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Thema: Bosch FuG 8b-1/Z-SE mit MBG228b

  1. #1
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    Bosch FuG 8b-1/Z-SE mit MBG228b

    Hallo,

    ich kam relativ günstig an ein Bosch FuG 8b-1/Z-SE mit BG218 ran. Diese Kombination scheint auf den ersten Blick zu funktionieren. Leider kann das BG218 keine 300er Kanäle.

    Ich habe noch ein Bosch MBG228b rumliegen und habe das montiert.

    Lässt sich einschalten, und empfängt. Aber wenn ich senden möchte, startet das Gerät neu. Es sendet nicht.


    Woran könnte das liegen?

    Vielen Dank für eure Bemühungen.

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Seggl88 Beitrag anzeigen
    ich kam relativ günstig an ein Bosch FuG 8b-1/Z-SE mit BG218 ran. Diese Kombination scheint auf den ersten Blick zu funktionieren. Leider kann das BG218 keine 300er Kanäle.

    Ich habe noch ein Bosch MBG228b rumliegen und habe das montiert.

    Lässt sich einschalten, und empfängt. Aber wenn ich senden möchte, startet das Gerät neu. Es sendet nicht.

    Woran könnte das liegen?
    Mit dem BG218 sendet dein Gerät anstandslos, aber mit dem MBG228b sendet es nicht mehr sondern startet neu?

    Da gäbe es zwei Sachen die mir spontan einfallen:

    1.: Reglermodul im FuG8b/Z
    Das Reglermodul enthält neben dem Spannungsregler für die interne 9V-Schiene auch zwei Strombegrenzungen, eben für die 12V und die 9V-Schiene.
    Diverse Alterungseffekte wie niederohmig gewordene Tantalkondensatoren, aber auch Widerstände und Trimmer die aufgrund Überhitzung (von Lastwiderständen und Leistungstransistoren auf dem Modul) beschädigt wurden.
    Steigt der Strom auf einer der beiden Spannungen über den vom Regler eingestellten Schwellwert, regelt er die 9V-Spannung runter und die 12V-Spannung schaltet er gerne komplett ab.

    2.: Die LCD-Bedienteile von Bosch haben manchmal schadhafte Elkos die Spannungseinbrüche nicht mehr ausgleichen können. Das mag der µC in den Bedienteilen nicht, die das mit einem Reset quittieren. Dummer weise schalten die sich nicht nur einfach ab, sondern produzieren dabei gerne noch Datenfehler im E²PROM, womit sie dann nen Dachschaden bekommen.

    Im Zweifel: FuG8b-1/z inklusive MBG228b in eine erfahrene Werstatt geben zum durchchecken.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Geändert von MiThoTyN (17.10.2017 um 16:28 Uhr) Grund: Beiträge in neues Thema verschoben

  3. #3
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    Hallo,

    wie betreibst Du dieses Funkgerät, an einem Netzteil?
    Wenn ja könnte es auch sein dass Dein Netzteil nicht genügend Strom liefert, 5A sollte das schon abkönnen!
    Wenn Du dies ausschließen kannst schließe ich mich Jürgen an, vermutlich Fehler im MBG228b.

    Noch was, zu deinem FuG8b1/Z SE gehörte ursprünglich ein BTM218 dazu, dass kann dann auch die 300er Kanäle.
    Das BG218 stammt von einem FuG8b (ohne die 1), also nur Kanäle 400-->510

    FG

  4. #4
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    Hallo,

    danke für die Antworten.

    Ich betreibe es an einem 5 A Labornetzteil. Stromaufnahme ist ca 0,8A im Empfangsbetrieb und 1,5A im Sendebetrieb.

    Ich vermute auch, dass irgend ein Teil den Alterstod gestorben ist...

    Muss mich eventuell doch mal in eine Werkstatt begeben...
    Vielleicht komme ich noch günstig an ein BTM218. Danke für den Hinweis.

    Vielen Dank für Eure Bemühungen.

  5. #5
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    1.5 A beim Senden sind zu wenig; macht das Gerät das im OB und UB gleichermaßen ?

    Das wird eine Materialschlacht :-) Die Tantal´s im SE-Gerät (nicht alle, aber die meisten), die Trimmer, ein paar Lötstellen werden nicht mehr die besten sein (auf der Grundplatte des SE-Blocks´s), und und und... das wird eine Restauration, die sich aber durchaus lohnt weil die Geräte danach wieder sehr zuverlässig sind.
    Wichtig: Die Grundplatte nicht komplett "von oben" nachlöten, ansonsten wird sich eine Koax-Leitung lösen und dann muss die Platte so oder so ausgebaut werden.

    Wenn Du Hilfe benötigst: Reparatukostenvoranschläge sind bei mir -nach wie vor- gratis auch bei Nicht-Reparatur.

    ~Joe~
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    Das wird eine Materialschlacht :-) Die Tantal´s im SE-Gerät (nicht alle, aber die meisten), die Trimmer, ein paar Lötstellen werden nicht mehr die besten sein (auf der Grundplatte des SE-Blocks´s), und und und...
    Bei den Z-Serien empfehle ich diese Komplettrestauration immer.
    Allerdings hatte ich es bisher selten das ich auf der Grundplatte was nachlöten musste.
    Aber bei mir werden pauschal ALLE Tantals getauscht, wenn ein BG218/BGM218 dabei ist auch in diesem.
    Dazu häufig Halbleiter, meißtens auf dem Reglermodul, Trimmer nur selten, wenn dann meißt R55 auf dem Regler, und selten kurioser weise auch R117 auf der Senderaufbereitung.
    Es mag vielleicht als Meterialschlacht angesehen werden. Für mich ist es aber die Garantie das dieses Gerät nie wieder auf meinem Tisch landet.
    Will ja nicht alle 14 Tage das selbe Gerät auf dem Tisch haben.

    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    das wird eine Restauration, die sich aber durchaus lohnt weil die Geräte danach wieder sehr zuverlässig sind.
    Eben, nach solch einer Restaration laufen die Kisten bestimmt wieder 20 Jahre und mehr ohne Auffälligkeiten.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Bosch FuG 8b-1/Z-SE mit MBG228b

    Hallo Leute,

    es gibt eine Frage, die den Mitleser Sehr Interessiert:
    Wo können die analog Geräte Ihr Rentner dasein fristen? Bei uns läuft analog noch eine Zeit nebenher und was dann mit diesen perfekt restaurierten Geräten?

    mfg Hans >funker01<

  8. #8
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    Hallo!

    Zitat Zitat von funker01 Beitrag anzeigen
    es gibt eine Frage, die den Mitleser Sehr Interessiert:
    Wo können die analog Geräte Ihr Rentner dasein fristen? Bei uns läuft analog noch eine Zeit nebenher und was dann mit diesen perfekt restaurierten Geräten?
    Dann ist das für euch erst noch eine eher zweitrangige Frage.
    Die generell wichtigste Frage sollte sein:

    Ist es Sinnvoll ein BOS-Gerät "gerade eben so zusammen zu flicken" das es möglicher weise wieder 2-4 Wochen läuft bis zum nächsten Ausfall?
    Oder ist es nicht gleich besser die Geräte richtig zu restaurieren, auch wenn sie dann möglicherweise länger halten als ihre tatsächliche Nutzungszeit beträgt?

    Was nach der Nutzungszeit passiert, egal ob restariert oder abgeschunden, sieht man bereits seit einigen Jahren:
    In manchen Regionen wird der Analogfunk bereits massiv abgebaut. Was mit den Geräten gemacht wird, hängt von einer Handvoll lokaler Entscheider ab:
    Manche bunkern die Geräte in Kellern und Katastrohenlagern ein, weil man ja nicht weis was noch so kommt.
    Die anderen verramschen ihre Geräte in Rekordtempo, weil sie diese offenbar ganz, ganz schnell los werden wollen.
    Über ebay sortiert sich das dann so, das die BOS-Bereich die noch an Analogfunk festhalten aktuell spottbillig an Geräte kommen, die andere BOS'ler loswerden wollen. Teilweise FuG8b auf eBay ab 60€, während der Handel Neugeräte aus aktueller Fertigung für 2000€ im Regal stehen haben.

