Moin moin,

bei uns wird das so geregelt, dass (in aller Regel) ein spezieller KTW diese Transporte durchführt.
Material kommt nach vorne, KTW wird nach jeder Fahrt deinfiziert und Personal trägt Schutzanzug. Natürlich bleibt einer vom Personal hinten beim Patienten.

Zum Thema Krankenhaus: Bei uns (chir. Intensivstation) gilt striktes Isolationsgebot: Bei Zwei Patienten im Zimmer werden immer beide isoliert, d.h. jeder benutzt einen Überkittel für Pat. A und einen anderen Überkittel für Patient B. Bei Arbeiten ohne Bett- bzw. Patientenkontakt braucht man im Zimmer keinen Kittel zu tragen. Ach ja, ich vergass: Mundschutz ist die ganze Zeit obligat!. Beim Verlassen des Zimmers wird ein weiterer Überkittel getragen, und bevor man in die Pause geht, findert ein kompletter Wäschwechsel statt.

Zum Thema "Jeder von uns trägt diesen Keim in der Nase": Das stimmt zum Glück nicht. Bei mehr oder weniger hygienischem Arbeiten ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich. Nach einer erstem MRSA-Welle vor einigen Jahren, bei derfast jede Station eines 300-Betten-Hauses betroffen war, hat man einen Abstrich vom gesamtem ärztlichen und Pflegepersonal gemacht. Lediglich fünf(!) Leute von über 400 hatten sich mit dem Keim angesteckt. Wenn man nicht gerade nach einem Verbandswechsel den Finger in die Nase steckt, passiert auch kaum was.

Zum Thema "Speisesaal": Esgeht bei den ganzen Isolationsmassnahmen nicht darum, dass der Patient keinen anderen anstecken kann, sondern dass WIR (Personal, Geräte, Fahrzeug) keinen anstecken können. Wie oben bereits geschrieben, ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich. Das gilt natürlich nur für gesunde Menschen. Da wir aber oft auch mit Kleinkindern, geriatrischen Patienten oder Patienten mit (noch zu erwartender) Immunschwäche zu tun haben (Polytrauma, Karzinompatienten etc) ist dort eine Ansteckung von uns als Keimträger ausgehend doch nicht allzu unwahrscheinlich.

In diesem Sinne,

Gruß, Mr. Blaulicht