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Thema: Kanalquarz "altern"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    nimm du halt kontakt mit ihm auf.

    Telefon, email, pn, alles hier im forum, oder auf seiner eigenen HP ;-)

  2. #2
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    Um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen...

    Ich glaube hier wurde etwas aneinander vorbeigeredet.
    Denn fakt ist: Quarze WERDEN auch heute noch (künstlich) gealtert!
    Allerdings dauert es keinesfalls vier Wochen.

    Es ist so:
    @Picolino (und ALL)
    Alle Quarze die ich beim Hersteller (z.B. KVG und QT-Daun)bestelle werden EINZELN nach Kundenwunsch hergestellt. Und zu diesem Herstellungsschritt gehört auch die künstliche Voralterung. Die Quarzhersteller haben keine LAGERHALTUNG!

    Und wenn ich einen Quarz bestelle beträgt die Gesamtlieferzeit so um die 3 Wochen +/-.
    Diese Lieferzeit ist aber nicht gleich Herstellungszeit... (Ebend NICHT = Zeit für die Künstliche Alterung) Es gibt auch noch einen Express-Service (1Woche), dieser kostet aber deutlich mehr!

    Nun ist es aber so, das einerseits Quarze um so billiger werden je mehr Exemplare man bestellt. Zum anderen ist es aber auch für den Kunden nicht immer zumutbar lange auf Melder warten zu müssen. Daher bestellen viele Händler gleich einige Quarze auf Vorrat.
    Bei den kleinen Händlern sind das dann halt ein paar Reservequarze für den LK-Kanal und die im LK/in der Stadt gängigsten Melderrypen. Will man einen anderen Kanal oder hat einen nicht üblichen Melder dauert es halt 4 Wochen.
    Größere Händler haben aber meist eine Größere Quarzsammlung. So haben viele "größere" zumindest für die Bundesweit üblicherweise als Alarmierungskanal verwendeten Kanäle (RD/FW/KatS) und die bekanntesten Meldertypen zumindest je 1-2 Quarze auf Vorrat.
    Manchmal auch deutlich mehr. TM112 ist so ein Fall der Lagerhaltung hat...
    Auch die Melderhersteller haben natürlich für Ihre Modelle zwecks Herstellung Vorräte.

    Die Quarze die du innerhalb von wenigen Tagen von OnlineHändlern oder anderen Fachhändlern bekommst, sind genauso Hergestellt wie jeder andere auch. Nur hat dieser Anbieter einfach den Quarz auf Lager und muss den nicht extra anfertigen lassen. Das ist der Unterschied.

    Ach ja: Zu den Kosten:
    Für eine Einzelbestellung kannst du mit reinen Quarzkosten von rund 20Euro pro Quarz rechnen. Dazu kommen dann noch die Portokosten usw. Damit währe man bei einem einzelnen Quarz bei rund 30Euro Einkaufspreis FÜR DEN Händler!
    Dazu kommt dann noch der Verdienst für den Händler und die Arbeit beim Einbau und Abgleich! Damit kann man realistisch von 50-60Eur Gesamtkosten ausgehen.

    FAZIT:
    Dein Händler hat dir KEINEN Müll erzählt. Wenn er den Quarz nicht auf Lager hat und nicht kurzzeitig von einem Kollegen besorgen kann/will, dauert es wirklich vier Wochen.
    Nur liegt diese lange Lieferzeit nich NUR an der Alterung...
    Dauert es dir zu lange, dann wende dich an jemanden der diesen Quarz bereits auf Lager hat!
    (Beispiel TM112, aber auch andere)

    Gruß
    Carsten
    ***Wichtig***
    Zur Zeit bitte mir keine Mails über die Mailfunktion des Forums schicken, da die hinterlegte Mailadresse zur Zeit spinnt. Mails kommen NICHT, oder mit TAGEN Verspätung an !!!
    Ersatz: *MEINUSERNAME* @Yahoo.de

  3. #3
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    42
    Hallo Carsten!

    Erstmal danke für deine Antwort!
    War sehr aufschlußreich für mich!

    Also ich nenn jetzt keinen Händler, aber er ist bei uns im Lkr Hof nunmal der einzige, außer vielleicht noch der FW Stadt Hof, die Funkmelder im 4m Band reparieren, bequarzen und was sonst noch damit zusammenhängt.

    Dieser Händler hat KEINEN Quarz für den Lkr Hof für einen Swissphone Quattro auf Lager, behauptet dann, alle Online-Händler wären Betrüger, weil sie mir Ramsch verkaufen und er würde nieee sowas einbauen, er kriegt seine Extra Einzeln nur für Ihn gefertigt, und wenn er meinen Melder bequarzt und anschließend einmisst, muß ich mit mindestens 120€!! rechnen!

    Da wächst dass Vertrauen in die Einzelhändler ungemein...

    lg u schönes Wochenende!

  4. #4
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    Gut. Ihr mögt es mir nachsehen, dass ich nicht derart tief in die Werkstoffkiste gegriffen habe, um die Antwort übersichtlich zu halten. Das lässt dann natürgemäß Platz für Interpretationen.

    Mit Voralterung waren hier Techniken gemeint, bei denen Baugruppen über Wochen vorgealtert und anschließend abgeglichen wurde. Das würde heute kein Mensch mehr bezahlen können (z.B. gem. DIN 45103 Lagerung über 30 Tage bei +85°C in einer Temperaturkammer ohne elektrische Belastung). Werte von 0,5 ... 2 ppm sind bei Serienfertigung üblich. Präzisionsquarze erreichen Werte von 10^-9.

    Bemerkenswert auch Briese's fast schon ironische Ansichten bezüglich der Dichtheit der Gehäuse und dem Zusammenhang mit der Umgebungsathmosphäre:
    "In konstant warmer, trockener Atmosphäre altern auch undichte Quarze nicht".

    Bzgl. der Toleranzangabe (Briese):
    Sinnvoll schließt die Summentoleranz auch die Alterung (Anm.: die ja über die Temperatur geschieht ...) mit ein. Die Toleranzangabe würde dann lauten:
    Frequenztoleranz im Arbeitstemperaturbereich delta f / f <= ± 100 x 10^-6.
    Schwingquarze > 20 MHz sind zumeist Obertonquarze. Im BOS-Bereich trifft das zumindest auf alle Kanalquarze zu. Obertonquarze haben eine kleinere Alterung, weil die Oberfläche des Resonators im Vergleich zu seinem Volumen günstiger ist, gegenüber Grundtonquarzen gleicher Frequenz. Deshalb werden für Präzisionsanwendungen Obertonquarze verwendet.

    Mathematische Algorithmen zur Vorhersage der Alterungsprozesse sind komplex und liegen zumeist weit neben der Realität (bis Faktor 2, laut Neubig).
    Hier werden sie repariert
    www.funk-werkstatt.de

  5. #5
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    Zitat Zitat von Picolino Beitrag anzeigen
    Das kenne ich so nur aus der 0-Serien-Produktion.
    Trifft aber wenigstens auf die Telefunken FuG 7b zu. Zu sehen an den auf dem Rahmen befindlichen Stempel "geschüttelt" und "gealtert".
    Hier werden sie repariert
    www.funk-werkstatt.de

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