullUp hat 3,3kOhm.
Pin 2 (Mic-In) hat eine Impedanz von ca. 500 Ohm und erreicht bei 80mV einen Hub von 60% (also etwa 2,8kHz Nennhub bei 20kHz Kanalbreite).
Falls man braucht:
Pin 11 gibt ein RX-Lowlevel Ausgang (vgl. Hörersignal) mit 5k Ohm Impedanz und 660mV bei Nennhub.
Diese Daten reichen aus um dort ALLES dran zu hängen, von dem man weis was es tut, und wie man es anpassen muss damit das passt.
Das weist du aber von deinem Handmikrofon eben nicht.
Du müsstest das Mikrofon erst analysieren, ausmessen...:
- Was macht die PTT-Leitung...wird sie wirklich auf GND gezogen, oder tastet die nur einen Spannungsteiler?
- Braucht die Mic-Leitung Phantomspeisung?
- Braucht das Mic 9,3V für einen Vorverstärker? Oder gar einem µC?
- Welche Impedanz hat das Mic-Signal?
- Welcher Pegel kommt vom Mic?
Alles Sachen die Motorola zu ihren Handmikrofon<->Funkgerät Schnittstellen (absichtlich) verschweigt, welche man bei deinem Vorhaben erst mal genauer nachmessen und eruieren müsste.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser