Folgender Beitrag zeigt : die Rettungsdienste ( u.a.Bergwachten ) der Grenzregion fordern vertragliche Rahmenbedingungen zur überörtlichen Hilfe ins nahe Tschechien.

Retter wollen grenzübergreifend helfen

"Seit 15 Jahren fordern wir vertragliche Rahmenbedingungen, damit wir grenzübergreifend helfen können, leider bisher ohne jeden Erfolg", mit diesen Worten begrüßte der Chef der Bergwacht Johanngeorgenstadt, Gottfried Zehrmann, am Ende der Wintersaison Politiker und Helfer im Gebäude seiner Bergwacht.
Unter den Gästen die Europaabgeordnete Contanze Krehl (SPD), der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU), aus Karlovy Vary die Chefs des Katastrophenschutzes, Major Slesak, und der Feuerwehr, Oberst Teply, sowie der Bergwacht von Bozi Dar, Rudolf Klatt. Weiter waren gekommen die Bürgermeister von Breitenbrunn und Johanngeorgenstadt, Herr Reismann vom Landratsamt ASZ, der Geschäftsführer der Klinik Erlabrunn, sowie Vertreter der Bergwacht Johanngeorgenstadt und Klingenthal.
In der Beurteilung der Lage war man sich schnell einig, die Mitglieder der Bergwachten haben auch im letzten Winter wieder eine hervorragende Arbeit geleistet und viele Menschen aus extremer Notlage gerettet. Tschechische und deutsche Bergretter erzählten eindrucksvolle Beispiele.
Leider gibt es immer noch keinen gesetzlichen Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Tschechien, der eine grenzübergreifende Hilfe ermöglicht. Zahlreiche Hilfeaktionen hätten effektiver ablaufen können, wenn die Bergretter von beiden Seiten die Grenze passieren dürften. Bei zahlreichen Beratungen, wie auch bei den letzten beiden Helfertagen zu denen der erzgebirgische CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Baumann eingeladen hatte, war die Forderung nach einem grenzübergreifenden Hilfeleistungsvertrag erhoben worden.

Es nütze nichts wenn nur die Löschfahrzeuge ins benachbarte Tschechien fahren dürfen und der Rettungsdienst wartet an der Grenze weil er keine rechtliche Grundlage besitzt.
Besonders nach dem EU-Beitritt Tschechiens forderten die anwesenden Helfer und Politiker nun endlich ein notwendiges Vertragswerk.