Zitat Zitat von STMI-Bayern
München, 14. März 2007
Pressemitteilung Nr. 89/07

Beckstein: "Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Regensburg ist Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Einführung der einheitlichen Notrufnummer 112 für Rettungsdienst und Feuerwehr in Bayern"
"Mit der Errichtung und Inbetriebnahme der neuen Integrierten Leitstelle Regensburg, der ersten Integrierten Leitstelle außerhalb Münchens, sind wir einen wichtigen Schritt bei der flächendeckenden Einführung der einheitlichen Notrufnummer 112 für Rettungsdienst und Feuerwehr in Bayern vorangekommen. Dazu gratuliere ich dem Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger und seinem gesamten Team verbunden mit dem Dank für die mit großer Energie und Umsicht vorangetriebenen vorbereitenden Arbeiten. Ich freue mich, dass die Stadt Regensburg mit ihrer Integrierten Leitstelle mit gutem Beispiel voran geht. Denn die gemeinsame Nutzung der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger eine entscheidende Erleichterung in Notfällen. Alarmierung aus einer Hand bedeutet, dass unter der 112 auch aus den Mobilfunknetzen gebühren- und vorwahlfrei schnell und gezielt Hilfe in Notlagen gefunden wird", betonte Innenminister Dr. Günther Beckstein beim Festakt zur Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Regensburg am 14. März 2007 in Regensburg.
Das Konzept der Integrierten Leitstelle bietet, so Beckstein, eine Reihe von Vorteilen. "Alle neuen Leitstellen werden wie in Regensburg bayernweit mit modernster Technik ausgestattet sein, um Bürgerinnen und Bürgern in Notsituationen schnell und gezielt Hilfe zu bieten. Indem die alarmierenden Stellen auf das erforderliche Maß konzentriert werden, wird die Gefahr von Übermittlungsfehlern genauso reduziert wie Verzögerungen bei der Informationsweitergabe", erläuterte Beckstein.

Inzwischen haben 17 der insgesamt 26 Zweckverbände für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung darüber entschieden, wer die Integrierte Leitstelle in ihrem Bereich künftig betreiben wird. "Alle noch fehlenden Betreiberentscheidungen müssen aus meiner Sicht spätestens bis Mitte dieses Jahres getroffen werden. Denn erst nach diesem Schritt können die Planungen und Beschaffungsmaßnahmen für die technische Ausstattung der jeweiligen Leitstellen in die Wege geleitet werden", drängte Beckstein zur Eile. Das Bayerische Innenministerium wird die Betreiber bei Aufbau und Betrieb der Integrierten Leitstelle unterstützen. Ein aus den Ausschreibungsunterlagen für die Lehrleitstelle Geretsried entwickeltes Muster-Leistungsverzeichnis steht allen Betreibern zur Verfügung. "Die Betreiber können bei den Ausschreibungsverfahren, die zur Ausstattung ihrer jeweiligen örtlich Integrierten Leitstelle erforderlich sind, auf dieses Leistungsverzeichnis aufbauen. So lässt sich der Arbeits- und Zeitaufwand in den einzelnen 26 Leitstellenbereichen deutlich vermindern", so Beckstein. Der Freistaat wird zudem den künftigen Betreibern der Integrierten Leitstellen kostenlos das Nutzungsrecht für die Einsatzleit-Software ELDIS 3 zur Verfügung stellen. Gleiches gilt für die Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung. Verteilt über mehrere Haushaltsjahre stellt der Freistaat finanzielle Mittel in Höhe von 32 Millionen Euro zur Verfügung.

Die neue Integrierte Leitstelle Regensburg wird über acht reguläre Einsatzleitplätze verfügen. Für große Schadenslagen stehen sechs weitere zusätzliche Abfrageplätze zur Verfügung. Die Integrierte Leitstelle Regensburg wird für insgesamt mehr als eine halbe Million Bürger im Verbandsgebiet Feuerwehr- und Rettungseinsätze koordinieren.
Quelle:http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2007/89.php