Soso, man möchte den Probebetrieb also nutzen, um Argumente pro Analogfunk und contra Digitalfunk zu sammeln, um das bisherige System länger zu erhalten. Eigentlich sollte man annehmen, dass mit dem Probebetrieb ein anderer Zweck verfolgt wirde. Aber nunja, dann kann man hinterher wenigstens wieder nörgeln. Selbsterfüllende Prophezeiung heißt so etwas wohl ...

Heißer Tipp: Wenn man die Digitalfunkgeräte erst gar nicht einschaltet, funktionieren die Scheißdinger kein Stück!

„Ich glaube nicht, dass der Digitalfunk jemals klappt – weil es eben nicht funktioniert.“
Dem ist argumentativ natürlich schwer beizukommen, so brillant ist das.

Schwierig sei der Funk im Gebäude, wie der Kommandant erklärt: „Wo der Analogfunk problemlos funktioniert, fehlt dem Digitalfunk die Eindringtiefe."
Ahja? Wir haben in DMO gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Im TMO ist es schon schwieriger, 4m-Handfunkgeräte waren aber jetzt auch nicht gerade Standardausstattung.

Für Rettungsdienst und Polizei, deren Bedarf von TMO-Verbindungen aus Gebäuden heraus größer sein dürfte, bietet der Digitalfunk auch Möglichkeiten. Heute wird da übrigens meist das private oder dienstliche Handy genutzt, so super ist das im Analogfunk.


Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
Digitalfunk hat halt ganz klar das Problem (nicht abschließende Liste):
[list][*]der fehlenden Eindringtiefe (Stichwort: Funken mit in Gebäude befindlichen Kräften)
s.o.

Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
[*]Kommunikationssicherheit (Sw: Digital ist 0 und 1, also glasklare Verständigung oder garkeine. Bei analogem Funk gibt es die Rauschsperre übrigens nicht nur, damit der Funker weiterschlafen kann...)
Ja, ich kann kaum noch zählen, wie oft ich im Gebäude die Rauschsperre ausgeschaltet habe, um noch drei Meter weiter reingehen zu können ... Auch die Störungen, das Pfeifen und Rauschen im analogen Funk schon bei guten Empfangsbedingungen haben sich absolut bewährt. Das schult das Gehör des Funkers ungemein.

Zitat Zitat von AkkonHaLand;453679[*
Kommunikationssicherheit2 : Bei Digitalfunk ist es nicht geplant, dass ausser der Lst. eine weitere Stelle Zugriff auf die Alarmierung hat. Bisher wird bei Ausfall oder größerer Überlastung der Lst (großes Sturmtief, massives Hochwasser, ...) der Kreis in Abschnitte aufgeteilt, in denen
ELW2 (zb: Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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die komplette Lst-Funktion inkl. Alarmierung übernehmen (können).
Ggf. kommen die beiden
TEL-Busse Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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(Standort: Lehrte) ebenfalls in den Einsatz.
Das liegt aber nicht an der Technik, sondern an der Umsetzung. In manchen Bundesländern gibt es seit 20 Jahren digitalen POCSAG-Alarm, da hat auch nicht jedes Spritzenhaus seinen DAG und trotzdem funktioniert es irgendwie.

Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
[*]Gebietsversorgung (in unserem Kreis z. B. sind von den "F(l)achleuten" nur 2 Sendemasten mehr geplant, wie alleine für eine bestimmte Kommune (von 21) rein technisch erforderlich sind um die Senke, in der diese Kommune liegt, mit Digitalfunk auszuleuchten)
Woher kommt denn diese "rein technisch erforderliche" Anzahl? Expert judgement? Dafür ist es Planung und es gibt einen Probebetrieb. Wenn man natürlich wie ganz oben beschrieben an die Sache herangehen möchte ...