Seite 3 von 3 ErsteErste 123
Ergebnis 31 bis 39 von 39

Thema: Praktikanten im Rettungsdienst...

  1. #31
    76440 Gast
    Original geschrieben von Hugo


    Was ich eigentlich sagen wollte war, daß man sich mit Äußerungen wie "Och Mann, ich hätt jetzt mal voll Bock auf so nen richtigen Notfall" oder "Geil, heute waren wir bei nem VU, da gab es einen Toten!" ganz schnell zum Gespött der Wache macht. Solche Leute möchte keiner um sich haben, echt nicht.
    so, da muss ich doch nochmal was zu loswerden:

    dem letzten spruch und deiner meinung dazu, dem stimme ich voll und ganz zu, beim ersten spruch muss ich allerdings widersprechen, und zwar wehement !! _ich_ freue mich über jeden notfall den ich fahren darf, _ich_ freue mich über jede blaufahrt, die ich habe. und warum ?? nein, nicht weil ich danach prahlen kann. nein, nicht weil ich mich "wie ein irrer" zw den auto's durchschlängeln kann und mir jeder platzmachen muss. nein, nicht um cool zu sein. nein, nicht um zeigen zu müssen, wie gut ich angeblich extremsituationen wegstecken kann. ich könnte noch so weiter machen. wisst ihr, warum ich mich über jeden dieser art einsätze freue ?? egal, ob mit blau oder ohne ?? egal ob mit NEF oder ohne ?? ganz enifach: ich kann rausfahren zu den leuten denen es schlecht geht. bei diesen leuten kann ich mein erlerntes wissen anwenden, in die tat umsetzen. und ich finde, es gibt nix schöneres, als einem menschen, dem es schlecht geht, soweit zu helfen, das er seine schmerzen etc gut ertragen kann bzw sie ganz verschwinden.

    und da kann sich hier niemand von freisprechen. das ist das paradoxe an unserem job. krass gesagt "erfreuen" wir uns am leid anderer. die gesundheit, oder auch nicht-gesundheit, unserer mitmenschen sichert uns im endeffekt unseren job. wenn ich sage "ich hätte jetzt lust auf 'nen notfall", dann heisst das nicht automatisch "warum kann es jetzt nicht einem besonders dreckig gehen ??" ... ich weiss, das eine geht nicht ohne das andere, aber die intention ist eine andere.

    ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch ... :)

  2. #32
    Lauschi Gast
    Ich verstehe dich voll und ganz! Und genauso sehe ich das auch!

    Gruß Michael
    [Aber was sagt der Bestatter??? (nicht ernstnehmen)]

  3. #33
    Hugo Gast
    Ich kann diese Haltung verstehen, geht mir eigentlich ähnlich. Aber mal andersrum gesehen: Ich freue mich auch, wenn es NIEMANDEM so schlecht geht, daß ich mich um ihn kümmern muß.

    @ MrBart:

    Natürlich kommt eine Bemerkung dazu. :-)
    Ich begrüße es auch, daß Leute aus Gliederungen, die nicht so oft zum Einsatz kommen, die Möglichkeit haben, "am Ball" zu bleiben. Um das zu verdeutlichen: Ich bin auch ehrenamtlich tätig und der Rettungsdienst ist bei mir auch nur ein Nebenverdienst.
    Ich erwarte aber von den "dritten", daß sie

    a) was in der Birne haben,
    b) sich zurückhalten und nur auf konkrete Anweisung irgendwas anstellen,
    c) mir auf der Wache ein Loch in den Bauch fragen und
    d) mindestens 18 und auch geistig reif sind.

    Alles andere ist eine Belastung für das Team und eine Zumutung für den Patienten.

  4. #34
    76440 Gast
    womit wir bei den voraussetzungen sind, die ein RH/RS/RA haben sollte ... meiner meinung nach müsste in der ausbildung viel mehr sondiert werden. wenn ich mir angucke, was für hohlbirnen teilweise RH/RS oder RA sind ... meine güte, da möchte mir bitte nix pasieren. die regelung zur zulassung zur prüfung müsste viel strenger gehandhabt werden. nur wie, das is eben die frage ... es müsste auch mehr auf die geistige reife geschaut werden ...

    hat einer ideen von euch ??

  5. #35
    Hugo Gast
    Das müßte man über die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung regeln.

    Meine Meinung: Realschulabschluß mit mindestens 2.5 oder aber Hauptschulabschluß + mit mindesten 2.0 abgeschlossene Berufsausbildung. Außerdem generell Eignungstest (Rechtschreibung, Mathematik, Allgemeinbildung, Grundkenntnisse Englisch,....).
    Anders wird man die geistigen Tiefflieger im Rettungsdienst nie aussortieren können.

  6. #36
    76440 Gast
    ja, nur ich finde, das alles über die schulischen ergebnisse zu regeln ein bissel quatschig, übrigens nicht nur für den job, sondern allgemein.

    was ist mit den leuten, die zb 'nen schlechten hauptschulabschluss haben aber trotzdem RS/RA werden wollen ?? sie sind engagiert bei der sache, interessieren sich für dieses thema, knien sich rein, weil es etwas ist, worin sie sinn sehen, im gegensatz zur normalen schule vorher ...

    ich weiss, man kann nicht auf alles rücksicht nehmen. aber irgendwie ... ich weiss auch nicht ... wie gut, das ich meinen RS habe, und auch deinen anforderungen mehr als genüge :)

  7. #37
    Hugo Gast
    Ja, ich weiß, es gibt immer Härtefälle. Aber irgendwo muß man halt die Grenze ziehen. Und wenn man sich anschaut, was heute alles einen Hauptschulabschluß bekommt, kriegt man das Grausen. Nicht wie früher, wo die Hauptschule ein grundsolider Abschluß war. Heute sind viele auf der Hauptschule, weil sonst die Sonderschulen aus allen Nähten platzen würden.

    Selbst für die Krankenpflegeausbildung (zwar länger, aber weit weniger Verantwortung) braucht man schon lang einen Realschulabschluß.
    Außerdem könnte man, wenn man Deiner Argumentation folgt, auch Leute ohne Schulabschluß einstellen.

    Damit mich keiner falsch versteht: Ich möchte niemanden diskriminieren, runterputzen oder sonstwas. Ich habe auch nichts gegen Hauptschüler.

  8. #38
    76440 Gast
    ich weiss, meiner argumentation nach kann jeder diese ausbildung machen. vllt auch net verkehrt, es müsste halt ein anderes verfahren geben, wo aussortiert wird. aber wie will man das machen ?? vllt sollte man doch den standard erstmal höher setzen, spezielle psychologische eignungstest einführen etc ...

    wobei natürlich der schulische abschluss net verkehrt ist, wenn man nochmals genauer drüber nachdenkt. wie du, hugo, schon schreibst, bei der krankenpflegerausbildung ist auch schon "höheres niveau" gefragt. warum dann net auch beim RS/RA ?? naja, vllt tut sich ja in den nächsten jahren mal was ... man kann dann ja noch immer quereinsteigen ...

  9. #39
    Registriert seit
    20.12.2001
    Beiträge
    808
    Also, mein Eindruck ist folgender:

    1.: Die Vorraussetzungen bezüglich Schulabschluss müssten angezogen werden (Mittlere Reife).

    2.: Es wird ein einheitliche und von übergeordneter und unabhängiger Stelle überwachter Eingangstest eingeführt.

    Damit könnte das Grundproblem, nämlich dass der privaten Schulen, die auf zahlende Schüler angewiesen sind, minmiert werden. Was meint ihr wohl was solch eine Schule macht, wenn es noch freie Plätze in einem Kurs gibt? Richtig, die nehmen dann auch schwache Leute, evt. sogar solche, die absolut keine Chanche haben, nur damit die kalkulation stimmt.
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.

    Ich denke nur so, begleitet von einer Ausweitung der Ausbildung auf drei Jahre, lässt sich die Qualität heben.

    MfG

    brause

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •