Hallo!
Von der Tatsache das 70cm besser für Gebäude ist als 2m, hast du vollkommen recht.
Nur deine Begründung ist derart vereinfacht, das es völlig falsch ist:
Je höher die Frequenz, um so undurchlässiger sind Wände.
Gleichzeitig erhöht sich aber der Reflektionsgrad an Wänden.
Aus Sicht von UHF-Frequenzen musst du dir Betonwände vorstellen wie leicht milchige Spiegel.
Je höher die Frequenz, um so mehr verschwindet der milchige Grauschleier.
So kann man es sich optisch besser vorstellen.
So...weiter:
Elektromagnetische Felder brauchen Mindestgrößen von Löchern in Mauernstrukturen, um halbwegs dämpfungsarm hindurch zu passen.
2m oder gar 4m passen vielleicht noch mit Ach und Krach durch Schaufenster oder Garagentore. Eine gewöhnliche Tür, sagen wir mal 130cm breit und 220cm hoch, liegt schon im Bereich von 16~25dB Dämpfung zusätzlich zur Freiraumdämpfung.
Auf 70cm ist solch eine Tür kein Hinderniss, wo irgendeine relevante, zusätzliche Dämpfung nachweisbar wäre. Jedes Fenster, sogar Lüftungsschächte, Kabelschächte, Aufzugsschächte, und vieles anderes sind für UHF-Frequenzen beliebte "Ausbreitungsautobahnen".
Daher finde ich es auch traurig, das niemals über eine TR-BOS diskussiert wurde welche HFG's im 70cm BOS-Band mit 2-2,5W ERP für Sonderanwendungen zulassen.
Nämlich speziell für Feuerwehren im Innenangriff sowie MEK/SEK.
2m ist für Handfunkgeräte *immer* ein Kompromiss...erst recht innerhalb von Gebäuden.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser