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Thema: Alarmierungssystem - Nachfrage?

  1. #1
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    Alarmierungssystem - Nachfrage?

    Hallo zusammen,

    ich habe für unsere Feuerwehr ein Alarmierungssystem aufgebaut. Dieses System wurde von grundauf eigenständig entwickelt und programmiert.
    Mich würde mal die allgemeine Nachfrage nach einem solchen System interessieren - sei es jetzt aufgrund von privatem Hobby oder zum Zweck der Alarmierung einer FF / BF / RD etc.

    Kurz zum System:
    Ein Swissphone BOSS925 steht in einer Station, die die Daten des Melders via USB an einen Raspberry-PI ( https://upload.wikimedia.org/wikiped...3-Flat-Top.jpg ) weitergibt. Der Raspberry-PI nimmt die Einsatzmeldung entgegeben, verschlüsselt sie (AES-128 bit) und sendet sie zu einem Webserver. Der Webserver speichert die Einsatzmeldungen verschlüsselt online und sendet sie wieder verschlüsselt an die Apple-Push-Notification-Server und Android-Cloud-Message-Server. Es gibt eine iOS und Android App, die die Einsatzmeldung dann entschlüsselt anzeigt. Die vergangenen Einsatzmeldungen sind dauerhaft in der App abrufbar. So weit läuft das System bisher stabil.

    Was noch kommen wird:
    - Tippt man in der App auf eine Einsatzmeldung, werden alle Daten übersichtlich angezeigt, inklusive Map und Anfahrtsweg.
    - Speziell für unsere Feuerwehr wird ein Rückmeldesystem integriert, mit dem die Kameraden bei einem Einsatz zu- und absagen können. Die Rückmeldungen werden anschließend auf der Wache an einem Bildschirm zusammen mit den Einsatzinformationen angezeigt.
    - Ein bereits existierendes System für Zu- und Absagen bei Events (z.B. Übungen, Treffen etc.) wird in die Apps integriert.

    Mich würde sehr interessieren, ob es für ein solches Gesamtsystem Nachfrage gibt. Wie macht ihr das bisher bei euch? Nutzt ihr bereits fertige Software? Wie viel zahlt ihr dafür?

    Der wohl wichtigste Punkt: Ich baue ein solches System nicht auf, um daraus Profit zu schlagen. Somit würde ich ein solches System kostenlos für alle Interessierten anbieten. Lediglich die laufenden Kosten (Webserver, -13€ mtl. und iOS-Developer Lizenz, -100€ jhl.) müssten durch Spenden refinanziert werden.
    Das sind bisher noch Zukunftsgedanken, mit denen ich spiele. Ich würde dieses System gerne "größer" machen, als nur für unsere Feuerwehr.

    Ich würde von euch gerne erfahren, inwiefern ihr einen Sinn an einem solchen System seht. Würdet ihr so etwas nutzen?
    Im Gegensatz zu bestehender (teilweise sehr teueren Software) würde sich mein System dadurch auszeichnen, dass man es leicht selbst "ergänzen" kann, wenn man das Programmierwissen dazu hat. Man kann also auch nur bestimmte "Teile" des Systems für sich nutzen. Zum Beispiel nur die Apps zum "pushen" mitnutzen oder einfach nur die Software die auf dem Raspberry-PI läuft, verwenden.

    Ich freue mich über Rückmeldungen dazu!

    Grüße,
    phphant


    Edit: Es ist vielleicht noch interessant zu erwähnen, dass ich viele Threads gesehen habe, bei denen versucht wurde, eine "Auswertungssoftware" (z.B. Radio-Operator, BOSMON etc.) auf einem Einplatinenrechner (hier: Raspberry-PI) zum laufen zu bekommen. Dies scheitert meistens daran, dass diese "Auswertungssoftware" nur für Windows ausgelegt sind und solche Einplatinenrechner meistens eine falsche Prozessorarchitektur für Windows haben. Generell bietet sich Windows für ein solches System auch gar nicht an. Wer also Interesse daran hat, ein System zu nutzen, bei dem nicht 24/7 ein Rechner mit Lüfter läuft, ist schon ein potentieller "Nutzer". Überhaupt kommt es bei einem solchen System auf Stabilität und Sicherheit an und da ist generell die Kombination Windows mit großer Software wie Radio-Operator oder BOSMON und Einplatinenrechner eine schlechte Idee.

