Das stimmt so nicht ganz, zumindest bei der sequentiellen Auslösung/Pfadsteuerung.
Der Alarmgeber legt fest, in welcher Richtung der Ring ablaufen soll. Liegt die Rettungswache in der Nähe des DAU 12 wird man den Ring so ablaufen lassen, daß dieser DAU frühestmöglich erreicht wird. Bei z.B. 15 DAU wird also der Master-DAU den DAU 15 bitten, den Alarm (RIC+Alarmtext) in Richtung 02 (absteigend) weiterzuleiten. Er alarmiert hierzu die Eigen-RIC des DAU 15 fügt einen Steuerbefehl und anschließend den Alarm zu.
Der DAU 15 erkennt nun anhand der Richtung 02, daß er den DAU 14 ansprechen muß, alarmiert dessen Eigen-RIC, fügt Steuerbefehl und Alarm zu und sendet wieder aus.
Jeder DAU kennt also mindestens zwei andere DAUs, den vor und den hinter ihm. Anhand des Richtungsbefehls wählt er dann die richtige Rufadresse aus. Der erste und der letzte DAU kennen sowohl ihren Nachbar-DAU, als auch den Master-DAU und leiten, wenn sie das Endglied der Kette sind, ihren erhaltenen Rufauftrag an den Master-DAU weiter. Dieser weiß ja, daß er den Alarm "X" vor "Y" Sekunden auf die Reise geschickt hat und kan Anhand der empfangenen Meldung überprüfen, ob alles seine Richtigkeit hat.

Sendet nun ein DAU einen Alarm an seinen nächsten Nachbarn weiter, wartet er auf den Empfang von dessen Aussendung. Empfängt er diese Nachricht nicht innerhalb eines definierten Zeitfensters, gibt er an seinen vorhergehenden Nachbarn eine Hinweismeldung mit der Bitte um Weiterleitung an den Master-DAU. Die Nachricht kommt also mit dem Vermerk "Nicht zustellbar ab DAU Nr. xx) an den Master-DAU zurück. Dieser schickt nun die Original-Nachricht in der anderen Richtung wieder auf die Reise,
um den Empfang des Alarms dann doch noch zu ermöglichen.
Kommt dann von hier dieselbe Meldung zurück, weiß man Anhand der Anzeige im Alarmgeber, daß hier beim DAU xx eine Störung vorliegt.
Erhält der Master-DAU innerhalb einer definierten Zeit gar keine Nachricht, dann sendet er eigenständig erneut aus, aber eben in der anderen Richtung, um trotz der (vermutlichen) Unterbrechung eine maximale Anzahl von DAUs zu erreichen.

Jeder DAU kann auf die umlaufende Steuermeldung dann noch Nachrichten über sein Wohlbefinden aufpacken, die dann vom Master-DAU zum Alarmgeber weitergeleitet werden:
- Netzausfall/-wiederkehr
- Antennenanpassung
- Sendeleistung
- Sabotage

Die andere Alarmierungsvariante ist die sog. Odd/even-Steuerung.
Hierbei werden die DAUs in gerade/ungerade aufgeteilt und vom Master-DAU so angesprochen, daß im ersten Schritt alle geraden DAUs senden und im zweiten Schritt alle ungeraden.
Zum Erhalt der Betriebs- und Störungsmeldungen muß dann aber mindestens der periodische Netztest als Pfad laufen, da bei O/E keine Rückmeldungen der einzelnen DAUs an den Master möglich sind.

Diese Beschreibung gilt für das Motorola-System. Ergänzungen bzw. Korrekturen nehme ich gerne entgegen.

Das Swissphone-System funktioniert sicherlich ähnlich bzw. identisch.
Diese beschriebene Weiterleitung der zusammenhangslosen Fetzen ist definitiv ein Bug, kein Feature ;-)

MfG

Frank