Evtl. liegt gerade im Tonrufbetätigen der Fehler.
Man denke sich das folgende Szenario:
Zusätzlich zur Gleichwelle mit ihren Umsetzern sind die tonrufgesteuerten Relaisstationen als Rückfallebene weiterhin vorhanden und auch aktiv (was eben nicht sein sollte, sind ja bei Bedarf hinzuzuschalten). Die Gleichwelle ist wie eine RS1-Schaltung trägergesteuert und benötigt keinen Tonruf.
Wird nun aber vor Beginn des Gesprächs ein Tonruf gesendet, dann öffnet das noch als Rückfallebene im Landkreis verbliebene Relais und setzt parallel zur Gleichwelle die Aussendung ins Oberband um. Hierbei kommt es natürlich aufgrund von Überlagerungen von Funkproblemen bis zur völligen gegenseitigen Auslöschung der Übertragung.
Hier sehe ich zwei Probleme:
1. Die alten Relais sind als Rückfallebene nicht ausgeschaltet, was zu den beschriebenen Problemen führt. Eine Fernzuschaltung der Relais im Bedarfsfalle ist normalerweise unproblematisch realisierbar. Hier liegt ein Organisationsverschulden des Betreibers der Relais.
2. Die Ausbildung bzw. Information der Funkverkehrsteilnehmer über die Existenz und Funktion der Gleichwelle ist mangelhaft, sonst würde die Tonrufnutzung unterbleiben.
Gegen meine Theorie spricht, daß kein Leerträger mehr zu hören ist, was aber andere Ursachen haben kann.
Und das ist alles, was ich dazu sagen kann,
Tim