    Gut, das Spielchen geht erst mal noch ungebremmst weiter.
    An dem Tag wo kein BOS'ler mehr analog funkt, wird der Preis für gebrauchte Geräte nochmal rasant fallen.
    Zum Schluß geht es um die Frage - und auch das geht bereits los: Welche Geräte können auch andere Frequenzen.
    So sind schon ehebliche Mengen an ausgemusterten FuG11b bereits auf DLRG bei 155MHz unterwegs, ebenso auch bei Funkamateuren von 144-146MHz.

    Manche FuG8/9, beispielsweise gerade die Z-Serien, kann man problemlos auf andere Frequenzen und anderen Kanalrastern biegen.
    Liegt einfach daran das es Systemgeräte sind, die einfach 169-256 Kanäle (je nach PLL) sturr im 20kHz-Raster schalten können, und lediglich zwei Quarze bestimmen in welchem Bereich zwischen 68-88 oder eben 144-174MHz.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  9. #9
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    Hallo,

    Flicken geht gar nicht!
    Ich kann Joe und Jürgen nur Recht geben.
    Ich glaube dass selbst erfahrene Leute vom Fach unmöglich vorhersehen können wie lang ein notdürftig repariertes Flickwerk durchhält, dass ist unmöglich.
    Kann ein halbes Jahr halten aber auch schon am nächsten Tag den Dienst verweigern.
    Aus genau diesem Grund gibt es keine Alternative als die Sache richtig zu reparieren wozu auch gehört Bauteile auszutauschen die nicht unbedingt aktuell defekt sind.

    Ich bin mir sicher, Joe und Jürgen haben auch schon genügend Lehrgeld bezahlt.
    Du kannst einem technisch unwissenden Kunden doch gar nicht erklären warum das Gerät schon wieder defekt ist obwohl es doch erst hier zur Rep. war.
    Und letztendlich gibt es dann nur eine nachreparatur auf Kulanz damit die Sache nicht mit dem Kunden eskaliert.
    Ärgerlich und vermeidbar wenn richtig repariert wird.

    Natürlich verstehe ich auch das Argument dass die Geräte doch gar keine 20 Jahre mehr halten müssen.
    Wobei ich hier auch noch gespannt bin ob nicht irgendwann wieder Leute nach der bewährten analogen Technik schreien werden...

    FG

  10. #10
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    Zitat Zitat von Melderprofi Beitrag anzeigen
    1.5 A beim Senden sind zu wenig; macht das Gerät das im OB und UB gleichermaßen ?
    Ja, die Einstellung ist egal. Immer 1,5A.

    Hab dir eine pn geschickt.

    Vielen Dank

  11. #11
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    Hallo!

    Zitat Zitat von 7882378 Beitrag anzeigen
    Ich bin mir sicher, Joe und Jürgen haben auch schon genügend Lehrgeld bezahlt.
    Du kannst einem technisch unwissenden Kunden doch gar nicht erklären warum das Gerät schon wieder defekt ist obwohl es doch erst hier zur Rep. war.
    Und letztendlich gibt es dann nur eine nachreparatur auf Kulanz damit die Sache nicht mit dem Kunden eskaliert.
    Ärgerlich und vermeidbar wenn richtig repariert wird.
    Lehrgeld beim Thema Tantals habe ich bisher noch nicht gezahlt.
    In meiner Firmengeschichte (seit 2006) kann ich die Rückläufer nach einer Reparatur an einer Hand abzählen.
    Dann waren unübliche Teile hin, die bei der ersten Reparatur noch unauffällig waren, oder Haarrisse in Leiterbahnen die nur schwer reproduzierbar sind.
    Am tiefsten eingebrannt hat mich hingegen eine Teletron FuG8b-1 SE509 die innerhalb von zwei Monaten drei mal auf meinem Tisch landete.
    Jedes mal mit dem selben Fehler.
    Bei der Erstreparatur dachte ich an einer extrem heftigen Beschleunigung...VU oder Sturz aus größerer Höhe:
    Denn um Unterbandzweig der Duplexweiche war ein Resonator extrem verformt und kuschelte mit dem Weichengehäuse.

    Ersatzweiche gibbet nicht. Als neues Ersatzeil nicht mehr erhältlich, und auf meinem Schlachtregal war auch keine SE509 Weiche für 4m griffbereit.
    Also all meine Handwerkskunst der Feinmechanik reingelegt und den Resonator wieder zurechtgebogen.
    Neu abgeglichen, mehrfach innerhalb einer Woche durchgewobbelt um verspannungen aus zu schließen.

