Hallo!
Nun, man kann aus der Sicherheitsbeurteilung Feuerwergebäude nicht mit Schulen vergleichen.
Die Vorraussetzungen (Menge der Berechtigten, sowie Menge der Schlüsselträger die auch die Alarmanlage bedienen müssen) ist enorm unterschiedlich.
Eine Alarmanlage z.B. in einer Schule würde regelmässig Fehlauslösungen verursachen.
Will man Schulen und ähnliche Gebäude vor Einbruchschäden absichern, geht das für viel Geld aller höchstens mit Tatbestandsaufzeichnung (Videoüberwachung/Fotofallen).
Für alles andere ist die Größe der "Befugten Menschen" die tagtäglich durch das Gebäude gehen viel zu hoch.
Hier geht es aber um Feuerwehrgebäude.
- Kein öffentliches Gebäude mit unbeschränktem Zutriff für Hinz und Kunz.
- Menge der Schlüsselträger und Alarmbediener ist übersichtlich.
Was die Kosten für Errichtung und Unterhalt angeht, sollte man entspannt erstmal ganz in Ruhe den Begriff "Alarmanlage" definieren.
"Eine Alarmanlage mit all ihren Elementen ist teuer in der Anschaffung und Montage, sowie muss sie regelmässig überprüft und instandgehalten werden."
Muss das wirklich?
Der Betrieb in dem ich meine Lehre verbrachte, hatte eine komplett selbstgebaute Alarmanlage, welche jahrzehnte lang genau das machte, was man sich von einer "Alarmanlage" erwünscht: Einbrüche erkannt und Alarm geschlagen.
(Damals ging das noch mit altem Wählapparat dann auf unsere 20 Eurosignalpiepser sowie zusätzlich über die Zentrale der Betriebsfunkstation.)
Und wenn etwas nicht funktionierte, hat man es direkt gemerkt:
Denn betrat man (z.B. morgens als Erster) das gesicherte Gebäude, löste man sofort die erste Alarmstufe aus - kleine Pizo-Fipser die alle paar Räume montiert waren und das innere des Gebäudes mit einem dezenten aber deutlich hörbaren "Piep-piep-piep" beschallten.
Man wusste dann, das man 60 Sekunden Zeit hatte zu dem mitten im Gebäude versteckten Schlüsselschalter zu gehen und die Anlage unscharf zu schalten, weil nach 61 Sekunden sonst richtig Alarm raus geht.
Sicherlich hat sowas keine VdS-Zulassung.
Aber wozu braucht eine Alarmanlage eine VdS-Zulassung, wenn doch eh nie eine Einbruchversicherung existierte?
Dann geht es nicht um "Annerkennung durch die Versicherung", sondern lediglich darum einen Einbruch zu erkennen.
Kostenpunkt für das Material je nach Gebäudegröße und Aufwand zwischen 50 und 500€.
Instandhaltung: Jo mei...alle 5-15 Jahre mal neue Türkontakte für 2,50€ halt...aber nur wenn's muss.
Sowas dürfte finanziell sogar in Eigenregie vieler FF's möglich sein.
Vorteil solcher Selbstbauanlagen ist der Nachteil der teuren VdS-Anlagen:
Die Einbrecher wissen nicht was auf sie zu kommt. (ungewöhnliche Kabelwege, andere Kabelarten, kreative Bedienungsorte der Anlage)...
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser