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Thema: Ärger und Verunsicherung

  1. #1
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    Ärger und Verunsicherung

    Lange Wartezeiten, unqualifizierte Antworten und verunsicherte Patienten - die neue Notfall*nummer sorgt bei den Bürgern für Unmut.

    Seit dem 1. Februar ist der ärztliche Notfalldienst am Wochenende und außerhalb der Ärzte-Sprechstundenzeiten neu geregelt. Unter der kostenpflichtigen Nummer 0180/5044100 nahm der Notfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe ihren Betrieb auf. Der Sitz der Zentrale ist in Duisburg. Jeder Bürger soll dort Hilfe und Auskunft bekommen, wenn er außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten einen Arzt benötigt. Soweit die Theorie. Doch noch läuft nicht alles reibungslos.

    Rosa Stötzel aus Siegen ist immer noch fassungslos, wie unwissend die Mitarbeiter in dem Call-Center in Duisburg sind. "Als mein Mann am vergangenen Sonntag aus der Kirche kam, ging es ihm sehr schlecht, er hatte Herzschmerzen und fühlte sich sehr unwohl", erzählt sie. Im Vorfeld hatte er bereits drei Lungen- und zwei Herz-Operationen und deshalb war Rosa Stötzel natürlich besonders besorgt und wählte die neue Notdienst-Nummer.

    Nach einem 19-minütigen Gespräch mit zwei unterschiedlichen Mitarbeitern - die weder Siegen kannten, noch wussten wie es geschrieben wird - wurde ihr empfohlen, sich an die Klinik in Bad Berleburg zu wenden. Und das, obwohl die Familie Stötzel in der Giersbergstraße und somit rund 100 Meter Luftlinie vom Marienkrankenhaus entfernt wohnt. Am Ende des Gesprächs gab man ihr dann den Rat, vielleicht doch besser die 112 zu rufen.
    Informationen auf einen Blick

    Auch Matthias Ebertz, Leiter der Feuerwehr Siegen (die im Stadtgebiet für den Rettungsdienst zuständig ist) hat von seinen Kollegen, die im Rettungsdienst eingeteilt waren, immer wieder gehört, dass die Zentrale in Duisburg die Patienten an die 112 weitergeleitet hat. Damit stieg natürlich die Auslastung der drei Rettungswagen im Stadtgebiet um ein vielfaches. "Wir werden da jetzt einen genauen Blick drauf werfen, um herauszufinden, warum die Frequenz so gestiegen ist", so Ebertz. Egal, wo die Fehler nun liegen, Fakt ist, dass die Bürger verunsichert sind und eigentlich gar nicht wissen, in welchem Fall sie wo anrufen sollen. Deshalb hier noch mal die Informationen auf einen Blick. Es gibt drei Möglichkeiten, zu handeln:
    1.) Die Anrufzentrale des Notdienstes unter Tel.: 0180 /5044100 anrufen. Und zwar immer dann, wenn man sich eigentlich an seinen Hausarzt wenden würde und einen Hausbesuch benötigt (Beispiel: schwere Grippe mit hohem Fieber).
    2.) In die Notfallpraxis fahren, die für die ambulante Notfallversorgung der Bevölkerung außerhalb der Praxisöffnungszeiten zur Verfügung steht. In Siegen ist dies das Marienkrankenhaus. Patienten, die in der Lage sind, die Notfalldienstpraxis aufzusuchen, müssen nicht vorher die Notdienst-Nummer anrufen, sondern können ohne vorherige Anmeldung direkt das Marienkrankenhaus aufsuchen.
    3.) Die 112 wählen. Und zwar nur dann, wenn es sich um lebensbedrohliche Situationen handelt.

    Quelle: http://www.sauerlandkurier.de/aerger..._id146290.html
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  2. #2
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    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    unqualifizierte Antworten und
    unqualifiziertes Personal!


    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    Und das, obwohl die Familie Stötzel in der Giersbergstraße und somit rund 100 Meter Luftlinie vom Marienkrankenhaus entfernt wohnt.
    Warum dann nicht gleich an diese Klinik gewendet, wenn sie son nahe ist?...
    Sent from my PC using the Keyboard.

  3. #3
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    Das haben wir in Bayer auch schon durchgemacht. Hier wurde der ÄND von den RLST "disponiert", bei dem beschriebenen Lagebild wäre dann wohl der Rettungsdienst eingeschaltet.
    Nach der Umstellung auf die KVB gab es hier erhebliche "Schnittstellenprobleme". Diese wurden aber mit der Zeit und auslaufenden Verträgen minimiert.

    Zitat Zitat von Heros21/10 Beitrag anzeigen
    Warum dann nicht gleich an diese Klinik gewendet, wenn sie son nahe ist?...
    Wahrscheinlich weil in der Zeitung steht, das man diese Nummer wählen soll. Leider sind gerade ältere Menschen sehr obrigkeitshörig und wenig flexibel. Das ist nicht böse gemeint, reine erfahrungssache und durch Erziehung und Alterserscheinungen zu erklären.

    Gruß Knut
    -----------------------------------------------

    "Das Leben jeden Feuerwehrmannes erfährt irgendwann einmal einen Knick!"
    (J. Stiegel, 2009)

  4. #4
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    irgendwann kommt sicher eine Stimme vom Band... :

    " Hallo, Sie haben den Notruf 112 Gewählt....

    für eine Brandmeldung drücken Sie bitte die 1...

    einen Medizinischen Notfalll die 2...

    pieeep .. Sie haben die 2 gewählt...für einen Internistischen Notfall drücken Sie die 1...


    es wird gespart.. egal ewas es kostet - und wenns ein Leben ist.. traurig
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

  5. #5
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    Was hat das jetzt mit dem Notruf zu tun?

  6. #6
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    Evtl. das die ÄND-Dispo in professionelle Hände gehört und nicht in kommerzielle?
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Also sollte man sie der Kassenärztlichen Vereinigung wegnehmen und wem übertragen?

  8. #8
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    Der Rettungsleitstelle!
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  9. #9
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    Alles klar, die haben ja sonst nichts zu tun ...

  10. #10
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    Am besten noch den Rettungsleitstellen, die ganz unkommerziell äh professionell von einer HiOrg getragen werden und schauen, dass die Einsätze/Transporte/Rechnungen ganz unkommerziell äh professionell unter den verschiedenen HiOrgs aufgeteilt werden...

  11. #11
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Alles klar, die haben ja sonst nichts zu tun ...
    Dann müssen, auf Kosten der Kassenärztlichen Vereinigung, die Planstellen angepasst werden.
    Funktioniert vielerorts wunderbar.
    MfG

    brause

  12. #12
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Am besten noch den Rettungsleitstellen, die ganz unkommerziell äh professionell von einer HiOrg getragen werden und schauen, dass die Einsätze/Transporte/Rechnungen ganz unkommerziell äh professionell unter den verschiedenen HiOrgs aufgeteilt werden...

    Am besten für den Rettungsdienstbetreiber ist es wenn der RTW steht. Von den Kassen werden die Gesamtkosten des Rettungsdienstes auf die Transporte umgelegt. Viele Transporte ergibt eine geringere Einzeltransportpauschale. Wenig Transporte ergibt eine höhere Einzeltransportpauschale. Und bei weniger Transporten gibt es weniger Kilometer auf die Autos, ergo größerer Wiederverkaufswert nach der Abschreibungszeit.
    Kosten werden immer voll erstattet, egal ob über einen oder hundert Transporte.

    Gruß
    Simon

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