Also Grundsätzlich würde ich davon abraten, Rettungsgeräte selber zu bauen und/oder technisch aufwendige Rettungsmethoden, wo eben spezielle Rettungsgeräte benötigt werden anzuwenden.
Ich nehme an das ganze soll sich auf die Situation ersteintreffendes Fahrzeug beziehen. Das ist die sogenannte Phase 1 beim Wasserrettungseinsatz: Informationsdefizit, hoher Zeit- und Leistungsdruck sind hier die Hauptprobleme.
Grundsätzlich sollte immer die Einbruch-, Einsprungstelle, bzw. die Stelle wo die Person zuletzt gesehen wurde anfahren.
Jetzt folgt die Erkundung/Informationsgewinnung. Wichtig hierbei ist das Geschlecht, Alter, Kleidung, Motivation(Unfall,Suizid), Strömungsgeschwindigkeit, Morphologie.
Wichtig ist eine sofortige genaue Lagemeldung mit nachalarmierung der erforderlichen Kräfte.
Ist die Person noch zu sehen muß sofort ein erster Rettungsversuch erfolgen. Dieser hat ohne dementsprechende Schutzausrüstung nur von Land aus erfolgen. Es wird ein Schwimmfähiger, angeleinter Gegenstand (z.B. Rettungsring mit Rettungsleine) über den Verletzten hinaus geworfen (nicht auf denjenigen Zielen). An Fließgewässern sind sämtliche Personen die näher als 10 Meter an das Gewässer herantreten mit einer Rettungsweste zu sichern, ebenso gilt strenge Helmpflicht. Ein reines anleinen ist tödlich, da der Retter bei Strömung unter Wasser gezogen wird, sobald die Leine gespannt ist. Bei Eisdecken ist eine zusätzliche Leinensicherung Pflicht.
Leitern sind zur Eisrettung denkbar ungeeignet, da sie sehr schnell anfrieren und ein vorankommen damit nur sehr schwer möglich ist.
Wie du siehst ist das Thema Wasserrettung ein Thema für sich. Nicht umsonst gibt es hier eigene Fachdienste, die ihre Leute sehr intensiv und zeitaufwendig ausbilden.
Als Primärmaßnahme bleibt da nur Informationsgewinnung, Nachalarmierung und Rettungsversuche mit einfachen Rettungsmitteln von Land aus.
Zum Thema Ausbildungsunterlagen kann ich nur sagen diese füllen ganze Regale und werden teilweise nur an Berechtigte Instruktoren herausgegeben.
Was ich dir als kleinen Einblick empfehlen kann ist das Handbuch für Wasserretter. Erhältlich beim Ecomed Verlag Landsberg am Lech.
Grüße aus Augsburg
Happyrescue