    Edit2: Das System kontrolliert sich selbst, wenn also ein Teil ausfällt (Internet, Melder, Raspberry-PI etc.), dann wird das mit einer maximalen Verzögerung von 4 Minuten gemeldet.
    Geändert von phphant (22.08.2017 um 23:23 Uhr)

  2. #2
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    Grüße,
    da ich selber auch so ein System auf Basis der RPI aufgebaut habe, allerdings mit Hilfe eines DVB-T Sticks und multimon, würde mich mal interessieren warum du die Sachen an einen Webserver schickst?
    Prinzipiell ist das ja ein Sicherheitsrisiko und da BOS Daten normalerweise nicht ausgeleitet werden sollten, ist das je nach Bundesland und Verordnung, auch noch ungern gesehen.

  3. #3
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    Prinzipiell gibt es sicher einige Nachfrage nach solchen Systemen.
    Allerdings ist mir aus Deiner Beschreibung nicht klar geworden, was das Alleinstellungsmerkmal Deines System ist.
    Zusatzalarmierungen / Handy-/Web-Alarmmonitore, Verfügbarkeitsanzeigen usw. gibt es wie Sand am Meer.
    Eine kurze online Suche findet bestimmt mehr als 10 solcher Systeme.
    Ich glaube, in einer der Feuerwehr Magazin Ausgaben vom letzten Jahr war eine Übersicht drin.

    Warum willst Du also viel Zeit in ein eigenes System investieren, wenn es schon viele Ausgereifte Angebote im Markt gibt.
    Teilweise sogar kostenlos.

    Grüße
    Arne

  4. #4
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    Hi phphant,

    ich find dein Projekt toll und vor allem die Tatsache, dass du dir selbst Gedanken gemacht hast und alles alleine umgesetzt hast. Wenn das System das tut was es soll und du zufrieden bist, hat niemand anderes das Recht an deinem Projekt herumzumeckern. :-) Da du aber gerne Rückmeldungen haben möchtest, will ich auch 2-3 Passagen von dir mal kritisch betrachten. Also nicht persönlich nehmen.

    Zitat Zitat von phphant Beitrag anzeigen
    .... und sendet sie zu einem Webserver
    Diesen Schritt verstehe ich in der Tat auch nicht. Der rPI kann doch selbst die Push-Dienste von Apple und Android aufrufen, oder? Du sprichst von Stabilität und Sicherheit, da sollte man jede Komponente auf deren Nutzen prüfen. Ein zusätzlicher Webserver scheint auf den ersten Blick weder für die Stabilität, noch die Sicherheit zuträglich zu sein. Wie werden die Daten an den Webserver übertragen? Per HTTP? SSL verschlüsselt? Ist die Datenbank und der Webserver selbst ordentlich gesichert? Sind die Daten irgendwo ohne Zugang ersichtlich? Was passiert bei einem Ausfall des Webservers? Schlussendlich verursacht der Webserver Kosten und stellt eine Hürde für diejenigen dar, die ohne IT Wissen dein System nutzen/nachbauen möchten.

    Zitat Zitat von phphant Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu bestehender (teilweise sehr teueren Software) würde sich mein System dadurch auszeichnen, dass man es leicht selbst "ergänzen" kann, wenn man das Programmierwissen dazu hat.
    Das ist ein Widerspruch in sich. Leute mit Programmierwissen bauen sich einfach ein eigenes System. Die sind nicht auf dein System angewiesen. Leute ohne Programmierwissen können dein System gar nicht ergänzen und wahrscheinlich nicht mal selbst in Betrieb nehmen. Wenn du dein System auch nur ansatzweise vermarkten willst, dann muss das quasi idiotensicher auf Knopfdruck funktionieren. "Nett" wäre z.B., wenn du eine fertige SD Karte vermarkten würdest. Einstecken, System über eine einfache Weboberfläche konfigurieren, fertig. Kommt halt drauf an, wen du mit deinem System erreichen willst. Leute die mit dir basteln, oder Feuerwehren die das einfach einsetzen wollen. Eine fertige Lösung die den Vergleich mit "teilweise sehr teurer Software" rechtfertig, hast du bei weitem noch nicht.

