Bei einem Hausbrand in Tübingen sind in der vergangenen Nacht zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Die beiden 24 und 35 Jahre alten Männer seien leblos im zweiten Stock des unbewohnten Gebäudes aufgefunden worden, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Die beiden Männer waren mit Atemschutzmasken ausgestattet als erster Löschtrupp in das brennende Gebäude vorgedrungen. Im Obergeschoss versperrten ihnen dann offenbar die Flammen den Rückweg. Ihr Löschschlauch platze und der Funkkontakt zu ihnen brach ab. Weitere Löschtrupps fanden schließlich die leblosen Körper der beiden Feuerwehrmänner. Die zu Hilfe geholten Notärzte konnten nichts mehr für sie tun. Die Feuerwehrmänner starben noch am Brandort. Näheren Aufschluss zur Todesursache soll eine Obduktion bringen.

Das Feuer war gegen 3.00 Uhr in der Südstadt in einem älteren unbewohnten Fachwerkhaus ausgebrochen. In dem Gebäude befanden sich laut Polizei mehrere Räume, die unter anderem von Künstlern als Ateliers genutzt wurden. Daher wurden in dem Haus auch Farben und Lacke gelagert. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Feuerwehr habe zwei Stunden gebraucht, um die Flammen zu löschen. Das Haus brannte vollständig aus. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von einer halben Million Euro.

Schwerster Verlust seit Jahren
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Knödler, sprach von dem schwersten Verlust in den Reihen der Feuerwehr seit Jahren in Baden-Württemberg. Innenminister Heribert Rech (CDU) bedauerte den Tod der beiden Männer. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen, die helfen wollten und dabei selbst ihr Leben verloren haben. Das werden wir ihnen nicht vergessen und sie in dankbarer Erinnerung behalten", sagte Rech.



Quelle: http://www.swr.de