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Thema: Kompass im Innenangriff?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Kompass im Innenangriff?

    Ich frage mich schon seit einiger Zeit, ob es nicht manchmal ganz nützlich wäre, wenn man beim IA einen Kompass dabei hätte. Ich selber kann mich auch bei wenig Sicht recht gut orientieren, aber wenn ich manche Kamerade sehe, dann könnte dieses Hilfsmittel sicherlich mal ganz nützlich sein.
    Da ich noch nie etwas davon gehört oder gelesen habe, muss da wohl irgendwie ein Haken bei der Sache sein. Nun frage ich mich, warum dieses Hilfsmittel nicht benutzt wird.

  2. #2
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    Ich hab öfters bei analogen PA-Druckanzeigen sogar Probleme beim ablesen. Und bis man so ein Kompass rausgekramt hat und alles.

    Zudem müsste man sich vor dem Einsatz unter PA Gedanken machen, wo Norden ist und es sich gegebenen falls notieren.

    Ich würde eine Systematik beim durchsuchen von Räumen/Häusern vorziehen.

  3. #3
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    Zitat Zitat von dreX Beitrag anzeigen
    Ich würde eine Systematik beim durchsuchen von Räumen/Häusern vorziehen.
    Absolut! Was soll mir der Kompass bringen?

    Aus dem Tauchsport weiss ich, dass das orientieren mit dem Kompass auch nicht gerade einfach ist. Wenn ich mir jetzt den Nullsicht-Raum vorstelle: Ich weiss zwar in welcher Richtung die Tür ist, aber nur einen Fussbreit zu weit recht und ich finde garnichts mehr!

    Ich ahlte den Kompass für keine gute Idee. Übt mehr Nullsichtsituationen, dann gewöhnen sich Deine Kammeraden schon daran.

    Gruß Knut
    -----------------------------------------------

    "Das Leben jeden Feuerwehrmannes erfährt irgendwann einmal einen Knick!"
    (J. Stiegel, 2009)

  4. #4
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    ich halte eine einheitliche Systematik auch für die beste Lösung. Erstens kann nicht jeder mit einem Kompass umgehen und zweitens kann auch ein Kompass je nach Umgebung Mist anzeigen (große Metallflächen, Transformatoren, Starkstromleitungen, etc. ...)

    Als Hilfsmittel emfehle ich eine Bandschlinge. Einerseits kann man sich mit der Bandschlinge an seibnem Kameraden orientieren und andererseits kann sie beim Retten als Tragehilfe eingesetzt werden. Auch beim mehrfachen Öffnen von Türen im Innenangriff (Rauchgaskühlung) ist sie hilfreich, indem man sie in die Türklinke einhängt, dann muss man die Klinke nicht festhalten, um die Tür zu kontrollieren und wieder zuzuziehen.
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

  5. #5
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    Bandschlinge ist ja wohl Obligatorium!

    "übt mehr Nullsichtsituationen" - wäre durchaus wünschenswert, aber ob das manchen Leuten zu mehr Orientierung im IA, verhilft, weiß ich nicht. Aber generell kein schlechter Punkt.
    Ich dachte mir nur ein Kompaß ist billig, einfach und gut einsetzbar. Kann, wie ich finde die Einsatzstellenkommunikation deutlich erleichtern, z.B. wenn du sagst, wir befinden uns in der nördlichen Gebäudehälfte o. Ä.

  6. #6
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    Ohne Grundriss des Hauses und Kenntnis deines aktuellen Standortes sagt dir der Kompass doch gar nicht, ob Du in der nördlichen Gebäudehälfte bist.

    Der gibt nur eine Richtung zwischen einen definierten Punkt und deinem Standpunkt an. Wenn Du eines von beiden nicht kennst, ist der Kompass wertlos. Das ist regelmäßig nach einmal drehen und zweimal abbiegen der Fall. Davon, dass Feuerwehrleute nicht in Luftlinie gehen können, wie es der Kompass vorsieht, mal abgesehen.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Hawkfighter Beitrag anzeigen
    "übt mehr Nullsichtsituationen" - wäre durchaus wünschenswert, aber ob das manchen Leuten zu mehr Orientierung im IA, verhilft, weiß ich nicht.
    Zu mehr Orientierungssinn wird das nicht unbedingt führen, aber zum Verständnis, wie man auch mit wenig Orientierungsmöglichkeiten zurechtkommt. Dafür braucht es nur eine Hand des einen Truppmitglieds an der Wand, das andere Truppmitglied ist mit diesem fest aber lösbar verbunden (Bandschlinge), und spätestens mit "verlängertem Arm" des zweiten Mannes durch Axtstiel oder irgendein anderes Stöckchen bekommt man locker 99,9% der Räume mitteleuropäischer Wohnbauten abgedeckt. Für größere Räume gibt es dann diverse Möglichkeiten mit Leinen, siehe z.B. hier: http://www.feuerwehr-puerbach.org/Suchtechniken.pdf
    Man muss es nur mal vor dem Ernstfall geübt haben.
    Bei allem kommt man mit lediglich einem Orientierungspunkt hin, und den kann man nicht verlieren, weil/wenn man mit ihm verbunden ist.

    Und die Leute müssen verinnerlichen, was im Innenangriff genauso ist wie mit der Liebsten im Kino: Wo "Sehen" nicht möglich ist, ist "Fühlen" keine Schande ;-)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Hawkfighter Beitrag anzeigen
    Bandschlinge ist ja wohl Obligatorium!
    Ist sie meiner Meinung nach auch, nur gibt es leider immer noch etliche Wehren, die es nicht für nötig halten.

    Am meisten gehörte Gegenargumente:
    1. Was sollen wir denn noch alles mitschleppen?
    2. Das haben wir früher auch nicht gebraucht
    3. Darauf sind die wenigsten ausgebildet
    4. Da haben wir kein Geld für! Wenn Du eine Bandschlinge willst, kauf' Dir selbst eine...
    5. [...] u.v.m.


    Komisch, also in meinem AGT-Lehrgang wurde das eindringlich geübt...
    Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
    Markus

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