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Thema: Fehlersuche S/E-Block BOSCH FuG8b1

  1. #1
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    Fehlersuche S/E-Block BOSCH FuG8b1

    Hallo,

    benötige Hilfe bei der Rep. eines BOSCH FuG8b1 S/E Blocks.
    Es handelt sich um die letzte Variante welche in SMD-Bauweise aufgebaut ist.

    Ursprünglicher Fehler:
    Beim Einschalten hörte man Relais K401 summen und die Beleuchtung des Bedienteils war nur sehr dunkel beleuchtet.
    Ich muss dazu sagen dass ich nicht das passende BG228 dazu verwende sondern ein altes Btm218, das funktioniert aber so, ist kompatibel. Die Beleuchtung der Kanalschalter leuchtete nur sehr schwach.
    Die Spannung meines Labornetzteils brach zusammen und die Strombegrenzung sprach an, dadurch das summende Relais K401.

    Auf der Suche nach der hohen Stromaufnahme werde ich bei C506 in der Stromversorgung fündig.
    Elko hat Schluß, beim auslösen kann man Feuchtigkeit unter dem Elko sehen, Elektrolyt ist wohl ausgelaufen, Platine aber noch nicht angegriffen. C501 und C504 tausche ich auch gleich mit aus, Erfahrung zeigt dass die wohl nicht besser sind und auch dort finde ich Flüssigkeit unter den Elkos.

    Danach zeigte das Gerät folgendes Verhalten:
    Lässt sich einschalten, Beleuchtung i.O., kein Empfang rote Leuchte bleibt aus, senden geht nicht, grüne sende Leuchte leuchtet nicht beim senden, RSP-Schalter zeigt keine Reaktion, LS stumm.
    Das einzige was funktioniert ist der Alarm wenn man gesperrte Kanäle schaltet, dies wird soweit ich dass weiß jedoch durch das Bedienteil erledigt.

    Ich vermutete dass der Mikrocontroller nicht funktioniert. Bei der Kontrolle der Versorgungsspannung stelle ich fest dass die 5V die von einem extra Spannungsregler für den MC erzeugt werden zwar am Multimeter stimmen am Oszi jedoch starken Brumm zeigen.
    C632 ist ebenfalls defekt, dadurch die schlechte 5V Spannung welche wohl dazu führt dass RESET des MC aktiv wird und er also nicht funktioniert. C631 tausche ich ebenfalls. Unter beiden ebenfalls Feuchtigkeit.

    Jetzt habe ich folgendes Verhalten:
    Schalte ich ein leuchtet die Rote Träger Leuchte ständig, aus dem LS höre ich leises Rauschen. RSP-Schalter ändert nix am Pegel aus dem LS. Wird auf dem Kanal gesprochen höre ich es ganz leise aus dem LS.
    Senden funktioniert in beiden Bändern jedoch leuchtet die grüne sende Leuchte komischerweise nur im UB, im OB bleibt diese aus es wird aber gesendet.
    Dieses Verhalten ist gleich im Wechselsprechen wie im Gegensprechen.
    Der einzige Unterschied, im Wechselsprechen geht beim senden die rote Träger Leuchte aus solange man sendet.

    Jetzt weiß ich nicht mehr so recht wie ich weiter machen kann und wäre froh wenn mir jemand unter die Arme greift…

    FG

  2. #2
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    Im OB wird gesendet.... Kommt den auch Leistung raus?

    Ich kenne das so , dass die grüne LED erst leuchtet wenn min. 1W abgegeben wird. Ggf. noch ein Defekt im Sendezug

  3. #3
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    Hallo Kater9,

    dummer Anfänger Fehler, hatte nur fix mit ner angeschlossenen Antenne probiert.
    Die war bei mir in der Werkstatt wohl so unglücklich dass keine Leistung im OB abgegeben werden konnte.

    Habe jetzt gerade richtig mit Dummyload und Power Meter geprüft.
    Senden geht im OB und UB mit 8-10W je nach Kanal und Bandlage, völlig normal.
    Auch die grüne Sende Leuchte geht jetzt in beiden Bandlagen.
    Wie cool, wusste das gar nicht dass die erst wirklich leuchtet wenn mehr als 1W abgestrahlt werden, gutes Feature.

    Zusammenfassend kann ich also behaupten dass Senden funktioniert.

