Hallo!
Das ist eine interessante Frage auf die ich auchschon seit Jahren nach Erkentnissen warte.
Denn um es mal ein wenig überspitzt auszudrücken:
Ich wage zu vermuten das Tetra die selben Schwächen hat wie alles digitale heute.
Es wird richtig viel Know-How und edeltste Technik in der digitalen Signalverarbeitung rein gebaut (AD/DA-Sampler, I/Q-Mischer, DSP's), aber immer mehr die analoge HF-Geschichte vernachlässigt.
Ein anständiges Frontend dürfte selten zu finden sein, warscheinlich nur in BTS-Empfängern.
Und ein übersteuerter AD-Wandler spuckt halt Müll aus...da kann man nix machen.
Das Problem wird NICHT im Amateurfunk liegen.
Problematisch sind heute nicht mehr analoge FM und SSB-Signale, weil diese eben schön schmalbandig und verhältnissmässig wenige Intermodulationsprodukte verursachen können.
Eher ein großes Problem sind heute neumodische und extrem breitbandige Signale.
Also vorwiegend DAB+, DVB-T und LTE, sowie vielleicht früher oder später UWB-Geräte.
Die Gefahr liegt einfach darin, wie man bei DAB+ ja wunderbar gesehen hat, das ein Breitbandsignal mit zig bis hunderten verteilten Trägerfrequenzen in allen möglichen anderen Sendern und Empfängern deutlich Intermodulationsfreundlicher sind als die Signale der damaligen analogen PAL-Fernsehsender (welche deutlich mehr Power hatten als DAB+ heute).
Ich lasse mich da einfach mal gespannt überraschen wie lange es bei Tetra dauert bis solche Effekte für Unmut sorgen, wie bereits im DMR-Bereich.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser