Der Lehrgang "Einsatzbearbeiter in Leitfunkstellen und Zentralen Leitstellen" in Hessen dauert an der Landesfeuerwehrschule vier Wochen.

In den ersten zweieinhalb Wochen ist zunächst Theorie angesagt. Zu den Inhalten:

- Viel Rechtskunde
- Funktechnik (u.a. Gastreferenten: Landestechniker)
- Psychologie und Gesprächsführung (u.a. Gastref.: Psychologie Prof. und Spezialist von der Polizei in Sachen Gesprächsführung)
- Abfragetechniken
- Nachmittags: ISE Cobra Schulung (LS Software für Hessen)
- Datenpflege und Versorgung für Cobra
- Einarbeitung Norumat 4000 Fa. Thales
- Einarbeitung Lehrleitstelle
- Einarbeitung "Umweltraum"

So das sollte es dann erstmal mit der Theorie gewesen sein.
Im Anschluß wird die Lehrleitstelle dann im Schichtdienst besetzt und Szenarien durchgespielt. Dazu gibt es 2 Regie-Plätze mit spezieller Schnittstellen Software die die angelegten Einsätze dann an die entsprechenden Rechner im Umweltraum schicken.

Die Lehrleitstelle selber besteht aus 4 identischen Arbeitsplätzen.
Jeder Platz hat vier TFT-Monitore, auf einem läuft der Norumat 4000 (Digitale Notrufabragetechnik) und auf den anderen dreien kann man sich das Cobra verteilen, wie man es gerne hätte.
Als Vorlage für die Lehrleitstelle wurde der Bereich Kassel genommen, da dieser sowohl ländliche als auch städtische Stukturen hat (Stadt Kassel und Landkreis Kassel).
Organisatorisch ist das dann so eingeteilt, dass 2 Plätze den Landkreis versorgen und 2 die Stadt, jeweils einer für Feuerwehr und einer für die Rettung. Trotzdem kann man technisch gesehen von allen Arbeitsplätzen alle Bereiche bedienen.

Der Umweltraum besteht aus acht Plätzen, diese sind mit Monitor, FuG (über Hörer oder Schwanenhalsmikro) sowie mit Telefon ausgestattet. Jeder Umweltplatz hat gewisse Feuerwehren und Rettungswachen, sowie Ämter und Krankenhäsuer etc. zugeteilt bekommen welche er dann "spielt". Mit FMS und allem drum und dran. Damit's in der LS auch authentisch aussieht.

Der "Dienst" in der Lehrleitstelle ist, was wirklich Spass macht! Man hat mit seiner "Dienstgruppe" jeweils 3-4 Stunden am Stück dienst und dann wird weiterrotiert. So das am Ende jeder auf jedem Platz gesessen hat.

Zum Abschluß gibt es zwei schriftliche Prüfungen (in der dritten woche und in der letzten woche) und eine praktische/mündliche Prüfung in den letzten beiden Tagen.

Zu den Kosten kann ich nichts sagen, da die Lehrgangskosten vom Land Hessen bzw. vom Arbeitgeber getragen werden.