    Es bleibt dass Verhalten beim Empfang...

    Am MC kann es jetzt wohl nicht liegen wenn senden geht sollte der doch wohl auch seinen Dienst tun?

  4. #4
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    Naja, wenn die grüne Leuchte angeht, heist das ja lediglich das es mehr als 1 Watt HF auf dem Antennenausgang raushaut. Jedoch nicht ob es dabei euch die richtig Frequenz trifft ;)
    Das würde dann auch unweigerlich zu deinem Fehler beim Empfang führen, da dieser Geräteteil dann auch auf der falschen Frequenz empfängt :)

    Wenn also Senden überhaupt einmal funktioniert, wäre somit der nächste Schritt mal die Frequenzgenauigkeit zu testen. Und wenn in den Teilen kein Defekt mehr vorliegt, das Gerät neu abzugleichen...

    MfG Fabsi

  5. #5
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    Im Empfänger-ZF Teil (unterm Schirmblech des Diskriminators) sitzen drei Elkos mit je 2.2 uF, die tauschen. Generell solltest Du dir mal alle Leiterbahnen und vor allem die Durchkontaktierungen ansehen, die mit Elektrolyt getränkt waren.

    Joe
    Fundstück aus einer Einbauanleitung eines ATX - Netzteiles:
    "Connect the Motherboard with the powerport"
    Übersetzung: "Verbinden sie das Mutterbrett mit dem Krafthafen".

  6. #6
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    Nachtag: Sender, spektrale Reinheit dringend prüfen, die Kisten sind bekannt für erhebliche Nebenaussendungen wenn sie etwas in die Tage gekommen sind...

    Joe
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  7. #7
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    Hallo,

    der Reihe nach.

    Fabsi:
    Ich kann nur soviel zu den Frequenzen sagen dass die eingestellten Kanäle passen, soll heißen auf einem zweiten Funkgerät welches auf den entsprechend eingestellten Kanäle empfängt ist alles sauber zu empfangen und das in allen Bandlagen und Betriebsarten.
    Einen Speki habe ich leider keinen um zu sehen wie genau das ganze ist und ob es evtl. Nebenaussendungen gibt.

    Ich habe also weiter Fehlersuche betrieben, Sender hab ich mal als OK angenommen und mich zunächst auf die Empfänger NF konzentriert.
    Ein Kollege hat mir auch weitere Unterlagen zur Verfügung gestellt mit denen ich die Schaltung sehen konnte, ich hatte bis dato nur Auszüge davon.
    NF/SQL Pegel welche an der NF-Leiterplatte ankamen waren so gering dass mir die Sache spanisch vorkam. Hab mir also gedacht mit dem Pegel wird wohl auch die RSP nicht Ihren Dienst tun und somit erklärt sich das leiße Rauschen und die Träger Leuchte. Bis dahin hatte ich noch Bedenken dass der uC dort noch irgendwie seine Finger drin hat.

    Hab mich dann auf die HF-Leiterplatte gestürzt.
    In Verdacht habe ich sofort Auskoppelkondensator C932 2,2uF, auch ein Elko, hatte schonmal ähnliche NF-Probleme an einem BG228, dort auch massives Elko sterben.
    Siehe da, auch feucht unter Elko, keine Kapazität! Das gleiche gilt für C926 und C925, beide ebenfalls 2,2uF Elkos.
    Was für ein Elko Grab dieses Gerät :( Wie kann das nur sein, ich hab hier schon 13 Elkos ausgetauscht? Schlechte Qualität, Temperatur?

    Jetzt zu Joe:
    Das sind genau diese drei Elkos die Du jetzt ansprichst, Du erhältst 100 Punkte von mir für Deinen Volltreffer auf meine Fehlerbeschreibung, Super!
    Passende Elkos musste ich bestellen, hab jetzt probeweise mal welche mit 1uF auf Beinchen eingebaut um zu sehen ob NF jetzt besser ist, hatte keine 2,2uF da. Und siehe da NF i.O. RSP tut Ihren Dienst und Träger Leuchte ebenfalls.

