Hallo!
Ahso, ja...
Mit solch einem Invertierungsdecoder kann man eute kaum noch was anfangen.
Es gab diese Sprachbandinvertierung damals im Autotelefon C-Netz, auch für BOS-Funk war das mal im Gespräch. Leitstellentechnik und TC9/TC10-BOS Varianten können das schalten. Genutzt wird es aber im BOS-Funk nirgendwo - ist zu simpel zu decodieren.
Achja, heute bieten einige PMR446-Geräte diese Codierungsart, aber auch dort hört man sowas nicht alltäglich.
Es gab mal eine Software die das konnte. Da hast du einfach nur den Ton vom Scanner durch eine vollduplextaugliche Soundkarte schicken müssen.
War irgendwann mitte 80'er Jahre, glaube unter DOS oder Win3.1...:-)
Aber sicher doch. Alles per Software knackbar, insofern es Software gibt.
Die Verfahren sind nämlich extrem zahlreich.
Speziell wenn du dort Botschaftsfunk oder Millitärisches hören/lesen willst, stehen die Karten schlecht.
Standardsachen (die eher nicht als "Verschlüsselung" gelten) wie z.B. HFDL, ALE usw. sind hingegen kein Problem. Da braucht's nur den normalen Ton aus dem Scanner und speißt diesen in eine Soundkarte.
Ich glaube du bist dir noch gar nicht darüber im klaren was du den für Vorstellungen hast.
"Digital" ist nicht gleich "Digital"!
Scanner können grundsätzlich Schmalband-FM (also z.B. F3E15k0) empfangen, bessere noch AM (meißt A3E6k0) und richtig elitäre zudem noch SSB (LSB/USB, also J3E3k0).
Das sind alles durchweg analoge Verfahren die tauglich sind neben analoge Sprachinformationen eben auch digitale Informationen analog zu übertragen.
Davon gibt es auf Kurzwelle einige hundert, wenn nicht gar tausende unterschiedliche Verfahren und Protokolle, wovon die aller meißten auf J3E also SSB basieren.
Wenn du mal schnuppern willst was es auf VHF und UHF (also oberhalb von 68MHz) so alles gibt, kannst du dir dieses mal runter laden:
http://www.funktechnik-hueser.de/TMP...-Datenfunk.rar
Wenn ich Langeweile habe (was in letzter Zeit eher selten ist) schraube ich dort an einer Zusammenstellung der "üblichen" Verfahren und Protokolle.
Decodierungssoftware gibt es zu diesen Sachen bisher nicht.
Jedoch ist der Hauptgrund für diese Zusamenstellung gerade eben diese Verfahren unter Softwareentwicklern bekannter zu machen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser