Hallo!
Zu aller erst solltest du dir selbst erstmal genau definieren was du wie empfangen willst.
Möchtest du z.B. _gleichzeitig_ 4m Sprechfunk und ein DME-Netz empfangen, führt der Weg an zwei getrennte Geräte schlichtweg nicht vorbei.
Denn ein Empfänger für Pocsag kann nicht anständig funktionieren, wenn der Scanner scannt und/oder die Rauschsperre geschlossen ist.
Idealfall für Pocsag: Ein Einkanalempfänger der nur diese eine Frequenz empfängt, und deren Spromsparmode dauerhaft abgeschaltet wird indem man die Rauschsperre radikal öffnet...Linksanschlag!
Ob man sich dafür einen UBC69 anschafft, oder für etwa halb soviel Geld was Maßgeschneidertes für Pocsag zulegt, dürfte in erster Linie abhängig von der Bandbelegung des 2m Bandes sowie oberhalb des 2m BOS-Bereiches die Feldstärke eines DAB+ Senders abhängen.
Alle bisherigen Handscanner, angefangen von UBC69XLT bis hin zu solchen "gehobenen" wie IC-R3 und XR-100/MTV-7100 sind bereits an der originalen Aufsteckantenne mit den heutigen Signalen an der Grenze zur Übervorderung.
Hängt man statt der Originalantenne dort irgendwas besseres dran, verschlimmert das nur die Großsignaleffekte.
Seid DAB+ ist das übrigens nicht nur ein Problem für Scanner, sondern sogar für Betriebsfunk- und BOS-Geräte!
Mit DVB-T Sticks kann man verflixt vieles machen im Bereich "Suche nach neuen Kanälen", z.B. bei einer örtlichen Sonderlage wie Großdemo oder Oktoberfest und vergleichbare Großveranstaltungen mal eben "innerhalb von Minuten" alle genutzten Sonderkanäle herraus finden.
Aber als vollwertiger Empfänger taugt das nicht. Beschissene Dynamik (bei DVB-T Sticks i.d.R. nicht mehr als 8 Bit Dynamikauflösung) und darum eine sehr miese Empfängerempfindlichkeit und Großsignalempfindlichkeit.
Da das gesammte Frontend quasi auf nem winzigen Chip sitzt, ist auch die Weitabselektion sehr bescheiden.
Die Dinger können eben in Echtzeit mehrere MHz Bandbreite sichtbar machen, aber Empfangstechnisch reichen die nichtmal an einen billigen UBC69 herran.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser