Hallo!

Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
Nur das das Teil aus der BK Technik kommt und 75 Ohm hat. Dann kannst gleich ein T-Stück nehmen, schlechter wird das auch nicht sein.
Holla...vorsicht mit Mutmaßungen!
Mit einem T-Stück "kann" es in Einzelfällen funktionieren, aber eben auch nur in ganz wenigen Einzelfällen und nicht reproduzierbar.

Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
Solange nicht gesendet wird ist die Anpassung nicht ganz so wichtig. Es ist sowieso die Frage ob der DME Eingang exakt 50 Ohm hat.

Ob nun 30, 50 oder 75Ohm ist für solche Zwecke wie das zusammenschalten zweier FME-Ladeschalen, Scanner oder allgemein Empfänger relativ egal.
Problem ist bei einem T-Stück, das es keinerlei Isolation zwischen den angeschlossenen Empfängern hat.
Fehlanpassungen der Empfänger bilden sich in komplexe Impedanzen ab, welche am T-Stück schlicht 1:1 gemischt werden.
Was dabei dann herrauskommt, nicht nur Richtung Antenne sondern auch zu den Empfängern, reicht von 0Ohm bis an den kOhm-Bereich herran. Komplex, also mit mitunter sehr kapazitiven oder induktiven unterschieden.

Solch ein 75 Ohm Verteiler ist da noch das "beste" was man zum günstigen Preis machen kann.
Warum?

Es geht um Isolation, eine möglichst hohe Entkopplung zwischen den Empfängern, die zwei Punkte Entschärft:

1.: Dämpfungen von Störausstrahlungen.
Hängt man zwei Scanner an eine Antenne, dann kann es passieren das Restpegel der Injektionsfrequenzen zum jeweils anderen Empfänger kommen.
Dieses kann einerseits direkt als Störsignal empfangen werden (im Abstand der 1.ZF), aber auch Intermodulationen verschlimmern.
Trifft im vorliegenden Fall aber nicht zu, da es um FME's geht die vorwiegend im 4m BOS Oberband laufen, also mit eher dicht zusammen liegenden Frequenzen.

2.: Dämpfungen von Fehlanpassungen.
Bestimmte "einfache" und "billige" Empfänger haben keine exakten 50 Ohm Eingangsimpedanz. Weder Scanner noch Rundfunktuner in Radios und TV-Geräten. Exakte 50 Ohm schaffen nur anspruchsvolle Geräte wie z.B. BOS- und anständige Betriebsfunkgeräte innerhalb ihres Abgleichbereiches (über einige MHz rund um die Empfangsfrequenz).
Insbesondere FME's und DME's haben an Eingangsimpedanz irgendwas "zufälliges" zwischen schätzungsweise 10-200Ohm Eingangsimpedanz.
Mehr brauchen sie auch nicht, weil es bei FME's und DME's eben nicht um exakte Impedanzanpassung an eine externe Antenne geht, sondern darum die eingebaute Antenne hochohmig und möglichst hochgütig auf der Empfangsfrequenz resonieren zu lassen...eben für höchste Empfindlichkeit.

Die Einkoppelung einer optionalen externen Antenne geschieht generell sehr lose, je nach Meldertype über eine einzelne Einkoppelwindung um den Ferritkern, oder über einen kapazitiven Teiler.
Daher werden Melder ausschließlich in einer TEM-Zelle abgeglichen, und eben nicht über eine Ladeschale als Antennenadapter.

Die BK-Teiler sind besonders geeignet für solche Aufgaben, da es Antennenverteiler mit transformatorischen Arbeitsprinzip sind.
Da sitzt ein kleiner Ringkern oder Doppellochkern drin, der als Transformator Pegel und Impedanzen verteilt.
Solche transformatorischen bzw "gewickelten" Verteiler sind deutlich gutmütiger bei Fehlanpassungen an seinen Ports, als es z.B. teure Hybridkoppler von Kathrein oder Procom sind.
Diese mehrere hundert € teuren Koppler oder Ringleitungen würden bei Fehlanpassungen dramatisch an Entkopplung verlieren und elektrisch derart verzogen werden, das sie nicht mal mehr ein Vorteil gegenüber einem T-Stück hätten.

Merke: Hybridkoppler, Ringleitungen sowie auch Duplexweichen erfordern exakte Impedanzen. Bereits 45-55Ohm reichen nicht, es muss überall 50 Ohm sein, sonst geht's sprichwörtlich in die Hose. Sowas taugt für BOS-Geräte wie FuG8, FuG9 und Betriebsfunkgeräte, aber nicht für Scanner oder gar FME's und DME's.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser