Smartphones werden (so wie moderne Digitalfunkgeräte) auch abgeglichen, allerdings nicht im traditionellen Sinne. Elektrische Bauelemente haben Fertigungstoleranzen, die sich besonders in der Hochfrequenztechnik auswirken. Deshalb werden die Baugruppen üblicherweise von Prüfautomaten durchgemessen und die ermittelten Korrekturwerte werden in den Speicher des Gerätes geschrieben. Die Software berücksichtigt die Abweichung bei der Generierung der Nutzsignale.

Die Antennen von Smartphones sind heute fest auf den Platinen verbaut, die Sendetechnik ist komplett in einen Chip integriert, der selten größer ist als ein Fingernagel. Wenn ein Sturz zu einem Defekt führt, ist das üblicherweise durch einfaches Abgleichen nicht zu beheben, weil sich mechanische Abstände verändert haben und dadurch Leiterbahnen unterbrochen sind, oder sich Streukapazitäten/Induktivitäten ändern.

Es gibt aber tatsächlich im Mobilfunk Anwendungsfälle, wo aktiv abgeglichen wird: In vielen Basisstationsantennen sind Stellmotoren verbaut, die mechanische Elemente bewegen. Die neuste Generation macht elektrisches Beamforming, d.h. jedes strahlende Element hat einen eigenen Sender. Selbes gilt für den Empfangsweg. Da gibt es zum Beispiel Techniken wie den Rake-Empfänger, der Mehrwegausbreitung ausnutzt, um die Signalqualität zu verbessern.