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Thema: Gewichtsprobleme bei Feuerwehrfahrzeugen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Katzenretter Gast

    Gewichtsprobleme bei Feuerwehrfahrzeugen

    Moin Leute,

    hab über die SuFu leider nichts gefunden, daher mein Problem:

    In unserer Gesamtfeuerwehr wurden sämtliche Fahrzeuge gewogen und man hat festgestellt, dass bis zu 0,4 t Übergewicht bei den meisten Fahrzeugen vorhanden sind. Bei unserem ELW 1 (3,5 t Fahrgestell, 8 Sitzplätze, Baujahr 2000) wurden etwa 100 kg Übergewicht festgestellt.
    Nun die Frage: Vor einiger Zeit wurde meines Wissens das Durchschnittsgewicht der Fahrzeuginsassen in FW-Fahrzeugen von 75 kg auf 90 kg hochgesetzt (wann war das?).
    Diese Normänderung betrifft augenscheinlich auch unser Fahrzeug, da aufgrund einer Addition von 15 kg pro Person mal eben so 120 kg mehr auftauchen.
    Gibt es eine andere Möglichkeit, als einen Sitz auszubauen, bzw. nur noch eine Besatzungsstärke von 7 Personen zuzulassen? Vielleicht irgendeine "Gesetzeslücke" oder so? Können schlecht 120 kg Kartenmaterial oder Funktechnik rausschmeißen... Die Funktion als ELW wäre durch eine Beschneidung der Besatzungsstärke zwar noch gegeben, jedoch wird das Fahrzeug oft auch als Mannschaftstransporter benutzt :/

  2. #2
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    Im Endeffekt zählt das, was das Fahrzeug mitsamt Besatzung de facto wiegt. Wenn da eben acht Leute zu 100 Kilogramm draufsitzen und man deswegen über die 3,5t kommt, kann man sich nicht damit herausreden, dass es auf dem Papier passt, wenn man mit 75 Kilogramm rechnet.

    Wenn ich mich nicht schwer täusche, wurde da auch nichts von 75 auf 90 kg angehoben. Man rechnet für die Gesamtmasse jedes Besatzungsmitglied außer dem Maschinisten mit 90 kg (75 kg Gewicht und 15 kg Ausrüstung), für den Maschinisten rechnet man nur die 15 kg Ausrüstung, da der mit 75 kg schon in der Leermasse des Fahrzeuges enthalten ist.

    Das ist aber nur eine grobe Bemessungsgröße der Norm und hat keinen Einfluss auf die gesetzlichen Anforderungen an die tatsächliche Gesamtmasse.

  3. #3
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Das ist aber nur eine grobe Bemessungsgröße der Norm und hat keinen Einfluss auf die gesetzlichen Anforderungen an die tatsächliche Gesamtmasse.
    100%ig richtig.

    Aber tröstet euch, der Großteil der Feuerwehren wird doof aus der Wäsche schauen, wenn man ihre Autos mal auf die Waage fährt...

  4. #4
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    Ja, es soll ja auch Feuerwehren geben, die - um die Gewichtsgrenzen einzuhalten - auf Leichtmetallfelgen umgestiegen sind ;-)

    Den besten Clou fand ich aber, dass wir für unsere EE mal einen Technik-LKW bekommen haben, der für 5 Personen ausgelgt war. Der wurde aus Führerscheingründen auf 3,5 t abgelastet. Wenn nun die richtigen fünf im Auto saßen, war die Grenze erreicht, ohne überhaupt irgendwelches Material geladen zu haben. *lol*

    Gruß, Mr. Blaulicht

  5. #5
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Ja, es soll ja auch Feuerwehren geben, die - um die Gewichtsgrenzen einzuhalten - auf Leichtmetallfelgen umgestiegen sind ;-)
    Och, da gibt's einige. Mein persönliches Highlight ist eine Wehr hier im Kreis, die ein TLF16/25 beschafften, da 3000l Wasser draufpackten, und dann bemerkten, dass eine Gruppenbesatzung doch ganz nett wäre (dort war übergangsweise, nachdem das alte TLF16/25 den Geist aufgab und ersetzt werden musste, ein LF8/6 stationiert...). Also wurde fröhlich zum TÜV gefahren, um zu schauen ob man noch Sitze in die Kabine einbauen dürfte, es wurde gewogen, und schon am nächsten Tag waren die leichteren Felgen bestellt. Staffelbesatzung musste trotzdem bleiben, und der Stromerzeuger durfte auch auf ein anderes Fahrzeug umgeladen werden...

  6. #6
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    Kann ich toppen

    LF 8/ 6 auf 9to Fg mit 7,49 zugelasse, schon damals grenzwertig beschafft. Irgendwann gab es ein streitgespräch worauf der Gerätewart auf die Waage fuhr und eine nicht unerhebliche Zahl stand auf dem Wiegebericht.

    Erstmal wurde das Fahrzeug stillgelegt, dann wurde das Fahrzeug auf 7,49 abgespeckt (Moppel, Scheinwerfer uvm). Da mann dann ein sehr kastriertes Fahrzeug hatte wurd es unter starkem Protest der Mannschaft mit den ganzen vollen 9to zugelassen. Sehr zur Freude einiger Ex Kraftfahrer ;-)

    Wichtig ist das die Gemeinde sofort handeln muss wenn sie davon erfährt..
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

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