Hallo!

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Das klingt so, als hätte ich doch noch mehr Fehler bei mir drin ;-)
Nunja, die Teiten sind gar nicht so lange her, als es im Web noch sehr kompetente und allumfassende Scanner-Wissensstellen gab.
Die Usenet-Newsgroup de.alt.radio-scanner war z.B. solch ein auf Scanner spezialisierter Wissensbrunnen.

Mal so als grobes Beispiel:
In den 90'er Jahren brauchte man in dieser Newsgroup nur fragen, wie man sich einfach, schnell und billig eine gute Antenne friemeln kann, und hat dann von einer handvoll netten Regulars das Wissen vermittelt bekommen um sich aus einem BNC-Stecker, einem Draht-Kleiderbügel sowie Lötkolben und Lötzinn mal eben in 5 Minuten eine 2m-GP stricken konnte.

Wenn ich mir da den anfangs guten Thread hier zum Thema 4m Groundplane anschaue.
Wieviele zig Bauanleitungen die viele wichtigen Punkte unterschlagen? Wieviel richtig gute Bauanleitungen? So um die 10? 3 oder 4 Radiale? Welcher Winkel ist richtig?

Kein Wunder das viele Leute es einfach mit nem Stück Draht versuchen und sich damit dann vorerst zufrieden geben...:-)

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Hilft es was, wenn ich die Antenne über einen Draht an den Heizkörper anschließe und so eine Masse erzeuge??? Aber wahrscheinlich ist das wenn überhaupt eine Lösung, keine optimale Lösung.
Hmm, erinnert mich so von der Thematik an die berühmte Magnetfußantenne auf dem Heizkörper vor'm Fenster.

Sowas klappt erstaunlich gut...besser gesagt um so besser, je höher die Etage ist.
Aber erfahrungsgemäß ausschließlich auf den 70cm Band und höher.

Beim Bündelfunk damals (MPT1327, 410-430MHz) war das eine äusserst übliche und günstige Lösung für Feststationen.

Bei tieferen Frequenzen hat man allerdings mit mindestens einem, manchmal zwei Problemen zu kämpfen:

1.: Fensterdämpfung!
Abhängig von der Fenstergröße sowie der Glasvergütung und des Fensterramens hat man auf 2m schon immense Dämpfungen. Und je größer die Wellenlängen werden, dest so fataler werden diese Dämpfungen.
Klar kann man die örtlichen 4m Relais noch hinter einem Fenster empfangen, aber viel mehr dann schon nicht mehr. Sei es Unterbandverkehr oder die Relaisausgabe 2 Städte weiter ist schon fast unmöglich.

Kurz und knapp:
Betrachtet man nur die "Lochgröße" im Mauerwerk, gilt eine Grenzfrequenz von etwa 1 Lambda Lochdiagonale. Für 4m Band also 4m Diagonale, für 2m noch 2m Diagonale.
Unterhalb dieser Fenster-Grenzfrequenz steigt die Dämpfung rasant an, darüber funktioniert es mit steigender Frequenz immer besser.

2: Potentielle Störstrahlung von der Heizung!
Ich habe schon manche Heizungsanlagen gesehen, welche ganz merkwürdiges EMV-Verhalten an den Tag legen: Immer wenn der Brenner anspringt und solange er läuft, tauchen schlagartig manchmal erhebliche Rauschstörungen auf sämtlichen Heizungsrohren und Heizkörpern auf.
Es ist offenbar relativ unabhängig von der jeweiligen Heiztechnologie.
Wärend ich diesen Effekt schon seit Jahren von Gasetagenheizungen und Ölbrennern kenne, ist mir letztens doch tatsächlich eine Pellet-Anlage mit exakt gleichem Effekt üer den Weg gelaufen.

Bin da bissel ratlos. Die Anlagen die sowas machen, erzeugen eine Rauschglocke angefangen unten bei 1-2MHz durchgehend bis 150-190MHz hoch.

Im Betriebsfunk ist das extrem selten das solche Probleme auftreten.
Denn aufgrund der Fensterdämpfung ist es für 4m und 2m extrem unüblich Antennenmasse von Heizkörpern zu holen.
Wo das aber verflixt häufig auffällt:
Funkamateure die für ihr Kurzwellengerät die Masse an ein Heizungsrohr klemmen.
Jedes mal wenn die Heizung anspringt klebt die Feldstärkenadel am Rechtsanschlag. :-(

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Vieleicht werde ich mir dann noch mal eine neue Antenne besorgen, aber wollte eigentlich keine die auf dem Dach sitzt wegen Blitzschutz.
Was noch eine passable Alternative ist für Fenster oder aussen an der Fassade:
Dipolantennen.
Allerdings sind das dann wieder eher schmalbandige Gebilde.

OK...was machst du auf 70cm?
empfängst du da nur bei 448MHz diese Pocsag-Alarmierung?
Dafür braucht es i.d.R. keine eigene/besondere Antenne. Das Netz ist gut ausgebaut, die Feldstärken fast überall saftig herreinschmetternd.
Da reicht es eine irgendwie geartete Antenne die irgendwo auf 4m oder 2m arbeitet mit zu benutzen.

Bleibt noch der Bereich "80-170MHz" von deiner Wunschliste.

Was willst du auf 4m?

A: Nur regionale Relaisausgaben, die alle mit ordentlich saftigen Pegeln ankommen?
Möglicherweise auch ein paar Gleichwellennetze dabei?

Lösung A-> eine gute 2m Antenne hierfür mit benutzen.
Speziell was flattrige Gleichwellennetze angeht ist eine "schlechte" antene
meißt besser als eine "supergeile".

B: Neben Relaisausgaben auch Direktverkehr in Wechselsprechen im weiten Umkreis
empfangen?

Lösung B-> Nur machbar mit resonannter Fullsize-Groundplane auf oder notfalls unter dem Dach.


Was willst du auf 2m? Bestimmt auch Est.-Funk von FW/RD/HiOrg im Umkreis von einigen Km empfangen (meißt Fug11b/1W) oder zumindest POL-Bezirkskanäle (UW, allerdings mit HFG's 1W-5W sowie Fahrzeuge und Feststationen) empfangen?

Dann für 2m resonannte 2m Groundplane, möglichst ausserhalb des Hauses, möglichst hoch.

Preiswerte, handliche Lösung für einen Mast auf dem Dach oder an Fassade:
http://www.wimo.de/cgi-bin/verteiler...eleskop_d.html

Da drauf dann oben sowas:
http://www.kathrein.de/de/mcs/produk...ad/936048b.pdf
oder besser sowas:
http://www.kathrein.de/de/mcs/produk...ad/936001a.pdf

Reicht für stärkere, regionale 4m Relais, reicht ebenso für satte 70cm Pocsag-Netze, und hat den besten Wirkungsgrad halt eben dort, wo die meißten reginalen Wechselsprechanwendungen laufen. 2m eben.

Freilich muss man dann Blitzschutz vorsehen, aber das ist relativ einfach wenn man sich nach den Grundlagen informiert. Würde an dieser Stelle aber den Ramen sprengen und bissel off topic sein..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser