So, prima - 100 Gummipunkte. Für die interessierten ein paar Infos: Es handelte sich bei der gezeigten Aufnahme (die übrigens von der Seite www.goerigk-jever.de stammt) um einen Teil der Antennenanlage der Integrated Fire Control der NIKE-Batterie in Heidenrod-Kemel.
Das Waffensystem NIKE-Herkules ware in Element in der strategischen Bedrohung während des Kalten Krieges. Neben konventionellen Sprengköpfen konnten die NIKE-Rakten auch eine nukleare Rolle übernehmen und etwa Atomsprengköpfe gegen hoch anfliegende Bomberschwärme zum einsatz bringen und diese somit schnell und effektiv bekämpfen. Besonders prickelnd war dabei, dass dieser Einsatz bereits über bundesdeutschem Hoheitsgebiet stattgefunden hätte - in der Eskalationsstrategie der NATO wurde dies mit der geringeren Gefahr des nuklearen Gegenschlages aus dem Osten begründet.
Als taktische Rolle war NIKE in den NATO-Luftverteidigungsgürtel in zweiter Reihe eingebunden. Das System sollte wegen seiner Fähigkeit hoch fliegende Ziele über große Distanzen zu bekämpfen den Gegner in den tieferen Luftraum und somit in die Reichweite des HAWK-Systems treiben, das weiter östlich disloziert war.
Fernmeldetechnisch war die 3./FlaRak 23 über eine Richtfunkstrecke über dei Hohe Wurzel bis zum Atzelberg an den Battalionsgefechtsstand in Schöneck angebunden. Umgekehrt war Schöneck über den Artzelberg und die Hohe Wurzel an den Salzkopf (AutoFüFM-BW) angebunden.
Daher eignete sich der Standort wohl auch recht gut für einen GWU des BOS-Netzes im Rheingau-Taunus-Kreis. Die GWZ befindet sich hier nämlich auch an der Hohen Wurzel, je ein GWU in Kemel, auf dem Atzelberg und dem Salzkopf (dazu kommt noch einer in Hünstetten).
Gruß, otti





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