    Zu deinem Nachtrag, ein Kollege hat einen Speki, wenn ich die richtigen Elkos habe und alles wieder zusammengebaut ist, werde ich selbstverständlich prüfen ob dieser S/E frequenzstabil ist und keine Nebenaussendungen hat. Ich bin kein HF-Profi aber wenn hier schon so viele Elkos hin waren besteht natürlich auch die Gefahr dass im Sender irgendwo ein Elko gleiches Leid erlitten hat. Gibt es da ähnliche Probleme oder wo bekommt der Sender dann Probleme was Du ansprichst?

    Leiterplatten/bahnen und Durchkontaktierungen sind zum gluck noch alle heile geblieben trotz Flüssigkeit aus den Elkos, das hatte ich bei BG228 schon anders da hatte sich alles aufgelöst.

    FG
    Geändert von 7882378 (11.10.2017 um 10:44 Uhr)

  8. #8
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    Das sind gute Nachrichten :-)

    Ich suche Dir heute die Positionsnummer des Elkos raus, der erneuert werden sollte; es ist ein 4.7 µF in der Nähe der Endstufe und der ist garantiert auch defekt.

    Die Problematik mit den Elkos ist leider bauartbedingt, diese silbernen SMD - BecherElkos sind nicht wirklich dicht, sie trocknen oder laufen aus. Ich ersetze die immer gegen SMD - Tantalkondensatoren von Kemet oder Vishay, die sind zwar ein paar Cent teurer, aber es lohnt sich weil es später keine Folgeschäden wegen auslaufendem Elektrolyt geben wird. Je nach Bundesland, Org oder Anwendung (ELW ?) lohnt es sich aber, denn da wird "analog" wohl noch eine Weile vorgehalten, und sei es nur als Rückfallebene.
    Es gab von den Bosch 8b1 kurze Zeit mal eine Serie bei der die SMD - Kondensatoren (Baugrößen 0805 und 1206) reihenweise ausgefallen sind; Drück die HF Leiterplatte in Bereich der VCO´s mal ein wenig, wenn das Gerät dann Aussetzer zeigt, wird die Baustelle noch recht umfangreich :-)
    Da waren aber nur wenige Geräte betroffen, ich denke Du hast Glück.

    Joe
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  9. #9
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    der übliche Nachtrag :-)

    Die eigentliche Frequenzerzeugung dürfte in Ordnung sein, wenn der TCXO (sitzt in der Nähe des Prozessors und ist Referenz für "alles") nicht verstellt wurde. Die nachfolgenden Teiler gehen nicht kaputt, das hatte ich auf jeden Fall noch nie, und von den Kisten waren schon einige 100 hier die letzten Jahre.
    Ein Test des Senderspektrums am Analyzer ist trotzdem unerlässlich, das gilt ja für jedes Gerät das senden kann.
    Wenn ich die nächsten Tage so eine Kiste reinbekomme stell ich mal ein Foto des Spektrums ein, mit 4m Geräten ist es mittlerweile recht "ruhig" geworden. Dem scheiß Digitalfunk sei Dank ;-)

    Joe
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  10. #10
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    Hallo Joe,

    so habe die drei 2,2uF getauscht nachdem die endlich da waren. Funkgerät geht wie erwartet wieder, NF, RSP, Träger Leuchte wieder i.O.
    Sobald men Kollege Zeit hat werde ich es am Speki prüfen. Kannst aber gerne schonmal ein Bild einstellen dann kann ich vergleichen sobald ich das Gerät am Speki hatte.
    Meine HF-Leiterplatte ist zum Glück nicht druckempfindlich.

    Du meinst wahrscheinlich C237 4,7uF richtig?
    Wenn ich die Schaltung richtig verstehe welche sich in dessen Umfeld befindet sorgt diese dafür dass der Sendervorverstärker mit unterschiedlich Versorgungsspannung versorgt wird, dadurch resultiert vermutlich unterschiedlich viel Sendeleistung am Sendeendverstärker. Unter anderem für die 3W/10W Umschaltung notwendig, richtig? Wäre C237 defekt so stimmt die Sendeleistung evtl. nicht?

    Bei mir ist C237 i.O., auch die Sendeleistung passt bei mir, die üblichen Unterschiede, UB etwas weniger als 10W, OB 10W.

    FG

  11. #11
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    Jawoll,

    C237 ist einer der ganz heißen Kandidaten. Den aber nicht testen, sondern erneuern am besten, denn der geht auch kaputt, ist nur eine Frage der Zeit.

    ~Joe~
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