Hallo!

Die Thematik muss man glaube ich von zwei unterschiedlichen Richtungen betrachten.
Im vorliegenden Fall war zusätzlich zum Gasgeruch, wie ich dem Artikel entnehme, noch das Stichwort "Rauchentwicklung" gegeben.
Das ist schon klar das da der Anmarsch bissel größer ist.

Und die vielen Kinder die nach soviel Action nur schwer wieder zur Tagensordnung zurück zu führen sind, kann sich auch nur jemand vorstellen der als Lehrer oder Erzieher arbeitet.

Die andere Thematik, die im vorliegenden Fall etwas unter geht, was meiner Meinung nach erst zu solch einem Zeitungsartikel geführt haben wird:

Es gibt da draussen zigtausend Bürger die es schonmal am eigenen Leib miterlebt haben wo für Lapalien die Feuerwehren erstmal einen Ausnahmezustand geübt haben.

Da wird aus einem schwarz qualmenen "Essen auf Herd" nicht selten massiv Panik verbreitet, schonmal alles an C-Rohren ausgerollt weil man die ja eh mutmaßlich braucht (obwohl in gut 80% bereits eine Kübelspritze zuviel des guten wäre) und ähnliche Erlebnisse.

Vor gut 20 Jahren am eigenen Leib erlebt.
Sommer, offenes Fenster...da wehte ein seichter Luftzug von aussen rein, der irgendwie nach Gas roch.
Soschnell er da war, war er wieder wech.
Zusammen mit zwei Kollegen die Fenster ganz aufgerissen und unsere nasen in alle Windrichtungen gehalten. So 3-4 Minuten später hatte einer von uns wieder kurzzeitig soein Gaslüftchen in der Nase.

Nungut...Feuerwehr angerufen und die Sachlage dem Disponenten erklärt, mag ja sein das in den nahe gelegenen Schrebergärten jemand ne Gasflasche restentleert, oder irgendwo jemand vergleichbaren Mist macht.
Wir dachten auch das der Disponent die Sachlage verstand, da er noch meinte das die sich das Gebiet da mal anschauen wollten.

Pustekuchen. Zwei Löschzüge der BF in voller Besetzung stürmten rein, suchten vom Keller bis zum Dachboden, verschreckten noch im Nachbarhaus die 6 Renentnerparteien.
Das wir eher vermuteten das es grob aus Richtung des 200m entfernten Schrebergartenvereins kam war da allen völlig latte.

Und genau mit in diese Kerbe fallen auch Kleinbrände die bereits vor Anruf selber gelöscht wurden, oder die hunderte von BMA-Fehlalarmen im Jahr.

Klar, lieber einmal zuviel anrollen, als einmal zuwenig.
Aber spätestens beim 20. Fehlalarm einer einzelnen BMA im selben Jahr erwarte ich eigentlich das dem BMA-Betreiber die Pistole auf die Brust gesetzt wird:
Entweder du hälst die Anlage auf aktuellem Stand, oder wir kommen einfach nicht mehr wenn die BMA weiterspinnt!

Nö, statt dessen nimmt man hin das einzelne Betroffene sich aus eigener Erfahrung mit solchen Fällen identifizieren können und dann als Zeitungs-Schreiberling soeinen Stuss von sich geben.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser