Ein paar Sammler hatte ich dort mal testweise hingeschickt (im Jahr 2005 glaube ich)
Regenerieren von GP900-NICD-Sammlern (1200 mAh) hat ca.25 € netto pro Stück gekostet.Es wurden neue, mit dem Resulf-Verfahren behandelte Zellen in das alte Gehäuse eingesetzt.
Dazu hatte ich noch einen Sammler für einen Bosch-Akkuschrauber (12V NICD 1500 mAh) mitgeschickt, den Preis für die Regeneration weiss ich nicht mehr und möchte daher auch keine Schätzung abgeben.
Meine Testergebnisse und Erfahrungswerte damals waren wie folgt :
- Die GP900-Sammler hatten Lade/Entladekennlinien wie ich sie zuvor selbst bei neuen Akkus noch nie gesehen hatte. Perfekt und flach abfallend, hohe Spannungslage bis kurz vor "leer", und beim Laden ein sehr ausgeprägter "Delta Peak".
Die Zellen waren selektiert, und diese Resulf-Behandlung macht die Akkus in der Tat um eine vielfaches "besser": der Innenwiderstand hatte Werte erreicht die ich bisher nur von neuen,hochwertigen (und hochkapazitiven) Modellbauakkus kannte.
NACHTEIL:
- Bauartbedingt mussten die Gehäuse der Akkus "aufgeknackt" bzs. aufgesägt werden.Da die Klebestellen bei fast allen Akkus auseinandergingen und somit eine Schwachstelle darstellten wurden alle Akkus sehr schnell wieder ausgesondert.
- Die behandelten Sammler "altern" wie andere, neue Akkus auch. Der anfängliche Effekt lässt mit der Zeit wieder nach.
Ich denke daher legt Resulf auch einen hohen Wert auf Wartungsverträge.
-Bosch-Werkzeugakku:
Selbiges Ergebniss, allerdings ohne den Gehäusezerfall (Gehäuse geschraubt). Der Schrauber hatte mit den neuen Zellen anfangs ein noch nie erreichtes Drehmoment (auch hier: Innenwiederstand der Zellen sehr gering). Der Sammler hielt (bei mäßigem Gebrauch) ca. zwei Jahre und war dann nicht mehr einsetzbar.
Mein Fazit damals:
- Zellentausch bei FuG-Akkus kommt nur dann in Frage wenn entweder
1)das Gehäuse geschraubt ist und nach Zellentausch nicht geklebt werden muss (z-Bsp- einige Teleport9-Akkus).
2)oder/und keine neuen Akkus mehr verfügbar sind und die Gehäuse geschraubt sind.
Geöffnete und wieder verklebte Akkugehäuse stellen (für unsere Zwecke) ein zu hohes Ausfallrisiko dar und kommen somit nicht in Frage.
Das Resulf-Verfahren mit den Wartungsintervallen ist sehr gut, aber aus meiner Sicht nicht für Funkgeräte-Akkus geeignet. Sinnvolle Anwendungsbereiche würde ich hier eher im Bereich der industriellen Nutzung (Werkzeugakkus) oder im Medizinbereich sehen wo große und vor allem teure Akkupacks eingesetzt werden.
Das A und O ist eine gute Ladetechnik sowie eine regelmäßige Pflege und Wartung der Akkus. Wer seine Akkus schlecht behandelt wird auch mit Resulf-Akkus langfristig nicht besser bedient sein weil auch die bei schlechter Behandlung sehr zeitig den Dinst quittieren. Es ist wie es ist: Das Material braucht Pflege,und die kann in der Regel nicht "ausgesourct" werden.
M