    Zwei mal wurde die Kiste reklamiert, beim letzten mal habe ich sie abgeschrieben und dem Kunden vorgeschlagen das man daraus noch ein FuG8a machen könnte.

    Was aber Tantals angeht habe ich schnell gelernt was das für eine Systematik ist:
    Mehrere TFK FuG7b mit kurzgeschlossenen Tantals bekommen, bei denen ich den typischen Anfängerfehler machte:
    Nur den akut defekten ausgetauscht, dann Strom drauf gegeben um zu gucken ob alle Spannungen und Ströme stimmen, ob bestimmte Funktionen eingeschränkt sind.
    Keine 20 Sekunden später ein Zischen weiter hinten im Gerät, und keine 500ms später, keine 2cm neben meiner Hand noch einer mit ner Heftigen Stichflamme und flüssigem Plastikspritzer der knapp an meinem Auge vorbeisauste.

    Meine Lehre:
    Alle Bauteile in einem Funkgerät sind mutmaßlich genau so alt wie die anderen. Wenn einer am Ende ist, dann sind die anderen Tantals dicht dahinter. Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen...aber niemalsnie 2 Jahre welche es für eine Reparaturgewährleistung bräuchte.

    Seit dem anderes Vorgehen wenn Tantals mit mehr als 20 Jahren Alter im Spiel sind:
    Erster Testlauf des geschlossenen Gerätes - verifizierung des vom Kunden genannten Fehlers.
    Anschließend spannungsfreier Blick ins Gerät...
    Und nicht selten dann direkt: Alle Tantals raus und neue Elkos rein.
    Und ja: Bei allen alten Geräten mit bedrahteten Bauteilen ersetze ich die Tantals gegen aktuelle Alu-Elkos LowESR, Induktionsarm, bis auf wenige Ausnahmen durchweg 105°C.
    Tantals setze ich nur wieder ein, wenn es um aktuellere SMD-Geräte geht.

    Damals (grob 1960-1980) hat man Tantals genommen weil sie "der letzte Schrei" waren, und eben damals hervorragend in Bezug auf Miniaturisierung und besonders kleinen Leckströmen.
    Inzwischen bieten moderne Alu-Elkos jedoch noch kleinere baugrößen trotz höherer Spannungsfestigkeit, noch kleinere ESR's, noch kleinere Leckströme als damalige Tantals.

    Zitat Zitat von 7882378 Beitrag anzeigen
    Natürlich verstehe ich auch das Argument dass die Geräte doch gar keine 20 Jahre mehr halten müssen.
    Wobei ich hier auch noch gespannt bin ob nicht irgendwann wieder Leute nach der bewährten analogen Technik schreien werden...
    Wie gesagt:
    Gerade die Z-Geräte sind besonders einfach um zu bauen auf andere Bandsplits.
    Eine FuG9c/Z kann man beliebig zwischen 146-174MHz umbauen, eine FuG8b/Z beliebig zwischen 68-88MHz.
    Somit werden die Geräte auch für andere Funkanwender in Europa interessant, nicht nur für Funkamateure.

    Und wenn man über Europa hinaus schaut, und im Gegenzug die Stückzahlen mancher Zentrallager betrachtet:
    Manche Länder auf der Welt würden sich freuen über ein paar tausend gut gewarteter und restaurierter Geräte.
    Egal ob Zentralafrika, Afgahnistan oder andere Kandidaten: Überall muss Millitär, Polizei, Katastrophenschutz und ähnliche Sicherheitsstruktur auf- und ausgebaut werden. Und statt denen uralte FuG7b oder alten Krempel wie SEG100 und SEM35 zu geben, wären FuG8/9 sicherlich besser geeignet.

    Die schlechteste aller Lösungen wäre es, die Sachen unkontrolliert dem Elektroschrottexport zuzuführen und Kinder in Entwicklungsländern die Platenen davon im offenen Feuer zu entlöten. Es sollte für uns schon beschämend genug sein das auch Elektronik aus Deutschland auf solchen Müllberge in Entwicklungsländern gelandet ist.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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