    Zitat Zitat von phphant Beitrag anzeigen
    Generell bietet sich Windows für ein solches System auch gar nicht an.
    Wieso? Was macht den rPI besser als einen "normalen" PC? Was macht das Linux da drauf besser als ein "normales" Windows?
    Wie kommst du zu dieser Einschätzung?

    Zitat Zitat von phphant Beitrag anzeigen
    Überhaupt kommt es bei einem solchen System auf Stabilität und Sicherheit an und da ist generell die Kombination Windows mit großer Software wie Radio-Operator oder BOSMON und Einplatinenrechner eine schlechte Idee.
    Auch hier ist die Frage, wie du zu dieser Aussage kommst.
    Auch vergleichst du Äpfel mit Birnen. Du nutzt einen DME mit Datenausgabe zur POCSAG Alarmierung. Was machen die Leute, die noch analog alarmiert werden? Die sind auf Auswertesoftware angewiesen. Du kannst also nicht pauschal sagen, dass diese "große Software" schlecht ist. Und wenn du damit gleichzeitig behauptest, dass deine Lösung "besser" ist, dann lehnst du dich ganz schön weit aus dem Fenster.

    Zitat Zitat von phphant Beitrag anzeigen
    Das System kontrolliert sich selbst, wenn also ein Teil ausfällt (Internet, Melder, Raspberry-PI etc.), dann wird das mit einer maximalen Verzögerung von 4 Minuten gemeldet.
    Wie meldet sich das System nach spätestens 4 Minuten, wenn das Internet ausgefallen ist? Wie erkennt dein System, dass der DME z.B. aus dem Ladegerät entnommen wurde oder ausgeschaltet wurde? Wie erkennt dein Webserver, ob der rPI abgestürzt ist? Wie bekommst du nach 4 Minuten eine Info, dass der Push-Service von Apple gerade nicht zur Verfügung steht?
    Es ist ein erheblicher Aufwand notwendig ein System so zu monitoren, dass man jegliche "Ausfälle" mitbekommt. Noch schwieriger wird es, wenn man die Ausfälle auch noch automatisch korrigieren will. Fallbacks und Redundanzen sind hier das Zauberwort.
    Was genau meinst du also, wenn du schreibst "das System kontrolliert sich selbst?"

    Wenn du magst, lass uns über die Punkte gerne mal diskutieren. Je mehr "Schwachstellen" man an deinem System findet, desto eher kannst du diese korrigieren, dabei lernen und das System noch besser machen.

    Gruß Joachim

  5. #5
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    2

    Zusatzalarmierung mit Raspberry und Python

    Hallo,

    auch ich habe vor etwa 2 Jahre mit einem Raspberry und Python eine Zusatzalarmierung gebastelt.
    Das funktioniert von zu Hause aus innerhalb 8-10s.

    Hardware:
    - Swissphone Quattro
    - Raspberry2
    - Ladeschale LGRA

    Funktion:
    1. loop bis relais schaltet
    2. wenn relais länger als 100ms =1 dann wird Email mit einem vorgegebenen Text an eine Empfängergruppe gesendet.
    Die Email wird vom K9Mail per Push empfangen und mit Firealert sofort als Alarm erkannt.
    Nun würde ich gerne dieses Programm um einen dynamischen Text erweitern. (Ansagetext des FME)

    Momentan weiß ich nicht, wie ich die Ansage auswerten soll.
    Eine USB- Schnittstelle für das LGRA habe ich in meiner Schublade liegen, doch bin ich mir nicht sicher, ob ich mit dieser Schnittstelle den Text abgreifen kann.
    Ich würde mich über Unterstützung freuen.

    Gruß

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