Hallo!
Hmm, kommt darauf an was du mit "einfach" meinst...
Man sollte nur wissen was man tut:
Sie Sprechkapsel müsstest du problemlos an Pins 5 und 2 anschließen.
Eine BOS-Sprechkapsel macht 4~5mV bei Nennhub, das ML10 macht 1mV. Das haut hin.
Die Hörerkapsel allerdings braucht einen Spannungsteiler.
Das Funkgerät spuckt laut Plan 2,8V an 16Ohm aus, an der Hörerkapsel werden aber 500mV an 200Ohm erwartet.
Das geht im einfachstem Fall durch einen Vorwiderstand und dem ohmischen Gesetz:
Wenn die Hörkapsel bereits 200 Ohm Impedanz hat und im Nennbetrieb nominell mit 500~600mV arbeiten soll, kann man schon mal den Strom ausrechnen der für diese Spannung fließen soll: U / R = 0,5 / 200 = 2,5mA.
Nun braucht man einen Widerstand an dem die überschüssige Spannung abfällt, also 2,8 - 0,5 = 2,3V bei 2,5mA.
Also wieder ohmisches Gesetz: U / I = 2,3V / 2,5mA = 920 Ohm.
Nächst höherer Standardwert wäre 1kOhm.
Hängt man also einen 1kOhm vor die Hörerkapsel, passt das schon. Hörerkapsel mit Vorwiderstand würden bei 2,8V noch insgesamt 2,33mA fließen lassen.
Dabei würden dann 467mV an der Kapsel und 2,33V am Vorwiderstand abfallen.
Achja, wie warm wird der Vorwiderstand: Pr = Ur x I = 2,33V x 2,33mA = 5,43mW.
Ergo: ein billiger kleiner Kohleschicht-Widerstand mit 0,25W Belastbarkeit reicht locker.
Bleibt noch die PTT und deren Polarität.
Nun, legt man die PTT des BOS-Hörers an Pin 8, sollte man den UBatt+12V Pin den Hörers nicht an Pin 6 legen, sondern an Masse Pin 1.
Du braucht also für dein Vorhaben lediglich:
- Einen 1k Vorwiderstand
- Eine angepasste Verdrahtung der PTT, damit sie nicht auf +12V schaltet, sondern auf GND.
Für mich wäre das "einfach so"...es gibt schwierigeres..:-)
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser