Norderstedt - Leitstelle bekommt neue Aufgaben!!
Rettung: Von der Stormarnstrasse aus werden die Einsätze in Neumünster koordiniert. Für die einmaligen Investitionskosten bekäme Norderstedt von der kreisfreien Stadt 184 000 Euro plus 150 000 Euro Personalkosten pro Jahr.
Norderstedt/Neumünster -
Die Rettungsleitstelle in Norderstedt bekommt demnächst neue Aufgaben: Wenn die Kommunalpolitiker zustimmen, werden die Disponenten an der Stormarnstraße spätestens ab 1. Juli 2007 auch die Einsätze der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes in Neumünster koordinieren. Die Krankenkassen haben dem Plan bereits grundsätzlich zugestimmt. Bislang ist die Leitstelle nur für den Kreis Segeberg zuständig.
Die Planer in den beiden Rathäusern gehen davon aus, daß die Stadtvertretung in Norderstedt und die Ratsversammlung in Neumünster dem Zusammenschluß zustimmen werden. Neumünster würde seine Leitstelle in der Wache der Berufsfeuerwehr aufgeben, in der Norderstedter Einsatzzentrale müßte neue Technik installiert und Platz für weitere Mitarbeiter geschaffen werden. Da Norderstedt über jede Menge Raum verfügt, werden Baukosten nicht anfallen. Außerdem wird das Kommunikationsunternehmen "wilhelm.tel" eine Datenleitung zur Feuerwehr nach Neumünster verlegen.
Für die einmaligen Investitionskosten bekäme Norderstedt von der kreisfreien Stadt 184 000 Euro. Für die Personalkosten kämen jährlich pauschal 150 000 Euro hinzu. Ein Geschäft, das sich für Norderstedt lohnt: Mit dem Zuschuß aus dem Norden könnte Norderstedt seine Kosten pro Jahr von jetzt 168 000 um bis zu 50 000 Euro reduzieren. "Norderstedt spart erhebliche Kosten", freut sich Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote. Die neue Leitstelle Norderstedt-Neumünster soll über 16 Mitarbeiter verfügen, in der bestehenden Einrichtung arbeiten 13 Männer und Frauen.
Mit dem bevorstehenden Vertragsabschluß wäre endgültig das Konzept des Kieler Innenministeriums gescheitert, sämtliche Leitstellen des Landes inklusive der Zentralen der Polizei auf vier Standorte in Schleswig-Holstein zu konzentrieren. Die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg sind bereits ausgeschert und haben einen Kooperationsvertrag beschlossen.
Nur die Zentrale der Polizei wird nach Elmshorn verlegt
Wäre es nach den Plänen des Innenministeriums gegangen, wäre für den Kreis Segeberg künftig die Leitstelle West in Elmshorn (Kreis Pinneberg) zuständig. Dorthin wird jedoch nur die Zentrale der Polizei umziehen, die ihre Einrichtung in Bad Segeberg aufgeben wird. Das Land hatte noch im Dezember eindringlich an die Kreise appelliert, sich dem Konzept für vier kooperative Leitstellen anzuschließen, jedoch ohne Erfolg. Zwar wäre das Land berechtigt, die Neuorganisation per Gesetz zu verordnen, hätte in diesem Fall aber in die Hoheit der Kommunen eingegriffen und wäre somit auch für die Kosten in Millionenhöhe verantwortlich. Dazu konnte sich in der Landeshauptstadt angesichts der Haushaltslage kein Politiker durchringen. Besonders im Fall Norderstedt wäre ein Dekret aus Kiel auf wenig Verständnis gestoßen: Die Leitstelle ist nagelneu und beim Bau schon so ausgelegt und konzipiert worden, daß sie zusätzliche Aufgaben übernehmen kann. Die finanziell klamme Stadt Neumünster ist froh, daß sie auf die Dienste Norderstedts zurückgreifen kann. Die technisch veraltete Anlage der Feuerwehr zu modernisieren, wäre kaum zu finanzieren gewesen. Außerdem sind die eigenen Ambitionen, den Zuschlag für eine der vier Großleiststellen zu bekommen, gescheitert. Ebenfalls vom Tisch sind Ideen, eine gemeinsame Leitstelle mit Kiel zu installieren. Der Kreis Segeberg, der die Leitstellenarbeit bei der Stadt Norderstedt in Auftrag gegeben hat, hat noch keine klare Position zur Expansion bezogen. Zunächst will die Verwaltung die Ergebnisse der Landesverwaltungsreform abwarten.
erschienen am 27. Januar 2006 Quelle Hamburger Abendblatt
Ok, da hatte ich mich wohl geirrt, die Lst Segeberg wird am 2007 die Beruf- und Freiwillife Feuerwehr der Stadt Neumünster mit übernehmen.
Schlecht ist das nicht.
So stärkt sich der Standort Norderstedt.
Mfg 80