Hallo Zusammen,
ich denke nicht, dass die Leistungsabzeichen der unterschiedlichen Bundesländer vergleichbar sind. Hier in Baden-Württemberg gibt es drei LA-Stufen.
Vom Schwierigkeitsgrad kann man zwar sagen, dass sie nicht allzu schwer sind. Allerdings muss zum Beispiel beim LA Gold/Silber ein Löschangriff aufgebaut werden, mit Wasserentnahme Unterflurhydrant, der AT muss unter PA über eine Leiter auf ein Gerüst (simuliert das brennende Gebäude) und den Brand bekämpfen. Dabei wird die Zeit genommen, ab dem Zeitpunkt, ab dem der GF seine Befehle gesagt hat. Erste Zeitmessung ist mit dem abspritzen einer Fallklappe mit Sprühstrahl des AT beendet. Diese muss nach max. 240 Sek. fallen.
Dazu kommt noch eine Technische Hilfeleistung. Dort ist die Zeit etwas lockerer zu sehen als bei Löschangriff.
Allerdings gilt bei beiden Übungen: Man hat eine bestimmte max. Fehlerpunktzahl und bekommt für jeden kleinen Fehler mehrere Fehlerpunkte (zb. eine Schlauchkupplung fallen lassen 2 FP).
Wir sind gerade dabei das LA Gold zu machen. Dieselbe Übungen wie im Silber (oben beschrieben), aber mit weniger möglichen Fehlerpunkten und schriftl. Prüfung. Wir über dabei ca. 25-30 Mal in einem Zeitraum von 3 Monaten. Diese Anzahl an Übungen ist aber auch für Wehren mit "viel" Einsatz- und Übungserfahrung notwendig.
Über Sinn und Unsinn des LA lässt sich streiten. Ich denke es macht für "junge & frische" Feuerwehrangehörige Sinn, um zum einen die Grundtätigkeiten noch weiter zu automatisieren und zu Üben. Selbst wenn der FWler in der JFW war (Weiß wovon ich spreche, bin Ausbilder JFW). Aber auch natürlich um die Kameradschaft unter den FWler zu stärken und zu fördern.
Bei uns in BW ist eigentlich so, dass aufgrund der großen Übungsanzahl, die notwendig ist, keiner das goldenen LA mehr als einmal macht (außer wenn einer Gruppe ausgeholfen werden muss).
Da Beträge gepostet wurde, bei denen nur 4-5 Mal geübt wird, komme ich zum Entschluß, dass das LA in anderen Bundesländern "lockerer" (bitte nicht übel nehmen) sein muss. Oder ihr seid die "Super-Feuerwehrmänner" :-)
Und ob es reicht, nur das LA Bronze zu machen, kann ich auch nur verneinen. Es sind da komplett andere Übungen. Außerdem lernt man in der AGT-Ausbildung nicht den PA (inkl. aller Geräteprüfungen) und die pers. Schutzausrüstung innerhalb von 30 Sek. anzulegen.
Abschließend lässt sich noch sagen: Geschadet hat es noch keinem!
Grüße
Björn